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Moderne S.F

BeitragVerfasst: So 31. Aug 2003, 11:15
von GenomInc
Hi ich habe mich mal gefragt welche Autoren heute in der S.F den Ton angeben, was für themen ihnen wichtig sind.
Kurz mich würde interesieren welche der neuen Autoren und Bücher mann unbedingt mal lesen sollte.

Ich habe selber zu letzt von David Feintuch die ersten bände der Nick Seafort reihe gelesen, von Peter F. Hamilton Mindstar was mir nicht so gefallen hat und von Jack McDevitt Mondsplitter.

Gruss torsten

BeitragVerfasst: So 31. Aug 2003, 11:44
von Shockk
Ich weiss nicht gerade, ob ich einen Überblick über die moderne SF habe, aber zusammen mit meinen Eltern lese ich sehr viel und wir kaufen auch immer neues dazu :). Ich habe den Eindruck, dass es heutzutage keine wirklichen herausragenden "Größen", wie Asimov, gibt, sondenr eher viele gute Autoren. Liest man die Einbände der Bücher, die man so in den Buchhandlungen sieht, dann stehen hinten bei fast jedem Exemplar Belobigungen und Empfehlungen von Zeitungen, Magazinen und anderen Autoren. Insofern fällt es mir schwer, da irgendwas konkret einzuordnen :).

Das letzt und aktuellste SF-Buch, was ich gelesen habe, war "Ursprung", der dritte Teil von Stephen Baxters Multiversum-Trilogie. Sehr gutes Buch, sehr gute Reihe ;). Sonst viele mir an "modernen" Autoren noch David Brin ein ...obwohl sein (von mir heissgeliebter) Uplift-Zyklus nun schon einige Jahre her ist. Und evtl. noch Gregory Benford und Greg Bear ... die beiden haben ja mit Brin eine "Fortsetzung" der Foundation geschrieben (sehr lesenswert) und selber auch sehr schöne Bücher hervorgebracht - zB "Eon" von Bear.

BeitragVerfasst: So 31. Aug 2003, 12:02
von Fargo
Ich habe auch den Eindruck, dass die letzte 'Richtgröße' der Cyberpunk-Autor William Gibson war. SF-Autoren sind einfach unter enormem Druck - links werden sie von den ganzen reglementierten Büchern zu Fernsehserien eingeklemmt, rechts von Fantasy.

Auf dem kleinen verbliebenen Feld tummeln sidh nun viele Autoren ohne Chance auf großen Durchbruch, und denen brüllen ihre Lektoren und auch alle Schreibleitfäden ständig zu: "Schreibt Zyklen! Schreibt Serien! Das ist die einzige Chance auf eine Chance auf materielle Sicherheit!"

Die Talente, die sich diesem Markt verweigern, rutschen dann, egal, wie gut ihre Bücher sein mögen, in die Bedeutungslosigkeit ab.

Fargo

BeitragVerfasst: So 31. Aug 2003, 15:52
von Marc Effendi
Außer der Zyklus ist wirklich außergewöhnlich gut, wie etwa "Die Kultur" von Iain Banks. Den würde ich bei den modernen Autoren auf jeden Fall mit aufnehmen. Was Banks außerhalb der Kultur geschrieben hat finde ich übrigens nur bedingt lesenswert....

BeitragVerfasst: Mo 1. Sep 2003, 08:48
von GenomInc
Ich galube ich solte mir mal eine Liste mit euren Empfehlungen machen. Und sie dann der Reihe nach lesen.

Gruss Torsten

BeitragVerfasst: Mo 1. Sep 2003, 10:37
von Fargo
Provozier uns nicht - wir bringen hier den Server zum Platzen mit einander widersprechenden Listen, die Dir bis zum Jüngsten Gericht die Netzhäute zum Glühen bringen. :D SF-Leser sind doch chronisch Empfehlungswütige.

Was sind denn Deine persönlichen Favoriten? Also nicht nur die Bücher, die Du für besonders wertvoll, einflussreich, gelungen hältst, sondern auch jene, die Du vielleicht besonders magst, obwohl Du auch Schwächen erkennst?

Fargo

BeitragVerfasst: Mi 3. Sep 2003, 13:15
von GenomInc
Mein absulter Favorit ist immer noch Heinlein, und Revolte auf Luna von Ihm auch mein lieblingsbuch.

gruss Torsten

BeitragVerfasst: Do 4. Sep 2003, 09:05
von Fargo
Mein besonderer Favorit, schon ein kurzer Blick über die Threads offenbart's, ist Philip K.Dick. :)

Ich kann zwar nicht sagen, wer momentan den Ton angibt, aber es gibt ein paar 'jüngere' Autoren, die ich gerne lesen. Die Amerikanerin Pat Cadigan etwa, Jahrgang 1953, deren wahre Stärke in der Short Story liegt. Ich zitiere mal SF-Autor Howard Waldrop, von dem auf Cadigans Geschichtensammlung "Patterns" folgende Empfehlung abgedruckt ist:

"When you read Pat Cadigan's stories, you'll swear she's been 1) a psychopath, 2) a pimp, 3) a junkie, 4) to Mars, because she can write so well of places you don't ever want to visit and people you neverever want to meet. She hasn't been any of those things; what she is is another typical beautiful genius Supermom from K.C. whose works cause me to bite holes in my desk every time I read a new one."

Und gleich noch Lewis Shiner hinterher:

"I can't think of another writer who makes such exacting work look so easy. She is the master of the arched eyebrow, the hoarse whisper, the cut that takes a very long time to bleed."

Fargo

BeitragVerfasst: Sa 22. Nov 2003, 20:17
von Badfinger
Wenn dir Neuromancer gefallen hat dann probier mal Snow Crash oder auch (nicht unbedingt echte SCI FI, aber auch sehr gut) Cryptonomicon. Beides von neal Stephenson. Von diesem Autor war ich sofort begeistert.

BeitragVerfasst: Sa 22. Nov 2003, 23:30
von Ellerfru
Cryptonomicon hab ich gelesen, und es gefiel mir ziemlich gut. Allerdings denke ich nicht, dass man es unbedingt als SciFi bezeichnen kann.

Was ich allen empfehlen kann, sind die (leider wenig bekannten) Bücher von Jeff Noon, die vom Genre her so einen Mix aus SciFi, Cyberpunk, Horror und Fantasy darstellen.

BeitragVerfasst: So 23. Nov 2003, 02:46
von Badfinger
Etwas OT:

Neal Stephenson's neues Buch Quicksilver ista uch ziemlich genial. Weiss aber nicht, ob es schon auf Deutsch erhältlich ist :)

OT deswegen, weil es kein Sci Fi ist. Aber Snow Crash ist Sci Fi, cyberpunk auf der witzigen Art ;)

BeitragVerfasst: Sa 13. Nov 2004, 00:22
von Marc Effendi
Zurück zum Thema: man munkelte ja schon damals als die Gibsons und Sterlings auf den Markt drängtn, das der Cyberpunk das Ende der Science Fiction sein würden. Und so langsam habe ich den Eindruck, das man damit Recht hatte. Was dem geneigten Leser zur Zeit vorgesetzt wird, ist ein Aufkochen oder ein Vermischen bekannter Ideen. Oder Fortsetzungen von Klassikern.