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BeitragVerfasst: Mo 25. Aug 2014, 08:21
von Lykurg
Ich stolperte neulich bei Pratchett (Snuff) über einen nur vermeintlichen Germanizismus: cummerbund (die Frackschärpe) kommt tatsächlich nicht von Kummerbund, sondern umgekehrt - und ersteres geht zurück auf persisch kamarband.

BeitragVerfasst: So 31. Aug 2014, 23:02
von Traitor
Bei gutem Willen als Wortspiel, bei schlechtem als Schreibunfall zu interpretieren:
kütchenhaus - The German Kitchen
Wie man Umlaute im Text, nicht nur im Logo, einbindet, scheinen sie aber noch nicht herausgefunden zu haben.

BeitragVerfasst: Mo 25. Mai 2015, 11:00
von Lykurg
Sehr schön, die Variante unten läßt dann eher an eine Reparatur- oder Verkaufsstelle für Fahrzeuge im einstelligen PS-Bereich denken...

Schreibunfälle passieren beim Import natürlich öfters. Offenbar ist "scherenschnitte" Singular (vgl. auch en:wp)

Its fairytale quality is not accidental, as many scherenschitte artists are inspired by one very famous practicioner, Hans Christian Andersen. Much as Andersen did, they create their own designs and then start cutting. If that sounds a bit out of your skill set, don't worry. It is perfectly acceptable to use a template to create a scherenschnitte, which is exactly what I did.

Quelle

BeitragVerfasst: Di 26. Mai 2015, 11:27
von Traitor
Wenn Singular, dann handelt es sich wohl um die Kunst, Brot oder Kuchen mit der Schere statt dem Messer zu portionieren.

BeitragVerfasst: Di 26. Mai 2015, 13:23
von Lykurg
Eine Kuchenschnitte? Im Ernst? Kenne ich nur als Stück.

BeitragVerfasst: Di 26. Mai 2015, 13:52
von Feuerkopf
Scherenschnitt heißt auf Englisch "silhouette" oder "paper cut", scheinz.

Schnitte im Singular kenne ich nur als "Brotschnitte" oder als besonders gelungenes Exemplar des anderen Geschlechts. ;)

BeitragVerfasst: Di 26. Mai 2015, 14:36
von Traitor
In einem Café Ernst war ich noch nie, bei diversen Konditoren sowohl im Rheinland als auch in Hannover sind mir aber bereits Sahneschnitten (*), Quarkschnitten, Sacherschnitten, Himbeerschnitten, Obstschnitten etc. begegnet. Tatsächlich aber nur in solchen speziellen Sorten, nicht als "eine Kuchenschnitte" oder "eine Schnitte Kuchen".
___
(*)Natürlich ist denkbar, dass "Sahneschnitte" zuerst im feuerkopfschen Sinne verwendet und dann von amourös verirrten Bäckern auf ihre Produkte übertragen wurde; der umgekehrte Weg erscheint mir aber knapp wahrscheinlicher. ;)

BeitragVerfasst: Di 26. Mai 2015, 17:13
von Lykurg
Hm, mir scheint, ich sollte umgehend eine umfassende Recherche in geeigneten Cafés und Konditoreien beginnen (zwar ist mein Interesse hinsichtlich Sahneschnitten mäßig, aber auf Obstschnitten könnte man sich sicher einigen, ich würde sie auch einladen). Café Ernst scheint eine Kette im Süden Frankfurts (bzw. der südlichen Umgebung) zu sein, schade, da war ich ja gerade und habe mich einem wohl zumindest auf 200 m angenähert - fürs Erste sollten aber andersnamige Lokale genügen. Geeignete Kandidaten werden gesucht und beizeiten Erträge vermeldet.

Feuerkopf, ja, paper cuts war auch mir geläufig, und nur an wenigen Stellen taucht "scherenschnitte" auf, ohne erklärt zu werden, teilweise auch mit Ausspracheanweisung, was auf wenig etablierte Einenglischung hindeutet. Außerdem scheinen einige der Blogger, die es benutzen, es aus der deutschsprachigen Fachliteratur zu übernehmen. Aber es wird anscheinend schon verwendet, auch wenn, da die Szene so klein ist, es relativ lange dauern dürfte, bis es in den allgemeinen Wortschatz Eingang findet.

BeitragVerfasst: Di 26. Mai 2015, 17:20
von Feuerkopf
Oh, Einenglischungen sind mitunter lustig. Es gibt in Wisconsin den Begriff "brat", der eine Bratwurst meint, die allerdings vor dem Gegrilltwerden erst in Bier gekocht wird.

BeitragVerfasst: Di 26. Mai 2015, 19:38
von Traitor
Lykurg, Obstschnitten sind allerdings meist gelatiniert.

Und du hattest ja bereits enWP:Scherenschnitte als Quelle angeführt. Deren Aussage
The art tradition was founded in Switzerland and Germany in the 16th century, and was brought to Colonial America in the 18th century by immigrants who settled primarily in Pennsylvania.

sowie die Rückwärtsgewandheit von 3/4 der Quellen sprechen für mich eher gegen eine laufende Etablierung und für eine (lokal) althergebrachte Verwendung, die in der Moderne eher von den Feuerkopf geläufigen Alternativen abgelöst zu werden droht.

Mit "paper cuts" assoziiere ich allerdings in erster Linie verwundete Finger... ;)

BeitragVerfasst: Di 26. Mai 2015, 23:15
von Lykurg
Mitnahme der Tradition bedeutet nicht zwangsläufig, daß sich auch der Begriff hält, wenn es natürlich naheliegt. Allerdings sah ich, daß die in en:WP angeführten Autorinnen (von denen die ersten drei in Pennsylvania veröffentlichten) zumeist eindeutig deutschstämmige Namen haben, die vierte sogar den Umlaut behalten hat, was für mich auf eine Emigrantin der ersten Generation hindeuten würde.

BeitragVerfasst: Do 28. Mai 2015, 21:26
von Traitor
Als erste Generation im 18ten Jahrhundert eingewandert und dann zwischen 1980 und 2007 Bücher veröffentlicht? Scheint ein sehr junghaltendes Hobby zu sein. ;)

BeitragVerfasst: Do 28. Mai 2015, 22:44
von Lykurg
So alterungsbeständig wie Scherenschnitte.

BeitragVerfasst: Di 7. Jul 2015, 13:58
von Lykurg
A sturzstrom (...) is a unique type of landslide consisting of soil and rock which has a great horizontal movement when compared to its initial vertical drop — as much as 20 or 30 times the vertical distance.

Quelle: enWP:Sturzstrom; darauf gestoßen war ich auf enWP:Iapetus

BeitragVerfasst: Di 14. Jul 2015, 14:30
von Traitor
Seltsam, ich hätte bei "sturz" eher an vertikal >> horizontal gedacht. Aber vermutlich ist es nicht als "sturzstrom vs. rutschstrom" gedacht, sondern als "sturzstrom vs. sturzsturz".

Zitat von http://www.slate.com/articles/life/education/2015/07/uc_irvine_s_5_2_program_a_good_idea_but_the_worst_job_title_in_academia.2.html :one [culture] that pushes the idea of a dissertation as a brilliant, groundbreaking Gesamtkunstwerk

(Scheint allerdings auch von einem Germanisten zu kommen.)

BeitragVerfasst: Mo 3. Aug 2015, 14:21
von Kalessin
Mein Verräter meint, ich solle hier 'Kaffeeklatsch' einbringen. Er wollte ein Zitat, aber ich hab grad keine Lust, die Mail zu suchen, also hier ein Link zu einer anderen Instanz: http://www.rosemarykirstein.com/tag/do- ... eeklatsch/

BeitragVerfasst: Sa 27. Feb 2016, 02:20
von Lykurg
Zitat von en-wp:Graupel (German pronunciation: [ˈɡʁaʊpəl]; English /ˈɡraʊpəl/, also called soft hail, snow pellets or "Grail" [1] is precipitation that forms when supercooled droplets of water are collected and freeze on falling snowflakes, forming 2–5 mm (0.08–0.20 in) balls of rime. The term graupel comes from the German language.

Graupel is distinct from hail, small hail and ice pellets: the World Meteorological Organization defines small hail as snow pellets encapsulated by ice, a precipitation halfway between graupel and hail.[2] The METAR code for graupel is GS.
Darauf gestoßen war ich in enWP: Thundersnow

BeitragVerfasst: Mo 7. Mär 2016, 01:17
von Traitor
Zitat von enWP:The Sogdian language is usually assigned to a Northeastern group of the Iranian languages, although this is a Sprachbund rather than a genetic group.

BeitragVerfasst: Mi 6. Jul 2016, 12:09
von Lykurg
Beides enWP:
Sleaford Mods have described their work as "electronic munt minimalist punk-hop rants for the working class." [...] Williamson's voice on Sleaford Mods songs is a sprechgesang, rapped with an East Midlands dialect.

Her recordings of Eugene Field's "Wynken, Blynken, and Nod" and "The Sugar Plum Tree" are notable for Sally's use of sprechstimme, particularly in the final stanzas which are accompanied by harpist Francis J. Lapitino. This dreamy half spoken, half sung performance is one of the earliest examples of sprechstimme in a commercial recording.

BeitragVerfasst: So 12. Feb 2017, 21:56
von Lykurg
"Three raiders reportedly climbed onto the roof of the warehouse in Feltham, west London, drilled through skylights and abseiled 40ft down while avoiding motion sensor alarms."

Quelle: sky news