Zur Konstanz von Kulturen und Religionen sollte man, denke ich, drei Dinge berücksichtigen:
1) Die Zeiträume sind weniger gewaltig als offenbar wegen relativistischen Effekten.
2) Fern der Heimat kann das starre Festhalten an Traditionen identitätsstiftend sein.
3) In konservativen/orthodoxen Kreisen hat sich die Religion (auf der realen Erde) zwar sicherlich auch geändert, aber in einer Weise, die für einen eher flüchtigen Beobachter wie uns, nicht offensichtlich ist.
Ein Fall der Kombination von (1) und (2) dürfte das orthodoxe Judentum sein. Ich hoffe, dass dessen Erstarken in der "Heimat" Israel nur ein temporärer Effekt ist...