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Cyberpunk

BeitragVerfasst: Mo 24. Jun 2002, 20:03
von Noriko
meine frage was ist cyberpunk? da gibt ja tausend definitionen:
die wohl verbreitste:gegenwarts oder zukunfts scenrio mit fanatsy elementen(shadowrun, silent möbius)
das klint aber mir nicht logisch, also woher kommt dann bitte der name cyberpunk? diese definition hat ja eigtnlich nix mit cyber oder punk zu tun.

BeitragVerfasst: Di 25. Jun 2002, 20:15
von Traitor
Ich hab's in Science Fiction geschoben, denn dazu gehört es ja auf jeden Fall, zu Fantasy nur nach einer Definition.
Ich kenne auch diese Definition, aber du hast recht, die von Seraphim, dass damit SF mit starker Berücksichtung virtueller Welten gemeint ist, passt besser zum Wort. Wobei ich außer von ihm nie gehört habe, dass seine Beispiele als "Cyberpunk" bezeichnet werden.

BeitragVerfasst: Mi 26. Jun 2002, 10:23
von Seraphim
Bild

BeitragVerfasst: Mi 26. Jun 2002, 10:27
von Noriko
und jetzt noch entwas text dazu, denn ich ahbe nicht genug BGC gesehen um zu verstehen warum das unter cyberpunk fällt.

BeitragVerfasst: Mi 26. Jun 2002, 22:43
von Marc Effendi
Cyberpunk ist tatsächlich ein Bereich der Science Fiction. Einer der Väter von Cyberpunk, Bruce Sterling hat im Aufsatz "The New Science Fiction" von 1985 folgende Thesen aufgestellt, die Cyber-Punk Charakterisieren soll:

1. Technologische Bildung und ein Interesse an echter moderner Wissenschaft im Gegensatz zu dem von der Stange gekauften Pseudo-Wissenschafts-Quatsch der letzten Jahzehnte.

2. Imaginative Konzentration, bei der Extrapolationen sorgfältig und ureigen ausgearbeitet sind, statt aus früheren Gedanken zusammengeflickt.

3. Visionäre Eindringlichkeit mit einem kühnen, schrankenlosen Zugang zum bewußtseinserweiternden Potential der SF.

4. Ein globaler Blickwinkel auf das 21.Jhd., der nicht eingeschränkt ist durch die Mutmaßungen weißer amerikanischer Männer mittleren Alters aus der Mittelschicht.

5. Eine fiktionale Technik, die die Fortschritte der New Wave als bereits gegeben ansieht und die ganze Palette literarischen Geschicks einsetzt, dabei jedoch den Vorrang des Inhalts vor dem Stil und der Bedeutungen vor der Manieriertheit behauptet.


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Alles klar ?;) ;)

BeitragVerfasst: Do 27. Jun 2002, 02:41
von Noriko
:confused: :confused: :confused: :confused: :confused: :confused:

bitte in verständlich sprache kleiden ja?

BeitragVerfasst: Do 27. Jun 2002, 09:06
von Traitor
SO wie ich es verstanden habe, sagt er (neben dem ins-lächerliche-Ziehen der übrigen SF) aus, dass Cyberpunk
-realistisch
-in der nahen Zukunft spielend
-auf Technik ausgerichtet
sein soll. Was es damit von normaler SF abhebt, erkenne ich allerdings nicht...

BeitragVerfasst: Do 27. Jun 2002, 10:29
von Marc Effendi
Also es ist so, das in Amerika die SF-Szene hauptsächlich in Magazinen lebt. Also so Omni und so. Und diese Magazine wollen natürlich keine großartige Literatur produzieren, sondern ihre Heftle verkaufen. und dagegen ging eben Cyberpunk.

Eigentlich war Cyberpunk zuerst kein Sub-Genre der SF, sondern eine kleine Gruppe von Autoren zu denen u.a. Bruce Sterling, William Gibson, John Shirley, Michael Bishop, Walter John Williams und George R.R.Martin gehören. Diese Leute nannte man Cyberpunks, weil diese eine Art zu schreiben hatte, die nicht in die bisher übliche Weise passte. Deren Stories wurde auch z.B. von den SF-Magazinen abgelehnt. Später wurde der Begriff Cyberpunk auf das Sub-Genre übertragen.

Zu den Aussagen von Cyperpunk gehört auch, das man etwas ganz neues, eine ganz neue Gedankenwelt produzieren wollte. Eine von Technik geschaffene Welt, den Cyperspace eben oder die Matrix oder was es noch für Namen dafür gibt.

Als aber die Cyperpunk-Welle nach Deutschland kam, war sie in Amerika aber schon wieder quasi tot, denn man kann nicht jeden Tag einen Genie-Streich haben und großartige Literatur schreiben. Irgendwann sind die Möglichkeiten vorbei, etwas ganz Neues zu schaffen und sich nicht von etwas schon dagewesenem beeinflussen zu lassen.

Was heute als Cyberpunk läuft gehört eigentlich schon gar nicht mehr dazu. Serien wie Shadowrun oder diese Mangas gehören nicht zum Cyberpunk nach obiger Definition. Schon allein der Begriff der Serie steht dem entgegen.

Vielleicht ists jetzt ein bissel klarer?

BeitragVerfasst: Do 27. Jun 2002, 12:04
von Seraphim
Zu den Aussagen von Cyperpunk gehört auch, das man etwas ganz neues, eine ganz neue Gedankenwelt produzieren wollte. Eine von Technik geschaffene Welt, den Cyperspace eben oder die Matrix oder was es noch für Namen dafür gibt.
:s1: :s126: :cool: :s11:

BeitragVerfasst: Do 27. Jun 2002, 12:14
von Noriko
Serien wie Shadowrun oder diese Mangas gehören nicht zum Cyberpunk nach obiger Definition. Schon allein der Begriff der Serie steht dem entgegen.


shadowrun ist ja auch technologiebasirend oder? und wenn du BBC oder Silent möbius meinst, namen und inhalt müssen in mangas nich unbedint in logischem inhalt zu einender stehen.

BeitragVerfasst: Do 27. Jun 2002, 12:22
von Seraphim
@Noriko: es heist BGC ;)

Also seh ich das richtig das zumindesdt mal Matrix, VirotoCity, the 13Floor und Gohst in the Shell Lupenreiner Cyberpunk sind ;)

da ich ja folgende Meinung vertrete:
die von Seraphim, dass damit SF mit starker Berücksichtung virtueller Welten gemeint ist, passt besser zum Wort. Wobei ich außer von ihm nie gehört habe, dass seine Beispiele als "Cyberpunk" bezeichnet werden.

BeitragVerfasst: Do 27. Jun 2002, 12:30
von Noriko
sorry bin noch net ganz wach, eben erst aufgestanden.

BeitragVerfasst: Do 27. Jun 2002, 12:48
von Seraphim
Wie das sind bei euch Ferien? :confused: *arg* noch 1 Std und ich muss zur Arbeit....

BeitragVerfasst: Do 27. Jun 2002, 12:56
von Marc Effendi
Nein, eigentlich gehören zum ursprünglichen Cyberpunk mehr oder weniger nur eine handvoll Romane und viele Stories.

Dazu gehören etwa:

William Gibson: Neuromancer
Bruce Sterling: Inseln im Netz
Diverse (Story-Sammlung): Atomic Avenue
Walter John Williams: Hardware
-- " -- Die Stimme des Wirbelwind
John Shirley: Eclipse
John Shirley: Hitzefühler
Michael Bishop: Dieser Mann ist leider tot
George R.R. Martin: Armageddon Rock
Jack Dann: der schmelzende Mensch
Lewis Shiner: Verlassene Städte des Herzens

BeitragVerfasst: Do 27. Jun 2002, 13:00
von Seraphim
Ne ich mein jetzt im Gesichtspunkt des Sub-Genres.
Du hast das zentrale Thema der Filme ja mit in deiner Aussage:
Zu den Aussagen von Cyperpunk gehört auch, das man etwas ganz neues, eine ganz neue Gedankenwelt produzieren wollte. Eine von Technik geschaffene Welt, den Cyperspace eben oder die Matrix oder was es noch für Namen dafür gibt.
Jetzt mal abgesehen vom "Orginal" Cyberpunk würde diese Defention doch dann für das Sub-Genre passen oder hab ich was verpennt?

BeitragVerfasst: Do 27. Jun 2002, 17:00
von Marc Effendi
Kann sein, wir reden aneinander vorbei. Cyberpunk an sich ist ein Sub-Genre in der SF-Literatur. Dabei hab ich nie von Filmen geredet.

BeitragVerfasst: Do 27. Jun 2002, 22:23
von Seraphim
Ist den die Defenition jetzt schon vom Medium abhängig? :confused:

BeitragVerfasst: Fr 28. Jun 2002, 09:59
von Marc Effendi
In diesem Fall denke ich schon, denn die Definition Cyberpunk von Bruce Sterling legt ja auch Wert drauf, neu zu sein. Sind ja Filme in der Regel nicht.

Übrigens gehts nicht in allen Cyberpunk-Büchern ums Netz und Computer und High-Tech.

BeitragVerfasst: Fr 28. Jun 2002, 13:05
von Seraphim
Naja...

BeitragVerfasst: Mo 1. Jul 2002, 20:10
von Marc Effendi
Doch, is so. Wirklich. Lies mal nach in der Anthologie Atomic Avenue. Da ist einiges drin über CyberPunk.