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BeitragVerfasst: So 11. Apr 2004, 14:12
von Traitor
Das angesprochene Buch kenne ich nicht konkret. Aber dass es schon vor dem Cyberpunk Literatur gab, die sich mit Realitätsverlust, Verwirrspielen und ähnlichem beschäftigen, ist wohl selbstverständlich. Trotzdem denke ich, dass die konkrete Form, in der es bei Gibson zusammengefügt wird, das entscheidende ist - letztendlich ließe sich ja jede Literatur auf ein paar Grundthemen zusammenfassen, und seit den alten Griechen hätte eigentlich nie jemand etwas Neues erfunden.

BeitragVerfasst: Mo 12. Apr 2004, 20:32
von Maglor
Da "Der Sandmann" allgemein unbekannt ist, ist anzumerken, dass es sich um eines der extrem günstigen Reclam-Hefte handelt. Es lohnt sich auf jeden Fall. Das ganze ist die deutsche "Schwarze Romantik", deren Vorbild die "Gothic novelss" Englands waren, die absurderweise sektierenden "Jugendbewegungen" ihren Namen gab.
MfG Maglor ;-)

BeitragVerfasst: Mo 12. Apr 2004, 23:26
von Fargo
Original geschrieben von Maglor
Da "Der Sandmann" allgemein unbekannt ist...


Was bringt Dich auf diese verwegene Idee, Maglor? ;) Allgemein unbekannt sind ganz andere Autoren und Nebenräume der deutschen Literaturgeschichte, dagegen ist Hoffmann ein Popstar.

Natürlich werden Werke der Romantik immer wieder genannt, wenn man sich über den Ursprung moderner Literaturgattungen unterhält, namentlich Horror, SF und Krimi. Dafür gibt's ja auch gute Gründe.

Aber gerade Dein "Sandmann"-Beispiel macht auch deutlich, dass solche Zuordnungen nur bedingt richtig sind. Mit der technisch interessierten SF hat Hoffmann nichts gemein, die Konstruktion und Feinmechanik eines eventuellen weiblichen Kunstwesens interessiert ihn nicht die Bohne. Ihm geht es um das Seelenleben seiner unglücklichen menschlichen Hauptfigur. Technik tritt hier nicht als berechenbares System auf, sondern als Spuk, als Augentäuschung, als Fopperei des Menschen, der an die Durchschaubarkeit und Erklärbarkeit der Welt glaubt.

Mit Philip K.Dick ist Hoffmann näher verwandt als mit Asimov.

Auf einen schönen aktuelleren 'märchenhaften' Umgang mit dem Maschinenmenschenthema hat Shocck übrigens gerade hier im Filmforum aufmerksam gemacht.

Fargo

BeitragVerfasst: Mo 12. Apr 2004, 23:40
von Maglor
Ja Fargo, da könntest du allerdings recht haben.
Die Science ist bei Hoffmann ja nicht das Faszinosum. Aber einen gewissen phanstatischen Aspekt muß man der Sache doch zu schreiben. Mit SciFi ist es eh schwierig. Bei StarWars würd ich ja z.B. auch nicht von der Faszination Warpkern oder so sprechen, sondern eher von Heldentum und eben der Macht. Die Science in der Fiction ist mal Kulisse und mal Akteur.
MfG Maglor

Bestenliste

BeitragVerfasst: Mo 26. Apr 2004, 16:39
von gropius
Wegweisend!
eine schöne Auswahl,
ich würde das mal so sehen:

die Klassiker
George Orwell - 1984
Ray Bradbury – Fahrenheit 451
Aldous Huxley - Schöne neue Welt
HG Wells - die Zeitmaschine
Jules Verne - Von der Erde zum Mond/ Reise um den Mond (hit!)

:) Wegweisende Bücher, die man gerne liest:

Stanislav Lem - der Unbesiegbare, die Pirx-Romane, dann liest man alle
Isaac Asimov - Foundation
Arthur C.Clarke - 2001
Edward E.Smith - Lensmen-Zyklus
Frank Herbert - Der Wüstenplanet (auch: nur der 1.Band)
Phillip K.Dick - Zeit aus den Fugen, das Orakel vom Berge (ja!)
William Gibson - Neuromancer (eins von ihm reicht)
Herbert W. Franke - Ypsilon Minus
Michael Weisser - Syn-Code-7
Stahlratte ist lustig, aber beim 2. Lesen wird's flach
besser Douglas Adams - Per Anhalter durch die Galaxis ff

BeitragVerfasst: Di 18. Mai 2004, 15:09
von Da-Fe
Ist wahrscheinlich nicht so bekannt, aber ich finde auch "Die Welt der PTAVV" von Larry Niven (aus der Ringwelt-Reihe) ist ein sehr guter SF und meiner Meinung nach auch Meilenstein-setztend, denn niemand beschreibt "Probleme" von Aliens so gut :P

DA Fe

BeitragVerfasst: Mi 26. Mai 2004, 14:16
von netspider
Hab mal durch geschaut und gesehen das niemand mal den Armagedonzyklus erwähnt hat 7 Bände von Peter F. Hamilton. Warum nicht?

BeitragVerfasst: Mi 26. Mai 2004, 16:35
von Fargo
Original geschrieben von netspider
Hab mal durch geschaut und gesehen das niemand mal den Armagedonzyklus erwähnt hat 7 Bände von Peter F. Hamilton. Warum nicht?


Das ist allerdings eine kuriose Frage. Wäre nicht das Gegenteil sinnvoller: Du erklärst, warum er Deiner Meinung nach zu den wichtigen und stilbildenden SF-Werken gehört? ;)

Fargo

BeitragVerfasst: Do 27. Mai 2004, 10:25
von netspider
Ja warum. Man hat sehr viel spaß beim lesen man kommt einfach nicht von los. Die meisten sagen es ist ein Meilenstein im SF wobei ich ihre Meinung teile. Die Story ist auch sehr interressant.

BeitragVerfasst: Do 27. Mai 2004, 14:02
von Da-Fe
WOW! Hab noch nie eine solch umfangreiche und informative Erklärung gesehen... :P

BeitragVerfasst: Do 27. Mai 2004, 18:29
von netspider
Ja ja. Ich weiß. Der drohende Untergang der Menschheit durch die Toten. Kurz zusammen gefasst. Und das hab ich in noch keinem SF gelesen.

BeitragVerfasst: Do 27. Mai 2004, 19:23
von Fargo
Oh Mann, netspider, Du lässt es Dir aber wirklich abringen. :P

Ich kenne Peter F.Hamiltons Bücher nicht nur nicht, ich finde den Burschen auch nicht in meinen - zugegeben älteren - SF-Lexika. Kannst Du ein wenig mehr über diese Tote-bedrohen-Lebende-Saga erzählen?

Fargo

BeitragVerfasst: Do 27. Mai 2004, 19:41
von asw22
1. Fahrstuhl zu den Sternen - Arthur C. Clark
2. Zeitalter der Sterne - ????
3. Fahrenheit 451 - Ray Bradbury
4. Der Futurologische Kongress - Stanislaw Lem

und noch einige hier bereits genannte..

Als wichtig empfinde ich Bücher, wenn sie etwas neues bringen, eindruck machen, man über sie spricht.. oder sie einfach nur ganz ganz wunderbar zu lesen sind :s11:


ps: die Liste ist nicht nach wichtigkeit für mich sortiert, sonder wie mir die Bücher eingefallen sind :)

BeitragVerfasst: Fr 28. Mai 2004, 12:40
von netspider
Ich habs nicht so mit Beschreibungen.

1. Buch Die Unbekannte Macht
2. Buch Fehlfunktion
3. Buch Seelengesänge
4. Buch der Neutronium Alchimist
5. Band Der Nackte Gott
6. Band 2. Chance auf Eden

Ok 6 Bände bin mir ab er nicht so sicher.

Bei Amazon kann man sich die Rezensionen von Band 1-3 angucken und natürlich kaufen.

BeitragVerfasst: Sa 29. Mai 2004, 20:48
von GenomInc
Hamilton hat 2 Serien geschrieben die andere ist der Mindstar Zyklus. in letzteren habe ich mal reingelesen weil auch ein bekannter von mir den Übersetzt hat aber ich fand ihn nicht so gut.

<>< Torsten

BeitragVerfasst: So 30. Mai 2004, 11:14
von netspider
Den Mindstar Zyklus hab ich noch nicht gelesen aber den Armageddon Zyklus und der war richtig gut. Er hat auch noch anderere SF Bücher geschrieben wie zB. Sternenträume oder Drachenfeuer die Beispiele sind neuer als der Armageddon Zyklus. Vielleicht kennt einer die Bücher?

BeitragVerfasst: So 30. Mai 2004, 12:35
von GenomInc
nein weder die noch dan armagedon Zyklus mich konnte Mindstar schon nicht überzeugen und da habe ich halt noch nichts neues von Ihm gekauft..

Kennt einer von Euch David Feintuch und die Nick Seaford reihe ?

http://www.fictionfantasy.de/modules.php?name=News&file=article&sid=1830

und wenn ja was haltet ihr von den Büchern ?

<>< Torsten

BeitragVerfasst: Mo 31. Mai 2004, 14:51
von netspider
Und was gefiel dir an den Büchern nicht?

BeitragVerfasst: Mo 31. Mai 2004, 15:01
von GenomInc
Ich habe das erste angefangen und nach 50 seiten muste ich mich immer noch dazu zwingen weiter zu lesen, irgendwie hat mich die geschichte nicht gepackt.

Richtige gute Bücher die müssen mich schon nach der ersten seiten in den bann schlagen so das ich nicht mehr aufhören will zu lesen .

So ist es mir zb bei Artemis Fowl, oder dem ersten Finale band gegangen.

<>< Torsten

BeitragVerfasst: Mi 2. Jun 2004, 10:22
von Cyborg
Drauf :

"SOLARIS" von Stanislaw Lem sollte UNBEDINGT dazugehören!

(sollte eigentlich jedem durch den Film mit George Clooney bekannt sein)