Glosse: "Wie das Bezahlen von Steuern funktioniert"

Wenn Ihr ein paar gute Witze kennt oder etwas Lustiges in den Weiten außerhalb der Matrix gefunden habt, könnt Ihr es hier posten - keine Zählung der Beiträge.
dmz
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Sa 27. Nov 2004, 19:55 - Beitrag #1

Glosse:"Wie das Bezahlen v Steuern funktioniert"

Glosse ueber die Art und Weise,
wie man bei uns Steuern bezahlt

[Metapher: "Die Armen werden immer ärmer, und die Reichen immer reicher"]
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Ich habe folgenden Text in einem anderen Forum gefunden, den ich amuesant finde und deshalb hier veroeffentlichen moechte:
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"Lassen Sie uns die Art und Weise der geplanten Steuererleichterungen einmal in Worte fassen, die jeder verstehen kann.
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Es waren einmal 10 Leute, die jeden Tag miteinander zum Essen gingen.
Die Rechnung für alle zusammen betrug jeden Tag genau 100,-- Euro.
Die Gäste zahlten ihre Rechnung gemeinschaftlich und vermoegensabhaengig so aufgeteilt, - wie wir etwa unsere Steuern bezahlen; und das sah so aus:
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Vier Gäste (die Ärmsten) zahlten nichts.
Der Fünfte zahlte 1 Euro.
Der Sechste 3 Euro.
Der Siebte 7 Euro.
Der Achte 12 Euro.
Der Neunte 18 Euro.
Der Zehnte (der Reichste) zahlte 59 Euro.

Alles zusammen also 100,-- Euro.
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Das ging eine ganze Zeitlang gut.
Jeden Tag kamen sie zum Essen und alle waren zufrieden.
Bis der Wirt Unruhe in die Gruppe brachte, indem er vorschlug, den Preis für das Essen um 20 Euro zu reduzieren.
"Weil Sie alle so gute Gäste seien.", sagte er.
Jetzt kostete das Essen für die 10 nur noch 80,-- Euro;
aber die Gruppe wollte unbedingt den bisherigen Modus beibehalten, so zu bezahlen, - wie wir besteuert werden.
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Dabei änderte sich für die ersten Vier nichts: sie aßen weiterhin kostenlos.
Wie sah es aber mit den restlichen Sechs aus?
Wie konnten sie die 20,-- Euro Ersparnis so aufteilen, dass jeder etwas davon hatte?
Die Sechs stellten schnell fest, daß 20,-- Euro geteilt durch sechs Zahler 3,33 Euro ergeben.
Aber wenn sie das von den einzelnen Teilen abziehen würden, bekämen der fünfte und der sechste Gast noch Geld zurueck dafür, dass sie überhaupt am Essen teilnahmen.
Also schlug der Wirt den Gästen vor, dass jeder prozentual so viel weniger zahlen sollte, wie er insgesamt beisteuerte.
Er setzte sich also hin und begann das für seine Gäste auszurechnen.
Heraus kam folgendes:
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Der fünfte Gast, ebenso wie die ersten Vier, zahlte ab sofort nichts mehr (100% Ersparnis).
Der Sechste zahlte 2 Euro statt 3 Euro (33% Ersparnis).
Der Siebte zahlte 5 statt 7 Euro (28% Ersparnis).
Der Achte zahlte 9 statt 12 Euro (25% Ersparnis).
Der Neunte zahlte 14 statt 18 Euro (22% Ersparnis).
Und der Zehnte (der Reichste) zahlte 50 statt 59 Euro (16% Ersparnis).

Alles zusammen also 80,-- Euro.
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Jeder der Sechs kam günstiger weg als vorher.
Die ersten Vier aßen immer noch kostenlos; der Fünfte Gast jetzt auch.
Aber als sie vor der Wirtschaft noch mal nachrechneten, fanden sie das alles doch nicht so ideal, wie sie vorher gedacht hatten.
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"Ich hab' nur 1 Euro von den 20 Euro bekommen", sagte der sechste Gast und zeigte auf den zehnten Gast, den Reichen. "Aber er kriegt 9 Euro".
"Stimmt", rief der Fünfte. "Ich hab' nur 1 Euro gespart, und er spart neunmal so viel wie ich."
"Wie wahr", rief der Siebte. "Warum kriegt er 9 Euro zurück und ich nur 2 ? Alles kriegen mal wieder die Reichen".
"Moment mal," riefen da die ersten Vier, - die ueberhaupt nichts hatten bezahlen muessen -, wie aus einem Munde: "Wir haben überhaupt nichts von den 20 Euro bekommen. Das System beutet die Ärmsten aus".
Und wie aus heiterem Himmel gingen die neun gemeinsam auf den Zehnten los und verprügelten ihn.
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Am nächsten Abend tauchte der (verpruegelte) zehnte Gast nicht mehr zum Essen auf.
Also setzten die übrigen 9 sich zusammen hin und aßen ohne ihn.
Aber als es an der Zeit war die Rechnung von 80,-- Euro pauschal zu bezahlen, stellten sie ueberraschend fest:
Alle zusammen hatten nicht genügend Geld (30Euro) , um auch nur die Hälfte der Rechnung (40 Euro) bezahlen zu können!
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Und so etwa funktioniert unser Steuersystem.
Die Menschen, die hier die höchsten Steuern zahlen, haben die größten Vorteile einer Steuererleichterung.
Wenn sie aber meinen, zuviel zahlen zu müssen, kann es passieren, dass sie einfach nicht mehr am Tische erscheinen.
Denn im Ausland gibt es auch ganz tolle Restaurants."
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Erdwolf
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Di 30. Nov 2004, 06:31 - Beitrag #2

Das erinnert mich irgendwie an eine gewisse Kneipen-Metapher.... ;)

Padreic
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Di 30. Nov 2004, 15:15 - Beitrag #3

Wo du's sagst, mich auch ;).

Padreic

Erdwolf
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Di 30. Nov 2004, 15:20 - Beitrag #4

Ich gehe mal sicherheitshalber eine Vase holen. Man weiß ja nie, wie das ausartet.

Traitor
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Di 30. Nov 2004, 15:31 - Beitrag #5

Wobei die Kneipensache noch sachlich richtiger war... :D

dmz
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Fr 3. Dez 2004, 14:01 - Beitrag #6

Hallo!
Ich werde Euch in Zukunft mit diesen Fun-Artikeln verschonen.
Aber es muss ja nicht immer .....,
wenn ich da so ans TV-Kabarett denke ..... dtsch Leitkultur :D


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