Was gehört in eine gute Fantasy-Geschichte?

Literatur und Medien, die die Grenzen der bekannten Welt sprengen - die Zukunft der Menschheit und ihre Abenteuer in fantastischen Welten.
Seeker
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Mo 26. Aug 2002, 15:55 - Beitrag #41

Wenn ich so überlege, dann beinhaltet meine Geschichte auch zwei starke Frauen, die sich durch meine Welt schlagen. Aber es wird wohl weniger die "Action"-Variante, als denn eine ruhige, nachdenkliche. Ich muß mich echt hinsetzen und was zusammenschreiben... man bin ich schlecht...:(

Gruss,
Seeker *schnief*

Traitor
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Mo 26. Aug 2002, 16:26 - Beitrag #42

Nein, es war schon eine Verfilmung von "Die Nebel von Avalon". Dabei kam es für mich so raus, dass Arthus, Lancelot usw alles nur Marionetten ihrer Frauen und weiblichen Verwandten gewesen wären. Will das Buch das auch so aussagen, oder ist das ein Fehler der Filme?

Padreic
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Mo 26. Aug 2002, 16:35 - Beitrag #43

Wenn ich mal so drüber nachdenke, kommt in meiner Geschichte noch kein einigermaßen wichtiger weiblicher Charakter vor. Werde ich vielleicht noch was einbauen, an den Stellen, wo meine Konzeption noch nicht so klar ist.

@seeker
Ich schreibe auch zu wenig....

@Feuerkopf
Hört sich so an, als wär's nichts für mich ;).

Padreic

Feuerkopf
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Mo 26. Aug 2002, 21:05 - Beitrag #44

@Traitor:

Im Roman ist es schon so, dass die Frauen sehr wichtig sind, denn es geht direkt um den Einfluss der Weisen Frauen, der Magie, den alten Glauben - den Resten der matriarchalen Strukturen, die das Christentum radikal ausgelöscht hat.
Ist doch ein interessanter Gedanke, wie oft hinter einem vermeintlich großen Mann eine einflussreiche Frau steht...
Die Verfilmung - ich kann mich nicht erinnern, sie gesehen zu haben.

@Padreic
Es ist bestimmt eine interessante Erfahrung für Dich - schreibtechnisch - eine Frauenfigur zu schaffen, die KEIN Klischeefrauchen ist, also KEINE in knappes Leder gewandete Amazone mit Atombusen wie Xena. ;)
Im Mittelalter gab es durchaus bestimmte Handwerkszweige, in denen es auch Frauen gab, es gab Hebammen, es gab Heilerinnen, es gab Frauen beim fahrenden Volk.

Mag sein, dass Dich der feministische Ansatz etwas schreckt, das ändert nichts daran, dass es intelligente Fantasy ist. (Ich meine hier den Darkover-Zyklus.)

Padreic
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Mo 26. Aug 2002, 22:45 - Beitrag #45

@Feuerkopf
Eine Klischee-Frau wie Xena würde ich sicherlich nie erschaffen, das wäre nichts für mich. Ich könnt mir eher so etwas wie Galadriel oder vielleicht auch (aber eher nicht) Eowyn vorstellen.
Aber meine Geschichte ist nicht unbedingt eine wo Hebammen vorkommen.
Und das der Darkover-Zyklus gute Fantasy ist, will ich auch gar nicht bestreiten, aber es gibt eben auch an sich ganz gute Bücher, die nichts für mich sind.

Padreic

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Mo 26. Aug 2002, 23:25 - Beitrag #46

Dagegen, dass Frauen eine wichtige Rolle spielen, habe ich auch nichts, nur fand ich den Ansatz völlig übertrieben ausgestaltet.
Ist doch ein interessanter Gedanke, wie oft hinter einem vermeintlich großen Mann eine einflussreiche Frau steht...
Wenn man sich so einige Theorien und Bücher derzeit anschaut, kommt einem inzwischen fast der Gedanke, es hätte in der gesamten Geschichte keinen einzigen wirklich intelligenten Mann gegeben ;)

Feuerkopf
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Mo 26. Aug 2002, 23:48 - Beitrag #47

Traitor, führe mich nicht in Versuchung! ;)

Geschichte, wie wir sie kennen, ist eine Geschichte des Mannes.
Seht euch die Bücher an, die Unterlagen, der Beitrag der Frau wird weitgehend totgeschwiegen.
Selbst sehr gute Künstlerinnen werden ignoriert, dabei gab es diese auch immer wieder.

Selbst wenn Frauen viele tausend Jahre von den Entscheidungen ferngehalten wurden, wird sicher niemand bestreiten, dass sie Einfluss hatten. Jede Mutter beeinflusst ihren Sohn, jede Ehefrau ihren Mann, jede Geliebte ihren Liebhaber, jede Schwester ihren Bruder usw.
Es ist also nur billig und recht, wenn es Autoren, überwiegend weiblichen Geschlechts, gibt, die der "vergessenen" Hälfte der Weltbevölkerung ihre Geschichte zurückgibt, nicht wahr?

Das hat nichts mit Feminismus zu tun, das ist einfach ein komplettierender Blick auf die Welt und ihre Geschichte.

Wenn ihr in euren Geschichten reine Männerwelten schafft, dann schafft ihr unechte Welten, weil die zweite Hälfte einfach fehlt.

Wie gesagt - dies ist kein feministischer Vortrag, nur ein Augenöffner. ;)

Seeker
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Di 27. Aug 2002, 06:42 - Beitrag #48

Da bleibt mir nicht mehr viel zu sagen! ;)
Feuerkopf, :s1:


Gruss,
Seeker

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Di 27. Aug 2002, 12:03 - Beitrag #49

Wie gesagt, gegen so eine Darstellung habe ich nichts. Es ist unbestritten, dass es Frauen mit viel Einfluss gab. Aber der derzeitige Trend, überall und hinter jedem großen Mann eine größere Frau zu vermuten, ist mir einfach zu übertrieben. Im Ansatz richtig, aber man kann's übertreiben.

Seeker
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Di 27. Aug 2002, 12:34 - Beitrag #50

Wo siehst Du denn den Trend? In der letzten Zeit?

Gruss,
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Di 27. Aug 2002, 14:20 - Beitrag #51

@Feuerkopf
Wenn ihr in euren Geschichten reine Männerwelten schafft, dann schafft ihr unechte Welten, weil die zweite Hälfte einfach fehlt.

Man beschreibt ja keine ganze Welt. Ein Roman beleuchtet meist nur gewisse Facetten des Ganzen. Wenn man die Betonung eher auf Kampf und einsame Reisende legt, dann werden die Frauen natürlich etwas unterrepräsentiert. Wenn keine einzige Frau vorkommen würde, dann wäre es natürlich unecht, aber wenn nur ein paar Nebencharaktäre weiblich sind, muss es nicht unecht sein.

Und es wird wirklich niemand bestreiten, dass Frauen einen nicht unwesentlichen Einfluss auf die Geschichte hatten. Aber nicht wenige der Großen waren auch starke und recht eigenständige Personen. Sie wurden natürlich auch von anderen beeinflusst, aber in erster Linie waren sie sie selbst.

Padreic

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Di 27. Aug 2002, 14:22 - Beitrag #52

Ich glaube, wir driften gerade etwas vom Thema weg...

Gruss,
Seeker

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Di 27. Aug 2002, 14:35 - Beitrag #53

Wir sind wohl noch gerade so drin, da wir ja noch über die Rolle von Frauen in Romanen bzw. besonders in der Fantasy sprechen und die Geschichte nur als Beispiel dazu ranziehen. Aber wenn wir das vertiefen wollen (was durchaus interessant wäre), würde es sich wohl anbieten, einen neuen Thread zu öffnen. Entweder hier im Forum über Frauen in der Fantasy, im Politik-Forum über Frauen in der Geschichte oder im Philo-Forum über Unterschiede zwischen Frauen und Männern im Allgemeinen und ihren Wechselwirkungen.

Padreic

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Di 27. Aug 2002, 15:41 - Beitrag #54

Na, wir brauchen diesen Ausflug auch nicht weiter zu verfolgen. Es ging mir eigentlich nur darum, euch auf ein noch zu beackerndes Feld im Bereich der Fantasy hinzuweisen, bzw. auf Leute, die dort schon fleißig sind.

Wie unterscheiden sich Fantasy-Figuren von Märchenfiguren?
Sie sollten facettenreicher sein als die eindimensionalen Märchenstereotypen.

Orientiert am HdR, denke ich, dass ein Aragorn z. B. etwas farblos, da stets heldenhaft bleibt.
Mir gefiel immer Sam, der sich vom etwas tumben Gärtnergehilfen zum selbstständigen, mutigen Kämpfer entwickelte, ohne je seine Wurzeln zu vergessen. Er hat fast die größte Entwicklung durchgemacht in der Geschichte.
Auch Boromir mag ich, der ambivalentes Verhalten an den Tag legt. Er ist nicht böse, aber er ist verführbar. Seine Haltung ist immer nachvollziehbar. Er ist ein interessanter Charakter; schade, dass er relativ früh den Löffel abgibt. ;)

Gebrochene Persönlichkeiten sind allemal interessanter.

Traitor
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Di 27. Aug 2002, 16:32 - Beitrag #55

Aragorn ist schon leicht übertrieben, aber er muss es halt sein, das erfordert die Story. Aber auch er hat einige schwache Seiten, zB in den Rohankapiteln kommt teils eine leichte Arroganz hervor. Aber allgemein gehört er zu den eher unrealistischen Charakteren, das stimmt.
Zur Frauensache: Ich denke auch, dass wir es dabei bewenden lassen können.

Belphegor
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Di 27. Aug 2002, 16:56 - Beitrag #56

Original geschrieben von Padreic
@peppi12
Ich bezweifle, dass du mit diesem Einzeiler irgendjemanden hier geholfen hast. Man sollte sich bemühen, im so zu schreiben, dass man auf seine Postings stolz sein kann, weil sie die Diskussion weiterbringen, Leuten helfen oder ähnliches. Meist reichen dazu auch nicht ein oder zwei Zeilen dazu aus, sondern es sind oft 10 oder mehr Zeilen. Natürlich muss nicht jedes Posting super ernsthaft sein, nur in einer ernsthaften Diskussion sollte man sich schon um ein gewisses Niveau bemühen.


ich denk mal jeder kann das schreiben was er für richtig hält. und wenn gefragt wird was in eine fantasygeschichte gehört und peppi meint es gehört erst mal fantasy rein is das jawohl ok. sorry padreic, aber diesen kommentar finde ich absolut überflüssig von dir!!!!

Padreic
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Di 27. Aug 2002, 17:49 - Beitrag #57

@Belphegor
Ich bin Moderator dieses Forums und eine meiner Aufgaben ist es, ein gewisses Niveau zu wahren. Die Aussage von Peppie wurde auch schon vorher getätigt und war anscheinend auch scherzhaft gemeint. Wenn ein Mitglied unserer schönen Matrix ab und zu mal einen nicht ganz ernst gemeinten Einzeiler verfasst, spricht ja überhaupt nichts dagegen, doch wenn ein Mitglied hauptsächlich durch Einzeiler auffällt, die die Diskussion nicht weiterbringen, dann kann man dieses Mitglied schon einmal daraufhinweisen, dass es schön wäre, wenn es sich ein wenig mehr Mühe mit seinen Postings geben würde.

@Feuerkopf
Aragorn ist nun einmal der edelste Mensch des Zeitalters ;). Aber wie Traitor schon sagte, ihn zeichnet eine gewisse Aroganz aus, wie z. B. auch erkennt, wenn er den guten alten Butterblume als fetten Mann bezeichnet. Viele gute Charaktäre bei Tolkien haben eine gewisse Arroganz, was ich auch recht realistisch finde.
Ich denke, gerade in einer Fantasy-Story können auch solche Übercharaktäre auftauchen, genauso wie das personifizierte Böse auftauchen kann. Wenn nur solche Charaktäre auftauchen wird es natürlich langweilig, aber zumindest ich mag Aragorn und bin froh, dass er in der Geschichte ist.

Padreic

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Di 27. Aug 2002, 18:45 - Beitrag #58

Original geschrieben von Padreic
@Belphegor
Ich bin Moderator dieses Forums und eine meiner Aufgaben ist es, ein gewisses Niveau zu wahren. Die Aussage von Peppie wurde auch schon vorher getätigt und war anscheinend auch scherzhaft gemeint. Wenn ein Mitglied unserer schönen Matrix ab und zu mal einen nicht ganz ernst gemeinten Einzeiler verfasst, spricht ja überhaupt nichts dagegen, doch wenn ein Mitglied hauptsächlich durch Einzeiler auffällt, die die Diskussion nicht weiterbringen, dann kann man dieses Mitglied schon einmal daraufhinweisen, dass es schön wäre, wenn es sich ein wenig mehr Mühe mit seinen Postings geben würde.


naja, dem niveau dieses threads hat der kommentar von peppie ja nu wirklich nich geschadet und deswegen bin ich der meinung man sollt dat nich so eng sehn :D :D allerdings sollten solche kommentare natürlich nich in jedem thread auftauchen nur um wat zu schreiben damit die anzahl der posts hochgeht, weißt wie ich´s mein?? das du als mod hier deine pflichten hast ist klar, und auch auf das niveau schauen mußt is auch klar. war ja auch kein angriff, sondern nur ne feststellung :D so long, belph :s11:

Traitor
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Di 27. Aug 2002, 19:39 - Beitrag #59

Ach ja, Charaktere schreibt sich mit e, Padreic ;)
Stimmt, Fantasygeschichten erlauben solche unausgewogenen Charaktere, da sie oft eine etwas andere innere Logik haben als die Realwelt.

Seeker
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Mi 28. Aug 2002, 10:36 - Beitrag #60

Deine letze Aussage, Traitor, verstehe ich nicht. Wenn ich eine Fantasygeschichte schreibe, dann mache ich mir Gedanken um die Charaktere. Wenn einer nicht gut gelungen ist dann heißt das, dass ich nicht gut genug an ihm gearbeitet habe. Das ist meine Meinung.
Kannst Du Deine Aussage vielleicht mit einem Beispiel belegen? Vielleicht denke ich gerade um den Wald herum, wo ich doch eingentlich hindurchgehen will!

Gruss,
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