Der Hobbit - Eine unerwartete Reise

Literatur und Medien, die die Grenzen der bekannten Welt sprengen - die Zukunft der Menschheit und ihre Abenteuer in fantastischen Welten.
Maglor
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Di 1. Jan 2013, 16:18 - Beitrag #1

Der Hobbit - Eine unerwartete Reise

Zitat von Lani:Der Hobbit

Merkwürdigerweise nie langweilig (da hatte ich vorher Klagen drüber gehört). Martin Freeman hat mir total gefallen. Insgesamt ein Film, der wirklich Spaß macht. Wir haben ihn in 2D angeschaut (generell kein 3D Fan und 3D und 48 Fps kostet im Cinemaxx mal eben 15,50€ pro Karte...), da fand ich die Effekte nett/schön, aber nicht überragend und teilweise sogar extrem künstlich. Vielleicht ist das in der 3D Version irgendwie besser. ^^



Nach langer Zeit war ich mal wieder im Kino und zum ersten Mal in 3D. Ich fühlte mich wie dieser Louis in "Interview in einem Vampier", als er erstmals und unerwartet die Sonne in einem Farbfilm aufgehen sieht, als mir das Film-Logo entgegen.

Durch kleine Handlungsunterschiede im Film kam zumindest Spannung auf. Naja, vor ca. 10 Jahren bei Herr der Ringe war ich ja noch wackerer Buchpurist.
Gut getroffen fand ich noch diese Elemente der Tierfabel, aber ich hoffe da noch auf deutlich mehr in folgenden Teilen. Auf die Gestaltung der Zwerge und Orks war teilweise im märchenhaften Stil, was ich durchaus passend finde.
Die Action-Szenen und Effekte waren natürlich übertrieben. Verfolgungsjagden auf Brücken und an Steilhängen sind ja vielfach bekannt. In einem Ork-Dungeon wirkt das aber weniger aufgesetzt, als in einem romulanischen Maschinenraum oder so was.
In Anbetracht der Dreiteilung hätte man das vielleicht besser als Musical-Film-Reihe gestalten und die Lieder der Zwerge in voller Länge einspielen können statt immer weitere zusätzliche Kampfhandlungen hinzuzufügen.

Beim Film ist mir dann auch endgültig aufgefallen wie flach die Handlung der Erzählung. Deus ex Machina und nochmal und nochmals werden alle Gefahren durch das plötzliche Auftauchen Gandalfs, der Adler etc. pp. gelöst. Im Film kommt das aber in der Regel absurd rüber, da die Film-Zwerge begnadete Kämpfer sind, die nur erst zum Gegenschlag angestachelt werden müssen, anders als die hilflosen und unbewaffneten Buch-Zwerge, die zu keinem Zeitpunkte Herren der Lage sind. (Vermisst habe ich hingegen die Tollheit der Elben von Bruchtal, so sahen die Zwerge mit ihren Vorurteilen mal wieder ziemlich dämlich auf.)
Die gewissermaßen patriotische Interpretation des Thorin Eichenschild ist da immerhin ein guter Einfall und hat dem Film doch zumindest etwas schwermütiges gegeben. Die Buch-Zwerge haben ja nur eine naive Liebe zu Dingen, um Heimat geht es ihnen nie.

Traitor
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Do 3. Jan 2013, 14:57 - Beitrag #2

Am liebsten hätte ich ihn in 3D*HFR+OV gesehen, volles Paket also, aber das wurde wohl nur in Berlin und Trier (:wzg: ) gezeigt. Nächster Alternative wäre zweimal sehen gewesen, 2D-OV und 3D+HFR+Deutsch. Letztlich wurde ich leider zu einer 3D-LFR-OV überredet und sehe jetzt nicht mehr ein, nochmal 3D-Preise für HFR extra zu bezahlen. Gesehen hätte ich es aber schon gerne, da ich weiterhin hoffe, HFR könnte genau die Lösung für das Hauptproblem der aktuellen 3D-Technik sein, siehe unten.

Zum Film selbst: sehr viel gelungener, als ich befürchtet hatte; als Tolkienverfilmung fast etwas besser gelungen als die HdR-Trilogie, als Film nur etwas schlechter. Ja, das Buch ist schon sehr episodenhaft und hat nicht die tiefgründigste und stringenteste Handlung. Im Film wurde das aber, statt es zu maskieren, eher noch verschärft - die an sich gelungenen Einstreuungen aus Anhangs- und NaMe-Material machen den Verlauf noch mäandernder und zielloser. Auch merkte man diesem ersten Teil meines Erachtens seine Erstteilhaftigkeit schlimmer an als den "Gefährten", da das Ziel der Reise viel näher zu liegen scheint und man sich, nur den Film selbst betrachtend, doch sehr fragt, warum das nicht schon in einmal 3 Stunden hätte erreicht werden können. Es war aber immerhin kein völliger Storybrockenmatsch, wie bei der Ankündigung einer Trilogie befürchtet. (Aber s.u. zu den weiteren Teilen.)

Der Stil ist irgendwo zwischen dem kindlichen des Buches und der befürchteten 1:1-Übernahme vom HdR. Zusätzliche Veralberungselemente unterblieben zum Glück, im Gegenteil wurde viel gestrichen, die Zwerge benehmen sich, wie Maglor schon sagt, deutlich seltener tollpatschig und inkompetent. Die Gewalttätigkeit wurde natürlich enorm hochgeschraubt, was in diesem Ausmaß nicht immer hätte sein müssen. (Obwohl auch die Vorlage schon einige heftige Stellen hat, aber meist nur kurz und nicht so zelebriert.) Die atmosphärische Einbettung in den Mittelerde-Kontext ist fast ein bisschen gelungener als im nur nachträglich so zurechtgebogenen Buch, das epische Welterweckungs-Gefühl des ersten HdR-Teils kann dieser Film aber nicht ansatzweise aufbringen.

Bei den Schauspielern fällt auf, dass Gandalf McKellen doch schon ein bisschen zu alt und tatterig geworden ist - ein bisschen kann man damit erklären, dass Gandalf sich zur Hobbit-Zeit halt noch stärker tarnt als zur HdR-Zeit, aber nicht alles. Freeman als Bilbo war relativ unauffällig, mal sehen, wie er sich mit der Charakterentwicklung im späteren Teil der Reise macht. Zu den Zwergen siehe unten.

3D funktionierte, wie bisher bei fast allen "Real"filmen, nur sehr eingeschränkt, da es einfach zu viele zu schnelle Actionszenen gab, die dann in Bewegungsunschärfe versanken. Hier könnte HFR vielleicht endlich mal Abhilfe schaffen. Sehr schön waren in 3D aber die Bergpanoramen - doch nur die sind den Aufpreis eigentlich kaum wert.

Details:
[spoiler]Die 13 Zwerge waren ja schon im Buch zu viele, um alle relevant zu sein, im Film war das dann leider noch extremer - wichtig waren eigentlich nur Thorin, Balin (leider nicht ganz so sehr der einzige vernünftige wie im Buch) und Kili (völlig überproportional vertreten, vor allem in Thorins besorgten Rufen). Einige hatten ja nichtmal Sprechrollen, besonders auffällig beim zwar optisch erkennbaren (und zum Glück nicht zu sehr karikaturenhaften) Bombur.

Sehr platt und sinnlos war da auch, dass man Thorin zum Aragorn-Klon gemacht hat - sehr ähnliche Optik, Vorgeschichten-Korrektur zum Darstellen als größeren Helden und Führer, weniger übertrieben theatralisches und mehr weises Gerede als im Buch, und dann sogar noch eine fast analoge Fast-tot-durch-Warg-Szene.

Der Ausbau Azogs zum durchgehenden Bösewicht dagegen ist auch platt, aber durchaus akzeptabel - ob da jetzt am Ende er selbst oder sein Sohn in die Schlacht ziehen wird, ist eigentlich völlig egal.

Die Einleitung war nett gemacht, dass es direkt Abendessen und keinen Tee gibt natürlich unhobbitig, aber was soll's. Das zweite Zwergenlied (nach dem Abwasch, das über ihr Erbe mit der Hauptmelodie) war wohl der stärkste Moment des ganzen Films (auf Englisch).

Die Trollszene war wohl die am unnötigsten und schlechtesten modifizierte - im Buch hält Gandalf die Trolle sehr trickreich und erkennbar lange auf, bis es Morgen wird, im Film ist es nur ein kurzes Geplänkel mit Bilbo und plötzlich tagt es, was eher unglaubwürdig wirkt.

Recht elegant eingebaut fand ich das Ratstreffen in Bruchtal, eines der nicht aus dem Hobbit selbst stammenden Elemente, das sich aber sehr zwanglos einfügte. Nur Gandalfs Misstrauen gegenüber Saruman wirkt zu diesem Zeitpunkt noch völlig unbegründet und Galadriels Überhöhung zum tollsten und mächtigsten Wesen Mittelerdes überhaupt, zu der selbst die Zauberer nur ehrfürchtig aufblicken, nochmal mehr übertrieben wurde. Elrond kam dafür diesmal trotz gleichem Darsteller deutlich besser weg.

Die Steinriesen waren viel zu explizit, im Buch ist das eine der netteren Szenen in Tolkiens Werk, bei denen man gar nicht weiß, ob es wirklich um innerweltlich reale Wesen geht oder nur um eine übertriebene Redewendung.

Die Goblinstadt war etwas zu sehr Disney-Star-Wars-Jump&Run-Freizeitpark-mäßig. Die Ambivalenz, dass dieses Volk eigentlich relativ harmlos und zivilisiert wirkt, wurde interessanterweise tatsächlich teilweise beibehalten - wenn auch vor allem durch den dann auch zu zivilisiert redenden Great Goblin (lächerlich groß, aber toller Fleischbart), und sie kurz danach dann doch als seelenloses Metzelgut herhalten müssen.

Sehr schön umgesetzt war die Gollum-Episode, das war ja nach dessen Umsetzung im HdR auch zu erwarten.

Radagast ist an sich ein netter Gast (ahaha), aber letztlich eine missglückte Mischung aus reiner Witzfigur und relevantem, plottreibendem Mitspieler. Seine Einführungsszene ist viel zu lang und sinnlos - ein paar Tierfreund-Momente, gut, aber diese absurd lange Heilung des unnötig benannten Igels "Sebastian", wozu? Später dann ist er ja durchaus nützlich, aber ein bisschen weniger hätte man seinen Kaninchenschlitten auch zeigen können.

Die Wargschlacht gegen Ende wurde eher plump zugespitzt, die Klippe hätte nicht sein müssen und machte das Adler-Auftauchen nur noch gottmaschinöser als schon im Buch.

Hat jemand eine Erklärung für dass erratische Leuchtverhalten der Elbenschwerter?

Das Ende kam genau an der Stelle, wo ich es nach Buch-Relektüre erwartet hatte - so kann man wunderbar die Beorn-Episode für einen Rückblick am Anfang von Teil 2 verwenden.

Schön fand ich, dass Smaug fast komplett aufgespart wurde.[/spoiler]

Der Film hat mich auch nochmal auf die Goblin-Ork-Problematik aufmerksam gemacht, das scheint über die Jahre hinweg eine große Sprachverwirrung bei Tolkien gewesen zu sein. Die Film-Version, dass es im Nebelgebirge kleine Goblins (am Pass und in Moria) und große Orks (aus Gundabad) gibt, ist wohl eine durchaus mögliche, wenn auch eher fragwürdige Lesart. Schlüssiger ist für mich die Variante, dass "Goblin" die Wiedergabe des Hobbit-Wortes und "Ork" die des Menschen-/Elbenwortes ist. Manchmal werden aber doch auch explizit "great orcs" gegenüber Goblins erwähnt, aber das war wohl eher auf einzelne importierte Häuptlinge aus Mordor-Stämmen bezogen.

Ausblick auf Teil 2 und 3: bisher kamen ja relativ wenige Extra-Szenen und es wurde mehr als ein Drittel der Hauptvorlage umgesetzt. Vermutlich besteht Teil 2 fast nur aus Düsterwald und Extra-Szenen (Rück-/Vorgriffe auf den Kampf um Dol Guldur und so), Teil 3 dann aus dem Berg und der Schlacht.

Lani
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Fr 4. Jan 2013, 13:44 - Beitrag #3

[spoiler]Wenn Kili überproportional vertreten war, dann Fili doch eigentlich auch. ^^ Vielleicht soll man zu den Beiden (und zu Thorin sowieso) dadurch leichter eine Verbindung aufbauen, sodass man (noch) betroffener ist, wenn sie sterben. Abgesehen davon sahen Thorin, Fili und Kili natürlich auch besser aus als die übrigen Zwerge, weil eben wenig von dem zwergischen Make Up angewendet wurde. Vielleicht hatte es also auch mit einer Nettigkeit gegenüber dem Publikum zu tun.

Über das Geleuchte bin ich auch noch verwirrt.[/spoiler]

Schön finde ich auf jeden Fall, dass für die Zwerge keine (zu) bekannten Schauspieler genommen wurden. Das war bei vielen Rollen bei Herr der Ringe ja auch schon so.
Martin Freeman passt meiner Meinung nach einfach total in die Rolle und ich finde seine Mimik irgendwie...lustig. Sie bringt mich auf jeden Fall zum schmunzeln. ^^

[spoiler]Ich weiß noch nicht so recht, was ich von Evangeline Lillys Rolle halten soll, da "Tauriel" ja extra für die Filme geschrieben wurde. Angeblich soll es irgendeine Romanze zu Kili geben. Bitte nichts Schnulziges. :rolleyes:[/spoiler]

Maglor
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Fr 4. Jan 2013, 17:19 - Beitrag #4

Freeman hat deswegen so gut gepasst, weil er "Per Anhalter durch die Galaxis" schon einmal ein Beutlin. Da hat er eben das Handtuch und nicht das Taschentuch vergessen. :crazy:

[spoiler]Lani, da hast du aber gut aufgepasst mit deinem doppelten Spoiler, dass alle Zwerge, die dabei draufgehen, all zu menschliche Gesichter haben, die Sache voll. Und es stört mich auch, dass viele Zwerge einfach wie Menschen aussehen. Teilweise liegt es auch an der Kleidung. Gerade dieser verzwergte freundliche Mensch mit der russisch wirkender Pelzmütze und diesen gestrickten Armstulpen könnte genauso gut ein Partisane in einem der Weltkriege sein.
Besonders störend wirkt es, dass es ja in der Vorgängertriologie ja ein meiner Meinung ziemlich perfektes Zwergendesign, auch bei den Statisten in Bruchtal umzusetzen. Thorin sieht einfach aus wie Aragorn. Besser man Menschen mit einer natürlichen Hässlichkeit wie etwa die Mönche bei im "Namen der Rose" gecastet. Stattdessen hat man die üblichen Spargel-Schönlinge mit viel Aufwand auf Normalgewicht geschminkt.

Die fehlende Tollpatschigkeit der Zwerge sorgt meines Erachtens für etliche Logikfehler. So werden die Zwerge z. B. erst ganz normal von den Orks gefangen genommen und die die Ecke getrieben, verwandeln sich aber im nächsten Moment in wahre Kampfmaschinen, die alles nieder machen. Die Rettung durch die Adler ist das genauso unnötig wie die Flucht auf die Bäume, wenn man zu dreizehnt sich locker durch die Orks mähen könnte. Den Trollen haben sie schon arg zugesetzt, als die Waffen wegwerfen, um sich den Kannibalen zu ergebe, nur um die unsachgemäße Zerlegung des ungeliebten Beutlins zu verhindern.

Unnötig erschien mir vor der Vorspann mit Bilbos 111. Geburtstag. Für die weitere handlungsbedeutungslos und schon mal gesehen. Der Gag, dass der mittlerweile erwachsene Eliah Wood als kindlicher Frodo durchs Bild läuft, entzieht sich mir voll und ganz.

Vom Design her wirkt vieles unecht, wie aus dem Computer, wo es gerade herkommt. Dies betrifft vor allem die Rüstungen der Orks. Bei der älteren Triologie wurde ja glaube ich noch viel mit echten Rüstungen und lebenden Statisten gearbeitet, man sieht es.
Der Goblin-König hat mir sehr gut gefallen. Ich weiß auch nicht wieso, aber zu einem anderen Ork hätte das Lied sicherlich nicht gepasst.

Von Azogs Auftauchen als verstümmelter Oberbösewicht war ich genauso überrascht wie Thorin Eichenschild. Das hat sich dann also wenigstens gelohnt.
Ansonsten möchte ich Anmerken, dass die Geschichte um Azog und Thror in den Anhängen noch brutaler und vor allem theatralischer ist. Azog hackt dort dem berglosen Zwergenkönig die Rübe, brennt ihm seinen Namen auf die Stirn und schickt die Trophäe dessen Sohn Thorin. Schade, das wäre der Stoff aus dem Legenden gemacht werden.

Ansonsten habe ich Zweifel, dass sich die Story einem Nicht-Nerd erschließt. Zusammenhänge werden einfacht nicht erklärt. Der Weiße Rat erklärt gar nichts und argumentiert ausschließlich auf der Beziehungsebene. Da die Adler nicht sprechen und die Zwerge noch sonstwer die denkwürdige Rettung kommentieren, bleibt die Sache ein Rästel für den Zuschauer, sieht man Jacksons eigener Motten-Mythologie ab. Es liegt vielleicht am andauerenden special effect, dass da zu wenig geredet wird und wenn dann auf dem Niveau "Die Zwerge wollen nicht meine Freunde sein".[/spoiler]

In Tolkiens Frühwerk - auch in den Urfassungen "Verschollene" gibt es keine Orks. Goblins, übersetzt als Kobolde oder Bilwisse, sind die üblichen Knechte Melkos, neben Ungeheuern, Riesen und Ogern. Erst später hat er das alles konsequent durch das bis dahin vergessene altengliche Wort ersetzt und so die Orks in die neuzeitliche Literatur eingeührt. Im Herrn-der-Ringe kommen beide Worte vor, wahrscheinlich um einen Ausgleich zwischen dem "Hobbit" und der weiter ausgearbeiteten Mythologie zu schaffen.

@Traitor
Das ist ist doch ein "Realfilm" im eigentlichen Sinne. Dafür gab es zu selten echte Landschaften, Requisten, Schauspieler usw.

Traitor
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Fr 4. Jan 2013, 21:36 - Beitrag #5

Teilweise non-Spoiler-Antworten auf Spoiler-Anlässe. ;)

@Lani: Fili ist einfach nur jung, Kili dazu aber noch der einzige Bogenschütze (mal sehen, ob sich das in Düsterwald noch ändert), allein dadurch kommt er schon öfter vor. Aber insbesondere ruft Thorin fast jedes Mal, wenn N>1 Zwerge von ihm getrennt und/oder in Gefahr sind, zielsicher nur "Kiliiii!".

[spoiler]Über diese Tauriel habe ich bisher nur unspezifische Gerüchte gehört, Kili-Romanze wäre sicher die dämlichste Option, da doch lieber noch als Girlfriend-Sidekick eines spinnensurfenden Legolas...[/spoiler]

@Maglor: Freeman ist schon gut besetzt, wie gesagt fand ich ihn nicht störend, nur etwas zu unauffällig - aber Herr Beutlin ist halt auch (zumindest anfangs) ein unauffälliger Typ, so schlecht ist das also gar nicht.

Die drei zu menschlich aussehenden Zwerge waren schon auffällig. Vielleicht auch ein Versuch, das Geschlecht Durins besonders herauszuheben. An sich ist es auch durchaus löblich, mehr Diversität reinzubringen und nicht zu sehr am D&D-Klischee zu hängen, aber man hätte es nicht so übertreiben müssen.

[spoiler]Das fehlende Kommentieren der Adler (oder Diskutieren mit ihnen) ist ganz dämlich, ja.[/spoiler]

Frodo am Anfang: reiner Fanservice.

Dass der Film für Vorlagennichtkenner unverständlich sein könnte, glaube ich nicht. Allerdings ist er sehr offensichtlich auf Leute ausgelegt, die zumindest schon die HdR-Verfilmung gesehen haben, zu viele Szenen und vor allem die Einleitung ergeben nur als Verweis auf diese Sinn.

In Tolkiens Frühwerk - auch in den Urfassungen "Verschollene" gibt es keine Orks. Goblins, übersetzt als Kobolde oder Bilwisse, sind die üblichen Knechte Melkos

In den frühesten Frühfassungen war es sogar noch lustiger: beim ersten Auftauchen bezeichnete "goblins" noch die späteren "gnomes" und heutigen Noldor.
Die zwischen Hobbit (spätere Auflagen) und HdR schwankende Wortverwendung legt die Basis für die Hobbitsprache-vs-Elbensprache-Interpretation, die allerdings auch etwas verworren ist, da ja angeblich beide Bücher Übersetzungen von Hobbitschrieben sind.

Das ist ist doch ein "Realfilm" im eigentlichen Sinne. Dafür gab es zu selten echte Landschaften, Requisten, Schauspieler usw.
+k? ;) "Real"film daher auch mit Anführungszeichen. Richtig gut funktionierte 3D aber bisher immer nur bei rein computeranimierten Filmen (Pixars, Avatar, ... ) oder solchen mit recht starker Real-CGI-Trennung (z.B. Hugo Cabret). Sowohl in reinen Realszenen als auch bei starker Real-CGI-Mischung kommen die Unschärfeeffekte deutlich stärker zum Tragen.

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Sa 5. Jan 2013, 01:24 - Beitrag #6

Zitat von Traitor:Am liebsten hätte ich ihn in 3D*HFR+OV gesehen, volles Paket also, aber das wurde wohl nur in Berlin und Trier (:wzg: ) gezeigt.


Ich habe Ihn auch gesehen und zwar in 3D HFR in der OV Fassung mit deutschen Untertiteln. Ich war allerdings auch nicht in Deutschland sondern in Basel / Schweiz wo die meisten Filme mitlerweile in OV und synchronisiert gezeigt werden.

Vielleicht ist das ja noch ein Tip für die die Ihn noch mal in OV und HFR sehen möchte einfach mal über die Grenzen schauen.

Traitor
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Sa 5. Jan 2013, 01:42 - Beitrag #7

Danke, aber ich wohne derzeit leider fast so grenzfern wie nur möglich. ;)

Und du hast gar nichts zum Film selbst zu sagen...? Oder zu HFR?

Lani
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Fr 18. Jan 2013, 22:33 - Beitrag #8

So oft ruft Thorin gar nicht nach Kili...insbesondere bei den Steinriesen war es ein Fehler von Richard Armitage, der Probleme hatte, die Namen auseinanderzuhalten. Er hätte Fili rufen sollen, der stand ihm nämlich auf der anderen Seite gegenüber, während Kili auf der gleichen Seite ein paar Zwerge hinter ihm war.

Hier läuft er übrigens auch mit 3D 48 FPS in OV. Die 3D 48 FPS Verison auf Deutsch habe ich mir vorhin angesehen. Man merkt deutlich den Unterschied zu 24 FPS. Anfangs wirkte es auf mich etwas lustig, weil die Bewegungen irgendwie zu schnell schienen. Hab mich dann aber nach ungefähr zehn Minuten dran gewöhnt. War beim Hobbit angenehm unaufdringlich und machte das Ganze echt realistischer, die Orks sahen auch nicht mehr so doof aus. Das Bild war allerdings dunkler als in 2D, was ich nicht so toll fand.
Fazit: Nett, aber Filme gehören für mich dann doch eher in 24 FPS und 2D.

Traitor
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Fr 18. Jan 2013, 22:54 - Beitrag #9

Und selbst bei so einem Film, der zu 90% aus Post Production besteht, synchronisieren sie sowas nicht nach...? :rolleyes:

Ja, anscheinend wurden HFR-OVs nach den Startwochen allmählich häufiger, vermutlich aufgrund hoher Nachfrage. In Hannover trotz sonst meist recht guter OV-Situation leider nicht. Mal sehen, vielleicht hole ich doch noch eine deutsche HFR nach.

Anaeyon
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Sa 19. Jan 2013, 02:14 - Beitrag #10

Leute, ihr wollt mir doch nicht sagen dass ihr euch merken konntet, welcher von denen wie hieß? Ich weis nicht mal mehr, wie ihre Gesichter aussehen, geschweige denn die dazu passenden Namen Bild. Und dabei habe ich ihn erst vor zwei Tagen gesehen.

[spoiler]Ich habe das Buch nicht gelesen, fand die Story also ganz interessant aber ich hatte durchweg das Gefühl, dass die Story so nicht wirklich Sinn macht. Also die Aneinanderreihung von Szenen, die nicht wirklich viel miteinander zu tun haben. Bei den Steinriesen habe ich mir nur gewünscht, dass dieses Footballspiel schnell vorbeigeht weil komplett un-mittelerdisch, meinem Empfinden nach Bild

Die Steinspalte bei der Warg-Jagd kurz vor Bruchtal war auch ziemlich einfallslos, sofern das nicht im Buch schon so vorkam.

Bei den Trollen (das Einzige, was ich bisher von dem Buch vage kannte) handelte es sich auch nur um billigen Humor. Haha, schwule Kampfmonster die gerne kochen. Wahnsinn. Überhaupt fand ich den Humor ziemlich öde, die meiste Zeit über. Radagast..mein Gott, was könnte man für tolle Charaktere schaffen, aber man beschränkte sich auf "der hat zu viele Pilze gefressen"-Sprüche. Bilbos Verzweiflung anhand der Zwergen-Invasion in seinem Heim war auch nur Slapstick, oder?

Saruman hingegen empfand ich zu recht als absolut misstrauenswürdig. Oder wie oft fand man schon Mordor-Dolche, Orks und Goblins, verseuchte Wälder und Nekromanten in Dol Guldur zur gleichen Zeit, ohne dass es etwas zu bedeuten hatte?

Mh...generell kam mir vieles wie nutzlose Zierde vor. Dieser leuchtende Stein/Mondkristall/wai in Bruchtal sah nach Plastik aus und die Szene war etwas lang. Der telepathische Dialog zwischen Gandalf und Galadriel war relativ unnötig, oder hätte Gandalf ansonsten verzichtet, den Mordor-Dolch zu zeigen?

Die Flucht aus der Goblinhöle war an fehlendem Realismus kaum zu überbieten, was doch einiges an Spannung nimmt. Untotbare Helden und der schon angesprochene Deus Ex Machina-Gandalf...das war ein paar Größenordnungen billiger als zum Beispiel Gandalfs Auftritt in Helms Klamm.

Könnte warscheinlich noch einige Zeit weiterkritisieren, insgesamt macht der Film für mich einfach den Eindruck, nochmal HdR sein zu wollen, aber nur durch billige Show, wo Aufwand und Bedeutung der Szenen jeweils stark auseinanderdriften. So viele Szenen waren quasi Wiederholungen, man sehe die Kavallerie in Bruchtal vs. die Reiter von Rohan. Und dann noch so widerlich schlechte CGIs wie diese die Felsen herabschlitternde, aber jederzeit perfekt waagerechte Holzplatform in der Goblinhöle..huäh.

Ich bin zwar gespannt, wie die Story weitergeht, aber warscheinlich kann man fast nur enttäuscht werden, wenn man den Stil des Buches nicht kennt und die epische Art eines Herrn der Ringe wünscht. Mir bleibt nur der Vergleich zu HdR, und da zieht der Hobbit leider definitv den Kürzeren bisher. Klingt jetzt alles negativer als es gemeint ist, ich fand den Film unterhaltsam und sehenswert.[/spoiler]

Traitor
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Sa 19. Jan 2013, 11:59 - Beitrag #11

An die Namen erinnere ich mich noch vom Buch; Filmgesichtern zuordnen kann ich nur noch Thorin (der Aragorn), Balin (der alte), Fili (der blonde junge) und Kili (der dunkelhaarige junge), wobei die -ilis auch vertauscht sein könnten. ;)

Teilentspoilert:

Schon das Buch ist eher eine Aneinanderreihung von Szenen, es war halt ursprünglich mal ein "den Kindern jeden Abend eine halbabgeschlossene Geschichte erzählen". Teilweise wurde dann ja versucht, mehr übergreifende Elemente einzubauen, hat aber auch meines Erachtens nicht gut funktioniert.

Warum "schwule" Trolle?

Die Anfangsszene ist auch im Buch sehr albern, das Abwasch-Lied ist z.B. original. Die Hauptunterschied hier sind, dass im Buch die Zwerge schon zum Tee auftauchen, Bilbo noch deutlich genervter ist, es mehr explizite Verweise auf englisches Landleben gibt, Thorin unter seinen Kumpels begraben wird (allgemein noch nicht so distinguiert ist) und die Zwerge Musikinstrumente haben (wie auch immer sie die mit rumschleppen). Also ausnahmsweise wenig wesentliches.

[spoiler]
Die Steinspalte bei der Warg-Jagd kurz vor Bruchtal war auch ziemlich einfallslos, sofern das nicht im Buch schon so vorkam.
Die ganze Jagd gab es so im Buch nicht. Am schlimmsten fand ich ja, dass sie bei einem Schnitt plötzlich in eine ganz andere Vegetationszone wechseln. Aber vielleicht werden da ja im Extended Cut nochmal 30 Minuten eingefügt. ;)

Saruman hingegen empfand ich zu recht als absolut misstrauenswürdig. Oder wie oft fand man schon Mordor-Dolche, Orks und Goblins, verseuchte Wälder und Nekromanten in Dol Guldur zur gleichen Zeit, ohne dass es etwas zu bedeuten hatte?
Da verstehe ich gerade nicht, was du meinst - dass Gandalf sehen konnte, dass Saruman eine unsinnige Position vertrat, und daher zu Recht misstrauisch war? Nunja, dann hätte man Saruman seine Position subtiler vertreten lassen sollen, sodass das Misstrauen nicht so einfach aufgekommen wäre.

Gandalf ex machina (so rum bitte ;)) hat das Buch sogar mehr, siehe Trolle, aber durch häufiges Gekabbel zwischen Gandalf und Thorin/Bilbo besser begründet - er scheint sie mehrfach absichtlich zu testen, bzw. will sie eigentlich sich selbst überlassen und merkt dann erst, dass sie ihn doch brauchen.[/spoiler]

Maglor
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Sa 19. Jan 2013, 12:33 - Beitrag #12

Eines der Probleme des Films ist glaube ich, dass zwar viele Albernheiten des Buches übernommen, die Zwerge jedoch in anderen Szenen als Martial-Arts-Charaktere auftreten.
Es gab da z. B. die sehr stimmungsvolle Aussage der Zwerge, sie seien nur einfache Kesselflicker usw. und keine Armee aus den Eisenbergen. Das passt aber beim besten Willen nicht mit den Metzelszenen zusammen.

[spoiler]Die im Buch nicht vorgesehene Verfolgungsjagd mit Azogs Warg-Reitern hatte schon viel von einer Art Retro-Herr-der-Ringe. Es erinnerte alles an die Schwarzen Reiter. Slelbst das veränderte Wargen-Design erschien mir an die Nazgul-Flugsaurier angeglichen, seine Kommandos in Schwarzer Sprache, sein quasi untotes Aussehen usw. Die größte Stilblüte war natürlich Azog auf der Wetterspitze.

Ganz schlimm ist auch der Proolog, viel zu lang und zu verschachtelt und voller unnötiger Verknüpfung zur Vorgänger-Triologie

Vielleicht einmal eine Sache, die mir gefallen:
Ich fand Thorins Dialoge sehr rührend, dieses ganz Geschwätz von Heimat, Ehre, Rache, Pflicht usw., auch wenn es im Buch fast nur um das Gold geht.[/spoiler]
Was ich bei Tolkiens Werk nie so ganz verstanden habe, ist das er mit dem Rachekrieg der Zwerge, also der Krieg zwischen Thorins Sippe und den Orks der Nebelberge, meines Erachtens eine sehr große Legende geschaffen hat. Sie findet sich in den Anhängen zum Herrn der Ringe wahrscheinlich auf nur einer Seite. Im Hobbit selbst gibt es da nur kleine Hinweise. Was für eine Verschwendung!

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Sa 19. Jan 2013, 12:55 - Beitrag #13

Das ganze Legendarium wird aus den Perspektiven von Elben, Menschen und später Hobbits erzählt. Zwerge sind da sowohl historisch als auch individuell stets nur Fremde, Randfiguren. Thorins Volk in der Erebor-Diaspora-Phase hat Tolkien (in einem Brief iirc) ja sogar mal explizit mit Juden verglichen. Aber auch zu anderen Zeiten versteht sie eigentlich niemand und niemand interessiert sich für ihre Geschichte, sofern sie nicht gerade Verbündete oder Feinde sind.
Schade, aber konsequent.

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Sa 19. Jan 2013, 14:28 - Beitrag #14

Zitat von Traitor:An die Namen erinnere ich mich noch vom Buch

Kili und Fili sind richtig aufgeteilt. ^^
Der Rest ist aber auch gar nicht so schwer, zumindest nicht, wenn man den Film noch ein zweites (oder drittes) Mal sieht.

- Dwalin taucht zuerst bei Bilbo auf
- Ori mag kein grünes Essen
- Oin hört schlecht
- Bofur trägt eine nette Mütze
- Bombur ist der Dickste
- Bifur hat schwarzes und weißes Haar und spricht im Film nur einmal am Anfang (und das nicht untertitelt, sodass man gar nicht weiß, was er sagt) und macht zwischendurch ganz niedliche Sachen (Kili einen Schädel schenken, als Einziger nicht über Bombur lachen, etc.)
- Dori bietet Gandalf Tee an
- Gloin ist Gimlis Vater und sieht ihm auch dementsprechend ähnlich
- Nori...bleibt übrig :D

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Sa 19. Jan 2013, 14:58 - Beitrag #15

Bi-Fur, ok, da macht der Name dann sogar Sinn ^^..

Traitor: Schwule Trolle, weil ich
a) nicht weis, wie sie im Buch dargestellt wurden. Ich könnte wetten: nicht so wie im Film.
b) Männer, die Kochkünste sehr ernst nehmen schon oft in Filmen benutzt wurden, um Homo-Witze zu ermöglichen. Dieser unerwartete Moment in dem jemand, den man zuerst für Bösartig/Wild/Gefährlich hält plötzlich über die korrekte Würzung irgend einer Suppe spricht, ist - finde ich - schon ein wenig klischeehaft Bild

[spoiler]Das Misstrauen gegenüber Saruman..ich verstehe da nicht ganz, was du nicht verstehst. Saruman scheint einerseits naiv zu sein, andererseits dürfte ein so intelligentes Wesen wie er klare Hinweise nicht übersehen. Vll. macht sich Gandalf in dem Moment Sorgen, dass Saruman nicht (nur) naiv ist sondern sogar Absichten verfolgt? Wie gesagt, ich habe das Buch nicht gelesen. Vll. wird es erst merkwürdig, wenn man es gelesen hat und danach den Film sah.[/spoiler]

Was ich beim Meckern gestern noch vergaß: Die Szene mit Gollum fand ich richtig gut. Recht emotional, wenn man sich da mal reinversetzt in ihn.

Traitor
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Sa 19. Jan 2013, 15:14 - Beitrag #16

@Lani: Ok, Bombur war natürlich auch eindeutig. Für den Rest braucht es wohl wirklich mehrfaches Sehen.

@Anaeyon: (meine Tastatur wollte dich gerade konsequent Ænaeyon schreiben...)
Kochen -> schwul sehe ich so nicht ein, dafür sind übermotivierte Amateur-Köche doch längst zu verbreitet. Eigentlich möchte ich mir aber auch gar nicht zu detaillierte Gedanken über die Sexualität von Trollen machen. ;)

Bei dem Zitat war ich mir nicht sicher, ob du von Misstrauen seitens Gandalfs oder seitens des Publikums schriebst.
[spoiler]Sowohl der Buchversion nach als auch dem HdR-Film nach müsste Gandalf zu diesem Zeitpunkt noch absolutes Vertrauen in Saruman haben und ihm sein, zugegebenermaßen im Film sehr auffällig gestaltetes, Verhalten schlimmstenfalls als Naivität, Faul- oder Feigheit auslegen, keinesfalls als mit bösen Absichten ausgestattet.
Die ganze Rats- und Dol-Guldur-Geschichte stammt übrigens gar nicht aus dem Hobbit-Buch, da wird der Necromancer nur angedeutet, sondern aus den HdR-Anhängen bzw. NaME/FT/HoME-Material.[/spoiler]

Maglor
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Sa 19. Jan 2013, 21:19 - Beitrag #17

Bei Bombur war ich mir nie sicher, ob er nicht komplett animiert wie Gollum war.
Die Darstellung der Zwerge als Juden ist auch nasenmäßig ganz gut gelungen. :crazy:

Was die Stimmigkeit Sarumans betrifft, ist diese nur schwer einzuschätzen. Der Saruman im Herr-der-Ringe-Film unterscheidet sich meiner Meinung nach in entscheidenden Punkten vom Buch-Saruman; der Film-Saruman ist weniger komplex. Die Saruman-Szenen im Hobbit-Film setzen voraus, dass der Zuschauer den Film-Saruman bereits kennt.

Bzgl. des Aufwandes der um die Zubereitung von Nahrung betrieben wird, dürften gem. Anaeyons Klischee die Frage nach der sexuellen Orientierung eines Großteils der Charaktere leicht zu beantworten sein. ;)


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