Was gehört in eine gute Fantasy-Geschichte?

Literatur und Medien, die die Grenzen der bekannten Welt sprengen - die Zukunft der Menschheit und ihre Abenteuer in fantastischen Welten.
Seeker
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Do 8. Aug 2002, 14:00 - Beitrag #1

Was gehört in eine gute Fantasy-Geschichte?

Freunde: Zum Gruß!

Mich würde interessieren, was Eurer Meinung nach in eine gute Fantasy-Geschichte gehört!
Was erwartet Ihr von einer guten, fesselnden Geschichte?

Ich mache mir da seit längerem meine Gedanken dazu und wäre für zahlreiche Anregungen Eurerseits dankbar!

Was ich im Speziellen meine?

Z.B.:
Monster - Welche Art von diesen fiesen, intelligenten, liebenswürdigen, was-auch-immer Gestalten, die die Fantasy-Welt bevölkern, Zugang zum Leser haben sollten.

Rätsel - Wer erschuf die Welt? Wohin wurde der König entführt? Wer versucht das Kaiserreich zu stürzen?

Schlachten - Epische Schilderungen. Brutales Gemetzel (muß das rein? Das ist nämlich eine der Punkte, über die ich mir noch nicht im Klaren bin!)?

Und/ oder ähnliches?

Gruss,
Seeker

Seraphim
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Do 8. Aug 2002, 15:21 - Beitrag #2

Fantasy gehört in eine gute Fantasy Geschichte :)

Es sollte nicht zu viel von anderen abgeschaut sein. Was aber nicht heist das solche Werke schlechter sind.
Wobei das "wer hat die Holde Meit" entfürt Szenario wirklich das letzte ist ;)

Geschichten in denen es um das Ede der jeweiligen Welt geht sind immer ziemlich pompös oder so aber es muss ja nicht immer um etwas Welt bewegendes gehen... z.b. könnte es ja auch um die reife eines Jungen zum Mann gehen, der in einer Fantasy Welt aleine zurecht kommen mus weil XYZ passiert ist.

Das große Schlachten zwingend Notwendig sind daran zweifle ich mal da es mit sicherheit auf die Story ankommt ob man so etwas benötigt. z.b. beim kleinen Hobbit hats JRT übertrieben.
Ein bischen Aktion wäre aber dennoch nicht schlecht aber das kann ja auch ein Duell sein.

Seeker
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Do 8. Aug 2002, 15:46 - Beitrag #3

Abkupfern will erst gar nicht. :D
Ja, ich bin drauf und dran eine Geschichte zu schreiben, das nur als Info am Rande.

Danke für Deinen Post, Seraphim. Was und wie Du es geschrieben hast, ist genau das, wie ich es mir wünsche. Keine Details, sondern eine weit gefasste Erklärung, was einen persönlich anspricht.

Welche Szenarien den Lesetod hervorrufen (z.B. die holde Maid! :D) und dergleichen.

Gruss,
Seeker

Padreic
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Do 8. Aug 2002, 15:53 - Beitrag #4

@seeker
Fantasy ist ein sehr sehr weites Spektrum, von der Odysee bis zum HdR, von Conan bis Märchenmond. Ich denke, da muss man noch weiter trennen.

Man kann sich ja ersteinmal den HdR ansehen, so ziemlich der Inbegriff einer guten Fantasy-Story. Es geht hier um große Dinge, große Könige, das personifizierte Böse, große Schlachten etc. Aber wir kommen nicht sofort rein. Wir haben die Hobbits und sie sind eher uns ähnlich und führen uns in die Geschichte ein. Es ist m. E. eine sehr gute Sache einerseits die großen Sachen zu beschreiben, aber andererseits nicht den Kontakt zum Leser zu verlieren, indem man auch "kleinere" (bei den Hobbits könnte man es sogar wörtlich nehmen ;)) Charaktäre einführt.
Weiterhin ist die Atmosphäre beim HdR wundervoll. Es wird immer wieder auf Sachen Bezug genommen, die dem Leser noch etwas ferner sind, z. B. wenn ein Stück der Geschichte von Beren und Luthien erzählt wird. Oder man kann es auch schön in Anreden wie "Frodo, Drogos Sohn" sehen.

Dann fass ich mal kurz zusammen, was für mich zu einem Roman aus der epischern Fantasy gehört:
Es müssen große Schlachten geschlagen werden, die Geschehnisse dürfen nicht nur lokal sein, sondern müssen in einem großen Rahmen spielen. Es muss Charaktäre geben, die über das normalmenschliche hinausgehen (müssen aber nicht zwangsläufig nicht-menschlich sein). Man muss die Atmosphäre spüren können, dass es nicht nur um den kleinen Zeitraum geht, der im Buch beschrieben wird, sondern die Leute auch noch ihre Wurzeln in der Vergangenheit haben.
Andererseits muss aber auch Charaktäre geben, die von den ganzen großen Sachen nur wenig Wissen, die Schwächen haben und einen glaubwürdigen Charakter.
Viel andere Spezies und Magie usw. muss gar nicht auftauchen, um ein gutes Fantasy-Buch zu machen, sie können auch schön etwas mehr im Hintergrund bleiben und nur selten auftreten.
Damit man mir nicht vorwirft, ich würde das Silmarillion nicht als gutes Buch bezeichnen: Es ist wohl nicht im eigentlichen Sinne ein Roman, sondern eher ein fiktionaler Geschichtstext.

Andere Fantasy kann durchaus wie ein normaler Roman sein, nur dass eben Fantasy-Elemente vorkommen.

Padreic

Edit: Aber nicht zu vergessen, dass ein gewisser "Realismus" schon gegeben sein muss. Die Geschichte sollte z. B. nicht unlogisch sein. Wenn etwas nicht so läuft wie in unserer Welt, sollte es schon eine Begründung geben.
Aber ein gewisse Art von Pathos finde ich ganz nett ;), auch wenn die Charaktäre meist dafür nicht ganz realistisch sein dürfen.

Seeker
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Do 8. Aug 2002, 16:12 - Beitrag #5

Wow ...
Danke Padreic, für die wirklich ausführliche Beschreibung.
Ich werde alle Tips und Tricks beherzigen, die sich hier im Thema (hoffentlich) häufen werden!

Ich spiele im Moment mit einer Idee, die genauer betrachtet wohl auch in die Richtung der Epik gehen wird. Jedenfalls ist das Grundgerüst sehr weitläufig und bedarf einiger Erklärungen.

Den Kontakt zum Leser zu halten, will ich mir als hohe Maxime setzen, denn ich kenne einige Bücher, die diesen Fehler begehen. Du hast klar gezeigt, was Deiner Ansicht nach das besondere am HdR ist - der Vergangenheitsbezug. Die Charaktere und ihr Handeln müssen logisch stimmig sein - was auch für fast alle anderen Bücher gilt. (Natürlich gibt es Ausnahmen)
Ich sehe schon, dieses Thema lohnt sich schon jetzt für mich! :D

Gruss,
Seeker

Marc Effendi
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Do 8. Aug 2002, 17:13 - Beitrag #6

Ich habe shcon ein paar Fantasy-Romane gelesen. Wenn ich einen Roman schreiben würde, würd ich nicht unbedingt in die Richtung Sword-and-Sorcery gehen. Das Thema Hau-drauf-und-schluß ist doch auch schon arg ausgelutscht.

Epische Fantasy ist sehr weit gespannt. Was ich aber wichtig finde ist nicht so sehr vom Inhalt, sondern eher vom Schreibstil. Du mußt jetzt nicht gleich wie Tolkien oder Jordan schreiben, aber wichtig ist, (finde ich), seinem eigenen Stil treu bleiben.

Seeker
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Do 8. Aug 2002, 17:27 - Beitrag #7

Hy Marc!
Danke für den Beitrag. Wir klopfen echt jede Ecke ab ... :D (ist auch gut und wichtig!)

Den eigenen Stil zu finden, der von Dauer ist - das ist für mich schwer. Ich seh das so: (hab das schon bei kleineren Geschichten erlebt)
Der Stil entwickelt sich mit der Geschichte. (Bis jetzt jedenfalls kann ich das von mir behaupten)
Außerdem muß der Stil auch zu dem jeweiligen Genre passen.

Du mußt jetzt nicht gleich wie Tolkien oder Jordan schreiben


Hab ich auch nicht vor. :D
Erstens werd ich mich kaum mit ihnen messen können, zweitens würde mir das von manchen Lesern übel genommen werden: "Er immitiert ja nur!"

Gruss,
Seeker

Padreic
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Do 8. Aug 2002, 18:35 - Beitrag #8

Fast jede epische Fantasy wird letzendlich Ähnlichkeit mit Tolkiens haben. Einerseits, weil er DAS Werk der epischen Fantasy geschrieben hat, andererseits aber auch, weil er viel aus verschiedenen Mythologien entlehnt hat.

Ich hab auch mal vor einem knappen Jahr angefangen eine Fantasy-Story zu schreiben (davor hatte ich schonmal eine geschrieben, gefiel mir aber selbst nicht sonderlich). Über ein paar Seiten bin ich aber noch nicht hinausgekommen ;). Stilistisch fand ich es immer schwer, Übergänge von den spannenden Szenen zu erzählen, beispielsweise fast ereignislose Reisen. Ich arbeite nun mit verschiedenen Handlungssträngen (die natürlich alle miteinander verwoben sind ;)), wodurch es etwas leichter wird, da, wenn man wieder ansetzt, man leicht einen fehlenden Teil in ein bis zwei Sätzen andeuten kann.
Letzendlich heißt es wohl auch, immer wieder Teile der Geschichte zu revidieren. Auch der Meister selbst (Tolkien) hat den HdR von der Grundkonzeption her sehr stark revidiert und vieles war ihm am Anfang auch noch nicht klar (nicht mal Aragorn gab es am Anfang!). Die Geschichte entwickelt sich beim Schreiben, genauso wie der Stil. Auch wenn man vorher schon eine Konzeption hatte, wird man diese wohl noch viele Male überarbeiten (im Normalfall).

Ich weiß nicht, ob du die Osten-Ard-Saga von Tad Williams kennst. Die geht auch in Richtung epische Fantasy, legt aber mehr Wert auf Charaktäre als der HdR und ist auch ein Stück länger. Dort sieht man sehr schön, wie sich Handlungsstränge (teilweise über 10 verschiedene, wenn ich mich recht erinnere) immer wieder zusammen und auseinandergehen. Weiterhin sieht man schön, wie ein Charakter in die Handlung geworfen werden kann, der nichts oder wenig von Elben oder Magie weiß, nur in Sagen davon gehört hat und auch noch recht naiv ist, aber nachher von einigem weiß und auch innerlich reift. Es hat auch ein wunderschönes Happy End, was ich beim HdR ein wenig vermisst habe. Dort werden auch sehr viel Träume und Gedankengäng benutzt, aber in etwas zu starken Maße. Teilweise über 2 Seiten nur ein Traum, was etwas langweilig sein kann. Das schöne ist hier auch, dass die Helden ein Ziel haben, aber kurz vor dem Erreichen des Ziels (als es sich nicht mehr ändern lässt) merken, dass das Ziel in Wirklichkeit ihrem Gegner nützt, ein recht nettes Stilmittel m. E.
War zwar nicht sehr systematisch, was ich geschrieben habe, aber ich hoffe, es nützt dir trotzdem ;).

Padreic

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Fr 9. Aug 2002, 09:58 - Beitrag #9

"War zwar nicht sehr systematisch ..." - ich hab Dich trotzdem verstanden. :D Danke.

Sicherlich sollten die Charaktere gut ausgearbeitet sein. Davon hängt die Glaubwürdigkeit der Geschichte ab.

Zu Tolkien:
Und was, wenn die Grundidee vollkommen anders ist? Irgendwie kann man wohl jeden Fantasy-Text auf ihn beziehen, einfach deswegen, weil es Fantasy ist!

Zu der Entwicklung einer Geschichte:
Das hab ich auch schon erlebt ... da fängst Du an, eine Geschichte zu schreiben und merkst plötzlich, daß sie sich von Deinen Vorstellungen, die Du am Anfang hattest, entfernt.
Sie entwickelt ein "Eigenleben".
Ich hab schon viel über die "Romanherstellung" gelesen. Einige machen sich regelrechte Gliederungen, andere arbeiten intuitiv. Ich zähle mich (bis jetzt) zu den Letzteren.
Die Idee zu meiner Geschichte hatte ich Ende Mai. Seit dem wächst das "Umfeld" von Tag zu Tag. Es kommen neue Ideen hinzu, die vielleicht interessant werden könnten und ich sammle fleißig. Noch sortiere ich nichts aus, schreibe nur kurze "Charakterbeschreibungen", die aber auch schon die Grundlage für eine Szene enthalten. Langsam reift die Handlung immer mehr vor meinem geistigen Auge.
Plötzlich tauchen neue Gestalten auf, die geradezu danach lechzen, in der Geschichte zu erscheinen.

Ich bin mir im Moment noch nicht sicher, aus welcher Perspektive ich erzählen soll. "Ich", personale oder interpersonale? Alles hat seine Vor- und Nachteile.

Die Logik muß natürlich gewährleistet sein. Das ist klar.

Stilistisch fand ich es immer schwer, Übergänge von den spannenden Szenen zu erzählen,
beispielsweise fast ereignislose Reisen.


Warum? Kannst doch einfach eine kurze Erklärung zu Beginn eines Kapitels abgeben. An den Stellen, an denen nichts entscheidendes passiert, kann und sollte man straffen, was das Zeug hält!

Gruss,
Seeker

Padreic
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Fr 9. Aug 2002, 11:12 - Beitrag #10

@seeker
Ich bin mir im Moment noch nicht sicher, aus welcher Perspektive ich erzählen soll. "Ich", personale oder interpersonale? Alles hat seine Vor- und Nachteile.

Ich denke, wenn deine Geschichte in Richtung epische Fantasy geht, ist die Ich-Perspektive nicht unbedingt das passendste. Ich persönlich mag jedenfalls eine Mischung aus personaler und interpersonaler am liebsten oder auch nur personale, je nach Geschichtstyp. So epischer die Szene, desto interpersonaler würde ich sagen.

Warum? Kannst doch einfach eine kurze Erklärung zu Beginn eines Kapitels abgeben. An den Stellen, an denen nichts entscheidendes passiert, kann und sollte man straffen, was das Zeug hält!

Aber wenn man einfach am Anfang eines Kapitels schreibt "Nach einer fast ereignislosen, einmonatigen Reise..." klingt das m. E. auch etwas blöd. Das muss man wohl sehr genau abwägen, dass man nicht zu viel schreibt und den Leser so langweilt, aber auch nicht so wenig, dass der Leser sich zu wenig informiert fühlt...

Padreic

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Fr 9. Aug 2002, 12:12 - Beitrag #11

Dann verpack es doch interessant im Text.
Z.B.:

Lukas drehte sich um, betrachtete die weite Ebene, die sie schon seit Tagen durchquert hatten, ohne auf Probleme zu stoßen, und seufzte. Wie lange noch würde sich dieses Grasmeer noch hinziehen?

Orwell sagte einmal (frei zitiert, der genaue Wortlaut ist grad nicht greifbar... :( ):

Wo immer es geht - streichen!

Wozu den Leser auf eine uninteressante Reise mitnehmen, wenn nichts passiert? Ok, wenn man dadurch die Charaktere eindringlicher beschreiben kann, oder die Umgebung einfach traumhaft oder alptraumhaft ist, dann ist es angebracht.

Gruss,
Seeker

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Mi 14. Aug 2002, 17:06 - Beitrag #12

Ich habe mir nochmals Gedanken über die Perspektiven gemacht. Nachdem Du ja meintest, dass es für die epischen Werke besser (oder passender) wäre, wenn sie interpersonal geschrieben werden, mache ich zur Zeit ein paar Versuche damit. Nochmals Danke für den Tip.

Jetzt merkt man, wo es an der Hintergrundgeschichte noch hakt, wo was unlogisch ist und man noch arbeiten muß!

Hast Du auch kurze Geschichten in der Schublade liegen, Pardreic?
Würdest Du einige davon in die Matrix stellen? Wir könnten ja gegenseitig über unsere Texte diskutieren. Was hälst Du davon?
Ich geb zu, ich habe noch nichts "matrixwürdiges" in der Schublade liegen (will sagen, was kurzes), aber dem kann man ja abhelfen. Wie siehts aus?

Hat sonst noch jemand Lust dazu?
Über Antworten freue ich mich immer!

Gruss,
Seeker

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Mi 14. Aug 2002, 22:47 - Beitrag #13

Das einzig einigermaßen fertige, was ich bei mir rumliegen habe, hat etwa 20 Seiten und ich mag es nicht sonderlich. Meine neue Geschichte hat ungefähr 5 Seiten und ist noch längst nicht fertig und ich wollte's noch ein wenig überarbeiten.
Fantasy ist ein Genre, was sich m. E. schlecht für Kurzgeschichten eignet. Allgemein schreibe ich (von der Handlung) her, ungern kurze Geschichten, von der Länge her auch nicht ganz kurze. Wir können ja die Anfänge unserer "epischen" Geschichten hier reinstellen mit der Grundkonzeption wie es weitergehen soll. Meine eigene Grundkonzeption scheint mir noch etwas unlogisch, aber ich hab schon Pläne, sie zu überarbeiten.
Die einzige vernünftige Möglichkeit in der (epischen) Fantasy etwas kurzes zu schreiben ist m. E. wenig Wert auf Charaktäre und Details zu setzen und nur das große und epische zu beschreiben, vielleicht mit ein paar Details für den Pathos ;). Da kann man (s. auch Tolkien) über (Handlungs-)Jahre schreiben und hat keine 20 Seiten verbraucht.

Wie lang ist denn deine Geschichte im Moment? Wenn es nicht gerade 100 Seiten sind, wäre ich bereit, unsere Ideen auszutauschen und deine Geschichte lesen, wenn du die meine liest.

Padreic

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Do 15. Aug 2002, 09:36 - Beitrag #14

Hy Padreic!

Es freut mich, dass Du bereit bist, Texte mit mir auszutauschen!

Wie ich schon schrieb, habe ich noch nichts, was sich für Dich (im Moment jedenfalls) lohnen würde. Im Moment sind es wohl an die 20-30 Seiten, allerdings nicht chronologisch! Es sind jeweils 3-5 Seiten zu den einzelnen Charakteren. Sozusagen eine grobe Skizze. Wie genau wir das machen wollen, können wir ja hier noch klären.

Weil Du es erwähnt hast, möchte ich doch zuerst noch einige Fragen stellen:

1. Du erwähntest "Dein Grundkonzept". Wie sieht es von der organisatorischen Seite aus? Ich meine damit, ist es eine Stichwort-Gliederung? Oder ein kurzer, zusammenhängender Text (eben diese epische Darstellung verschiedener Jahresabschnitte)? Vielleicht etwas ganz anderes? Ich habe damit nämlich so meine Schwierigkeiten. Ich habe schon die zuvor erwähnten beiden Varianten ausprobiert, aber so richtig bin ich nicht damit zufrieden. Die Stichwort-Gliederung hat den Vorteil, das man schnell einen groben Überblick gewinnt und jederzeit weitere Stichwörter einfügen kann, ohne auf den Rest zu achten. Im Text wird das immer zu einem kleinen Problem, wenn man was an der Sache ändert, da sich möglicherweise der komplette nachfolgende Text auf den vorangegangenen bezieht. Also, wie erarbeitest Du Dir Dein Grundkonzept?

2. Ich gebe Dir Recht, was kurze Texte im Bereich Fantasy angeht. Die Idee von den Anfängen finde ich gut - nur habe ich noch keinen Anfang geschrieben. :(
Das werde ich dann nachholen.

Natürlich werde ich Deine Texte lesen! Wie fändest Du es, wenn wir uns einzelne Gebiete, wie zum Beispiel der Charakterbeschreibung zuwenden? So könnten wir beide sehen, wie der andere eine Person beschreibt; wo die eigenen Stärken und Schwächen liegen; erkennen, wie die Beschreibung auf jemanden wirkt, der nicht die Hintergrundinfos des Autors im Kopf hat; etc ...
Ich freue mich auf Deine Antwort.

Gruss,
Seeker

Padreic
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Do 15. Aug 2002, 11:23 - Beitrag #15

Guten Morgen Seeker,
du scheinst da ja viel systematischer dranzugehen als ich ;).

1. Mein Grundkonzept habe ich gar nicht aufgeschrieben, sondern nur im Kopf. Ich habe praktisch ein paar Zwischenstationen im Kopf, aber was sich zwischen den Zwischenstationen abspielt, weiß ich noch nicht so genau. Das entwickelt sich erst beim Schreiben. Teilweise könnte ich wahrscheinlich jetzt schon teilweise Schlüsselszenen, die chronologisch erst viel später kommen, niederschreiben, weil ich sie schon einigermaßen im Kopf habe. Prinzipiell ist es wohl stichwortähnlich, mit jeweils eigenen Stichpunkten für die verschiedenen Handlungsstränge mit entsprechenden Verknüpfungen (bzw. in meiner jetzigen Konzeption kommen die Handlungsstränge praktisch hintereinander im bzw. kurz vor dem Endkampf zusammen).

Wirkliche Charakterbeschreibungen habe ich eigentlich nicht. Die Grundzüge der Charaktäre sind natürlich in meinem Kopf, aber dem Leser (und teilweise mir selbst ;)) offenbaren sie sich erst im Verlaufe der Geschichte. Sie werden ihre Charaktereigenschaften im Laufe der Geschichte auch ein wenig ändern, besonders die beiden jüngsten, die zu Anfang der Geschichte praktisch noch Kinder sind.
Aber solange du deinen Anfang schreibst, kann ich ja meine Charaktäre und meine Grundstory mal niederschreiben. Dann können wir sowohl das Geschriebene selbst als auch die Charaktäre als auch die Grundkonzeption vergleichen, das wäre wohl das beste.

Padreic

Seeker
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Do 15. Aug 2002, 11:32 - Beitrag #16

Auch Dir einen guten Morgen!

Ich finde Deine Vorschläge gut.
Zum "Grundkonzept": Ich selbst habe noch keine allzu große Erfahrung auf diesem Gebiet, ich versuche die für mich beste Variante zu finden. Dass sich die Geschichte beim Schreiben entwickelt, kenne ich. Aber zu oft hat es mich schon in Sackgassen geführt und ich mußte mich zwischen einzelnen Szenen (im besten Falle) oder gar ganzen Charakteren (im übelsten Falle) entscheiden. Man lernt nie aus und ich hoffe, irgendwann ein funktionierendes Muster für mich zu finden.

Ok, dann werd ich mich mal an den Anfang setzen.

Gruss,
Seeker

peppi12
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Sa 17. Aug 2002, 17:28 - Beitrag #17

natürlich fantasy!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!:D :D :D :D :D :D :D :D :D

Padreic
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Sa 17. Aug 2002, 20:12 - Beitrag #18

@peppi12
Ich bezweifle, dass du mit diesem Einzeiler irgendjemanden hier geholfen hast. Man sollte sich bemühen, im so zu schreiben, dass man auf seine Postings stolz sein kann, weil sie die Diskussion weiterbringen, Leuten helfen oder ähnliches. Meist reichen dazu auch nicht ein oder zwei Zeilen dazu aus, sondern es sind oft 10 oder mehr Zeilen. Natürlich muss nicht jedes Posting super ernsthaft sein, nur in einer ernsthaften Diskussion sollte man sich schon um ein gewisses Niveau bemühen.

@seeker
Ich habe jetzt mal einen Rohentwurf für Grundkonzept und Charaktäre geschrieben. Wenn ich es noch ein bisschen besser ausgearbeitet habe, poste ich mal Grundkonzept, Charakterbeschreibungen und den Anfang der Geschichte. Den Anfang der Geschichte darf man aber natürlich auch noch nicht als endgültig sehen ;).

Padreic

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Mo 19. Aug 2002, 07:44 - Beitrag #19

Moin!

Recht geb ich Dir, was Peppi12 anbelangt! :D

Ich habe am Wochenende ebenfalls an meiner Geschichte gearbeitet und den Prolog einigermaßen fertig. (Klar müssen noch Änderungen vorgenommen werden und die Länge ist auch noch nicht ausreichend.)

Mal ne Frage zu den Posts:
Machen wir dafür ein neues Thema auf, oder schicken wir uns die Texte per PN? Wie siehst Du das?

Gruss,
Seeker

Padreic
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Mo 19. Aug 2002, 12:10 - Beitrag #20

Machen wir doch ein neues Thema auf bzw. jeder eins. Dann haben die anderen Leute hier auch was davon. Und es muss ja auch noch nicht perfekt sein, wenn mans hier rein stellt. Ich hab jetzt noch 2 Wochen Ferien, also viel Zeit, danach könnte es ein bisschen weniger Zeit werden. Ich würde mich jedenfalls über einen Entwurf schon freuen.

Padreic

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