polit. Systeme in StarTrek

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Traitor
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Sa 9. Nov 2013, 15:09 - Beitrag #21

@Jan: Nein, Merkel zeichnet sich eigentlich dadurch aus, das Protokoll möglichst exakt zu befolgen, ohne sich dabei ernsthaft um inhaltliche Begründungen zu kümmern.

@Maglor: Und dabei gilt Picard als zivilisiertester und zurückhaltendster unter den prominenten Kapitänen...

Maglor
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Sa 9. Nov 2013, 19:53 - Beitrag #22

Picard ist nicht immer zuückhaltend und zivilisiert. Manchmal durchbricht er sein innere Emigration.
In Das Standgericht kritisiert er offen das faschistoide System der Föderation und der Sternenflotte.

Traitor
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So 17. Nov 2013, 12:16 - Beitrag #23

Lustigerweise scheint es auch so eine Art umgedrehte Notstandsgesetze zu geben, die es Politikern erlauben, Offiziere zu kommandieren:
Regulation concerning the ability of ranking Federation officials to give direct orders to Starfleet officers.
[...]
Title 15 of these procedures allows ranking Federation officials to assume direct command of Starfleet vessels under certain conditions.

(Memory Alpha)

Wenn Offiziere Politiker herumkommandieren wollen, machen sie das einfach mit Phaser oder Drehbuch im Anschlag. ;)

Maglor
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Mo 18. Nov 2013, 21:45 - Beitrag #24

Die Föderation ist keine politische Utopie. Dafür ist sie der UNO des 20. Jahrhunderts zu ähnlich. In allen Folgen, die sich näher mit dem Systemen Sternenflotte und Föderation beschäftigen wird dies zu einer dystopischen Darstellung.
Die Utopie von Star Trek ist die eines Raumschiffs und einer Crew, die dem Schweinesystem aus Bürokratie, Flottenkommando und Hauptdirektive zumindest so weit die Stirn bietet, dass es nicht in der Katastrophe endet.

Traitor
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Mo 18. Nov 2013, 22:00 - Beitrag #25

Naheliegend ist an dieser Stelle auch der Querverweis auf "Raumpatrouille Orion". Dem wurde ja wohl damals recht offener Faschismus vorgeworfen. Tatsächlich ist die Situation aber ganz ähnlich zu Star Trek, nur noch eindeutiger - eine kaum noch verhüllte Militärregierung und eine Schiffsbesatzung, die sich per Dissidententum, oder zumindest der Allüre davon, Sympathie erarbeitet.

Ipsissimus
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Di 19. Nov 2013, 15:36 - Beitrag #26

Science Fiction war lange Zeit praktisch ausschließlich Militärgeschichte. Und wenn man den anhaltenden Erfolg der Perry Rhodan-Reihe als Anhalt nehmen kann, hat sich zumindest an der grundlegenden Beliebtheit dieser Variante nichts geändert.

Trotzdem halte ich den proklamierten Faschismus der Raumpatrouille-Reihe für zeitgeistige Überpolitisierung und Überkorrektheit. Wenn überhaupt, dann ist das eine Milieu-Studie. Da die Serie, außer bei den Außeneinsätzen praktisch nur im Raumschiff oder im Offizierskasino spielt, kann leicht der Eindruck entstehen, dass es keine andere Welt daneben gibt. Diese ist aber einfach nur nicht Thema gewesen.

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