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Test: 2001 Nights (Manga)

BeitragVerfasst: Mo 4. Jun 2001, 23:57
von Krautwiggerl
Autor: Yukinobu Hoshino
Preis: 19,90.- pro Band (5 Bände insgesamt erschienen)
Umfang: ca. 80 Seiten pro Band (Grossformat, europäische Leserichtung)
Verlag: Carlsen Comics
Ersterscheinung: 1990 Japan


Story:
Hier wird keine durchgehende Story erzählt, sondern unabhängige Kurzgeschichten, die teilweise auf Vorhergehendes zurückgreifen. Grob gesagt geht es um den Schritt der Menschen in den Weltraum, von der nahen Zukunft ausgehend bis in ein paar hundert Jahren. Hier geht es allerdings nicht um Action, sondern um ethische Problematik.
Die interessantesten Geschichten:
Nachkommenschaft (Band 1): ein Schiff wird auf eine 300-jährige Reise zum Stern Tau Ceti geschickt. Um die lange Reise zu überwinden, werden zwei Androiden und tiefgefrorene Samenzellen mitgeschickt, die kurz vor Ankunft befruchtet werden.
Luzifer (Band 2+3): Ausserhalb der Plutobahn wird ein riesiger Planet aus Antimaterie entdeckt. Während die Kirche darin die Versinnbildlichung des Teufels sieht, startet ein progressiver Wissenschaftler eine Expedition. Es kommt zu einer Katastrophe.
Ich, die Rakete (Band 4): Vor fünfzig Jahren hat ein Computer mit Bewusstsein die Reise von der Erde angetreten, um nach ausserirdischen Lebensformen zu suchen, obwohl er vor der Einsamkeit Angst hatte. In einem benachbartem Sonnensystem entdeckt er ein fremdes Schiff, bekommt aber keine Antwort. Seine Reise war umsonst.

Fazit:
2001 Nights ist der hintergründigste Manga, den ich bis jetzt gelesen habe. Die Geschichten machen einen sehr nachdenklich. Die Storys sind von der Thematik her sehr interessant und gut durchdacht.
Darüber hinaus ist es toll gezeichnet und leicht verständlich (was nicht unbedingt Manga-typisch ist).
Ich kann insgesammt eine grosse Empfehlung aussprechen.
Der Manga-Neuling findet interessante Geschichten, ohne einen Kulturschock erleben zu müssen, der Insider erfreut sich an dem etwas anderen Charakter.