Die Einordnung als "Space Opera" finde ich grenzwertig ...
ja, okay, du denkst wahrscheinlich an etwas "Star Wars"-artiges, was für mich eher schon wieder auf dem absteigenden Ast des Genres angesiedelt ist^^ wie würdest du sie statt dessen einordnen?
Gegenüber Dem Alien ist van Vogts "roter Dämon" ja noch deutlich übermächtiger ...
na ja, das Alien verwendet für denselben Zweck halt seine Körpersäure, mit praktisch derselben Effektivität^^ okay, Ixl ist ein bisschen eleganter^^ aber die Säure passt im Rahmen des Films besser zur Atmosphäre, es sollte ja kein Mystery-Thriller draus werden^^
Die "Betonung starker Emotionalität" konnte ich so nicht wiederfinden
sorry, das ist schon so lange her, ich entsinne mich nicht mehr, was genau ich da im Sinn hatte. Wobei - die Emotionen Coeurls und Ixls werden schon sehr drastisch gezeichnet, vielleicht das
Dass die (technische, also Erzähl-)Perspektive nicht rein anthropozentrisch ist
das stimmt natürlich, van Vogt stellt Coeurl und Ixl teilweise aus deren Innenperspektive dar. Trotzdem ist das aus meiner Sicht funktional eine anthropozentrische Perspektive, die ungefähr so funktioniert wie die Darstellung von CIA-Folterknechten in schlechten Agententhrillern^^ das Opfer kann sich nicht vorstellen, dass ihm sowas angetan werden kann, ohne dass der Folterer ein geifernder Sadist ist. Die Opferperspektive wird als Innenperspektive des Folterers dargestellt, abzüglich natürlich der expliziten moralischen Wertung, die im Tun implizit mitgedacht werden muss. Auf die Idee, dass Opfer und Folterer die Situation auf Grundlage völlig inkompatibler Bewertungskriterien einordnen, kommt das Opfer nicht, jedenfalls nicht, während es gefoltert wird, da hat das Empfinden Vorrang.
Übrigens halte ich Coeurl und Ixl durchaus für vollbewusst und intelligent, Anabis natürlich nur bedingt. Van Vogt musste ja auf den - ein bisschen an den ideologischen Haaren herbeigezogenen - Trick zurückgreifen, beiden zivilisatorische Rückständigkeit zuzuweisen, sonst wären die Trickbetrügereien der Besatzung ja völlig unplausibel^^ Angehörige zweier raumfahrender Spezies sind im "Scholle und Boden"-Stadium hängengeblieben, na ja^^
Seine Übermächtigkeit ist aber schon etwas albern ...
na ja, so ganz leicht wird es Grosvenor ja nicht gemacht^^ aber sprach ich nicht von einer "Jugendsünde"?^^ Aber war der Nexialismus im Rahmen der Space Beagle nicht eine sehr junge Entwicklung, die noch längst nicht allgemein anerkannt war, so dass Grosvenors Aktionen eine Art Feuertaufe darstellten? Dann hätte die mangelnde gesellschaftliche Durchdringung eine natürliche Erklärung.
In der NullA-Trilogie zeigt van Vogt dann ziemlich überzeugend, warum von einem derartigen System trotz Übermächtigkeit im Rahmen der individuellen Entwicklung kaum erwartet werden kann, in großem Umfang strukturell gesellschaftprägend zu wirken. Es gibt in "Welt der NullA" zunächst zwar eine NullA-Gesellschaft, auf einem einzigen Planeten, aber die bleibt galaxienweit die einzige. Und sie wird aufgelöst^^ mit gutem Grund^^