Babylon 5 oder Star Trek als Zukunftsvision?

Literatur und Medien, die die Grenzen der bekannten Welt sprengen - die Zukunft der Menschheit und ihre Abenteuer in fantastischen Welten.
Marc Effendi
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Mo 9. Jun 2003, 15:11 - Beitrag #1

Babylon 5 oder Star Trek als Zukunftsvision?

Was denkt ihr? Wird unsere Zukunft eher werden wie bei Babylon 5, als kriegerisch mit den einzelnen Rassen oder werden wir mit den einzelnen Völkern in einer Föderation leben wie in Star Trek?

Wird es vielleicht was ganz anderes sein? Werden wir entdecken, das alle Völker miteinander verwandt sind, wie A.Eschbach dies beschreibt?

Was denkt ihr?

Maurice
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Mo 9. Jun 2003, 15:17 - Beitrag #2

Wenn die Natur des Menschen nicht umprogrammiert werden wird, glaube ich nicht, dass so ein super funktionierender globaler Kommunismus wie bei Star trek möglich ist.
Ich glaube auch nicht, dass wir jemals mit sovielen verschiedenen Alines in Kontakt sein werden, wie in den beiden Serien.

Satlek
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Mo 9. Jun 2003, 18:14 - Beitrag #3

So sehr ich das Star Trek-Universum auch mag muss ich zugeben das ein Babylon5-Universum viel wahrscheinlicher ist. Aufgrund der Natur des Menschen wird es kaum möglich sein eine Föderation mit friedliebenden Völkern zu gründen.

Ich fürchte sogar das es eher so sein wird das es durch einen Erstkontakt zu einer Art Xenophobie kommen wird. Die Menschheit wird sich abschotten und auf alles schießen das fliegt und nicht "HUHU ICH BIN EIN KOMET" auf der Seite stehen hat.

Thod
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Mo 9. Jun 2003, 20:35 - Beitrag #4

ich halte beide universen für recht unwarscheinlich. dazu sind die wesen viel zu sehr humanoid, was ich für absolut unwarscheinlich halte.

babylon 5 hat da meiner meinung nach ein paar gute ansätze, vor allem am rande sieht man immer wieder mal völlig andere wesen und kulturen. allerdings wären bei konsequenter einhaltung die plots wohl zu manigfaltig, um das in einer serie unterzubringen.

was ich auch etwas bemängel ist, dass die meisten rassen eine kultur darstellen, nicht wie wir es von den menschen kennen, eine vielzahl. auch von der fauna und flora der andren welten bekommt man nicht viel mit.

vom gesamteindruck gefällt mir b5 besser, weil ich es näher an der wirklichkeit halte, startrek ist für mich eine absolut an jeglicher realität vorbeigehende utopie.
dennoch bin ich grundsätzlich der ansicht, dass wir nicht mit ausserirdischen kulturen in kontakt treten werden. (ansonsten wäre auch dune ein ganz gutes konzept)

insgesamt also: eintreffen wird imho keins von beiden, b5 halte ich aber für realitätsnäher, und es hat für mich auch mehr charme. trotz vieler mängel...

gruss,
thod

Satlek
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Mo 9. Jun 2003, 22:07 - Beitrag #5

startrek ist für mich eine absolut an jeglicher realität vorbeigehende utopie.


Das war ja auch der Sinn der Sache. Gene Roddenberry hatte nie vor eine realitätsnahe Zukunft zu zeigen. Vorallem wenn man bedenkt wie es in der Welt zu der Zeit aussah als Star Trek entworfen wurde (Kuba-Krise etc.).

Thod
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Di 10. Jun 2003, 13:01 - Beitrag #6

tja, mir gefällt startrek eben darum nicht. es gibt allerdings auch viele menschen, die das szenario für realistisch halten, und das sehe ich mit sehr befremdetem blick.
das hiesige thema heisst ja auch, welches als zukunftsvision tauglicher wäre...

nun, startrekverteidigung hin oder her, allein schon anthropologisch kann ich mir nicht vorstellen, dass startrek da eine chance in bezug auf das threadthema hat.

gruss,
thod

Seeker
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Di 10. Jun 2003, 13:04 - Beitrag #7

Wer weiß das schon? Vielleicht ists ja doch anders ... ;)

Maurice
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Di 10. Jun 2003, 13:15 - Beitrag #8

.... und Georg Lucas hatte recht :s135:

Marc Effendi
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Di 10. Jun 2003, 14:39 - Beitrag #9

Bei Star Wars frag ich mich eh immer wie die sich eigentlich verständigen....

Thod
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Di 10. Jun 2003, 18:44 - Beitrag #10

@ seeker,
Wer weiß das schon? Vielleicht ists ja doch anders ...

wieso reden wir dann überhaupt noch?

durch die kraft halt ;)

oder sie haben auch einen babelfisch...

gruss,
thod

Traitor
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Mi 11. Jun 2003, 15:26 - Beitrag #11

Wenn man sich vor allem auf das Verhältnis zu außerirdischen Kulturen bezieht, haben beide eben den Knackpunkt, dass es dieses gibt - ich denke nicht, dass wir auf einer derartigen Basis mit Aliens Kontakt aufnehmen werden. Wenn schon irgendwie, dann mit jahrhundertelang versetzter Kommunikation oder über Schläferschiffe, die dann wieder kaum Kontakt zur restlichen Menschheit haben.
Und wenn wir tatsächlich irgendwie welchen begegnen sollten (falls Überlichtgeschwindigkeit oder "Abkürzungen" doch irgendwie machbar sein sollten), werden sie wohl kaum humanoid sein. Allerdings könnte ich mir schon vorstellen, dass sie uns grundsätzlich ähnlich sind - parallele Evolution könnte fremdartig wirkende Wesen hervorbringen, die trotzdem ähnliche Funktionen und Fähigkeiten haben.
Wenn es dann zu so einem Kontakt kommt, halte ich eine halbwegs friedliche Koexistenz für wahrscheinlicher als einen Krieg oder eine Integration. Für letzteres sind die Kulturen dann wohl doch zu verschieden, für ersteres denke ich, dass es in so ferner Zukunft geschieht, dass wir bis dahin darüber weg sind. StarTrek erscheint mir zwar, was die innermenschheitliche Ordnung angeht, als zu utopisch, ich denke aber dennoch, dass die Zukunft besser werden wird (nicht wie in Dune ein Rückschritt)

Marc Effendi
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Mi 11. Jun 2003, 21:42 - Beitrag #12

Was bringt Dich zu der Annahme, das fremde Lebewesen nicht humanoid sein könnten?

Ich denke allerdings auch nicht, das sich solche Wesen von uns nur durch verschieden geformte Stirnpartien und durch mehr oder weniger rupiges Verhalten unterscheiden werden. Aber eigentlich ist die humanoide Form doch ganz praktisch, oder?

Traitor
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Das sind wieder die zwei Begriffe von "humanoid". Im engeren Sinne meint es wirklich menschenähnliche Wesen, also welche, die sich in ST-Manier nur durch andere Ohren von uns unterscheiden, da der Begriff ja eigentlich die Familie der Menschen und Vormenschen bezeichnet. Im weiteren Sinne meint er alles, was auf zwei Beinen geht, einen Kopf und zwei Augen hat ;)
Ersteres meinte ich damit, dass wir so jemand wohl kaum begegnen werden - dass zwei unabhängige Evolutionen quasi identische Wesen hervorbringen, ist zu unwahrscheinlich. Die Grundform halte ich aber durchaus für möglich - parallele Evolution halt, da die Form, wie du sagst, für intelligente Wesen eine sehr praktische ist.

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Mo 1. Sep 2003, 08:46 - Beitrag #14

Ich halte beide nicht für möglich, sind sie doch entwicklungen aus der menschlichen zeit in der die jeweiligen Serien entstanden.

Wenn ich mir aber eine zeit zum Leben aussuchen sollte dann wäre es Star Trek.

Gruss torsten

Marc Effendi
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Mo 8. Sep 2003, 20:23 - Beitrag #15

Star Trek ist aber mehr eine Utopie, ein Wunschdenken, als aus Realität entstanden.

Thod
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Di 9. Sep 2003, 10:51 - Beitrag #16

böse zungen behaupten auch, startrek sei mehr aus kommerz heraus entstanden ;)

gruss,
thod

Marc Effendi
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Di 9. Sep 2003, 16:21 - Beitrag #17

Das ist wahrscheinlich gar nicht mal so aus der Luft gegriffen. Aber dennoch steckt durchaus eine Philosophie dahinter und das Ganze wirkt wohl durchdacht.

Thod
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Di 9. Sep 2003, 16:31 - Beitrag #18

ja, ich denke, als man den erfolg sah, wollte man halt an ihn anknüpfen. der ruf nach einer einheitlichen gestalt wurde dann von filmemachern und intellektuellen als aufruf verstanden, einen quasi-kommunismus entstehen zu lassen, nachdem es sich ja abgezeichnet hat, dass er sich realpolitisch nicht verwirklichen lässt. ich halte die utopie gerade darum für schrecklich.

etwas, was sich auf blutigste art in der realität als fehlversuch enttarnt, wird hier quasi als idealbild hingestellt, indem man die bösen macken der realwelt einfach ignoriert und übergeht. somit verbreiten sich ideen ohne realitätsbezug, sozusagen bar jeglicher wahrheit, allerdings mit diesem anspruch. seelisch denke ich, hat startrek somit mehr menschen verdorben, als es der kommunismus je schaffen konnte.

gruss,
thod

Marc Effendi
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Di 9. Sep 2003, 20:12 - Beitrag #19

Woher nimmst Du das, das das ein Quasi-Kommunismus ist? Weil es nicht mehr wichtig ist, Geld und Besitztümer anzuhäufen?

Finde ich nicht so "kommunistisch". Denn wenn Energie quasi unbegrenzt zur Verfügung steht und man so etwas wie einen Materie-Replikator hat, dann braucht man tatsächlich kein Geld mehr.

Natürlich, wenn Du von den jetzigen Menschen ausgehst, dann würde jeder anfangen mit Urlaub machen, denn das würde ja die Faulheit begünstigen (nicht mehr der, der was tut kommt zu was, sondern jeder).

Außerdem hat z.B. die Sternenflotte sehr wohl eine Kommandostruktur. Und auch die Föderation hat einen Präsidenten und eine Ratsversammlung.

Fargo
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Di 9. Sep 2003, 20:26 - Beitrag #20

Original geschrieben von Thod
seelisch denke ich, hat startrek somit mehr menschen verdorben, als es der kommunismus je schaffen konnte.


Man denke nur an die Kindersoldaten in Kambodscha, die den Steinzeitstartrekismus herbeifoltern wollten. Oder an die Wirrköpfe der Roddenberry-Armee-Fraktion. :s4:

Eine sehr gewagte Aussage, Thod. Wobei 'verdorben' ein zwar suggestiver, aber unklar definierter Begriff ist. Von welcher Reinheit bewegt sich die Seele da durch das Bakterium Startrekoccus zu welcher Fäule hin?

Fargo

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