Nasa verzerrt kosmisches Gleichgewicht!
Schluss mit dem guten Stern?
Die Astrologie ist eine ernste Angelegenheit. "Sterne lügen nicht", weiß schließlich bereits der Volksmund. Wir Menschen sollten uns daher tunlichst hüten, in den kosmischen Plan einzugreifen. Nicht auszudenken, was geschähe, wenn Venus plötzlich nicht mehr im dritten Haus steht oder gar ein Aszendent verrutscht: Furchtbare Katastrophen, Plagen und womöglich noch schlimmere Unanehmlichkeiten (fehlerhafte "Bild"-Horoskope?!) könnten über die Erdbewohner hereinbrechen.
Nun hat aber die US-Raumfahrbehörde Nasa - weniger für Astrologie als für die viel prosaischere Astronomie bekannt - genau das getan. Die Wissenschaftler beschossen den Kometen Tempel 1, entzündeten ein hübsches Feuerwerk am Firmament und brachen dabei leider auch ein Stück aus der Oberfläche des Himmelskörpers. "Deep Impact" heißt die Mission, die Forscher erhoffen sich davon Erkenntnisse über die Entstehung des Sonnensystems.
"Deep Impact" verfälscht die Zukunft!
An die Astrologie haben die Wissenschaftler bei ihrem schnöden Experiment natürlich nicht gedacht. Welche Folgen hat "Deep Impact" für den Blick in die Zukunft? Katastrophale, meint die russische Expertin Marina Bai. Die Mission erregte die Top-Astrologin dann auch derart, dass sie schon vor Beginn der Mission Klage einreichte. Sie ist empört: "Es ist ganz klar, dass sich Elemente des Kometen-Orbits - und damit auch der Stand der Gestirne - nach der Explosion verhindern. Dies wird meine Arbeit behindern und meine Horoskope verzerren", sagt sie. 300 Millionen US-Dollar Schadensersatz soll ihr die US-Behörde zahlen - nur als moralische Widergutmachung versteht sich.
"Barbarischer Eingriff ins Gleichgewicht des Universums"
Was uns irdische Emporkömmlinge nun erwartet, kann auch Bai leider nicht sagen. Sicher ist aber: Es handelt sich um einen "barbarischen Eingriff in das natürliche Gleichgewicht des Universums". Sagt Bai. Aber auch wenn nichts passiert: Was sind schon 300 Millionen Dollar im Vergleich zum kosmischen Gleichgewicht? Eine Stellungnahme der Nasa war im Übrigen nicht zu bekommen.
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