Leonard Cohen

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Traitor
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So 15. Dez 2002, 13:11 - Beitrag #21

Ich habe nochmal etwas in der Sammlung meiner Eltern gestöbert und unter anderem zwei Titel gefunden, die jetzt zu meinen Favoriten zählen: "Heart with no companion" und "The Captain". Weiß bei letzterem jemand sicher, worum es geht? Ich vermute, Vietnam, bin mir aber nicht ganz sicher...

Fargo
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So 15. Dez 2002, 23:29 - Beitrag #22

Um Sinn und Sünde des Soldatseins, um's mal etwas geschwollen auszudrücken? Es ist eine sehr metaphysische Szene (etwas überfrachtet, wenn Du mich fragst), und dass mal Saigon erwähnt wird, knüpft das Geschehen wirklich nur pro forma an den Vietnamkrieg. Der Song will wohl um einiges universaler sein.

Fargo

Traitor
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Mo 16. Dez 2002, 18:28 - Beitrag #23

Stimmt eigentlich, wird wohl eher allgemein gemeint sein, dann wirkt es auch zusammenhängender als wenn es um Vietnam ginge. Und "etwas überfrachtet" stimmt auch, ist aber musikalisch sehr schön und auch vom Textklang.

Feuerkopf
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Do 19. Dez 2002, 19:03 - Beitrag #24

Cohen war und ist ein unverbesserlicher Womanizer, Jungs. Er hat selbst nix anbrennen lassen.

Ich mag seine Stimme, auch seine fast morbide Düsterheit, das passt gut zur Weltuntergangsstimmung, die man schon mal als Teenie hat.

Noch mal zu den 70ern: Fargo, wenn ich mich recht erinnere, hatte in den Jahren kein Mädchen einen BH an, ich jedenfalls nicht. :D
Das war die Zeit von Womens' Lib und da wurden die blöden Teile öffentlich verbrannt.
Die 70er habe ich als deutlich liberaler empfunden als die Zeit heute, denn der Körperwahn war noch nicht so ausgeprägt. Auf Schminke konnten wir gut verzichten und die Haare waren möglichst lang und ungestylt.

Die 80er mit ihrem Disco-Getue waren dagegen die Pest! :D

schleimer
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Do 19. Dez 2002, 19:41 - Beitrag #25

ganz meiner meinung,70er:s1:
obwohl dann die 80er auch noch gingen,wenn ich mir
vorstelle in der heutigen zeit ein teeni zu sein?
oh gott,falls mann da überhaupt noch klamotten braucht,
dann alle nur noch in einer farbe "schwarz":D :D
ei,wie abwechslungsreich:D

Fargo
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So 22. Dez 2002, 03:41 - Beitrag #26

Na, na, da weiß ich nun doch auch autobiographischen Bescheid. BH-los war keinesfalls die ganze junge Weiblichkeit: so wenig, wie alle Studenten 68 auf der Straße waren.

Wir neigen aber dazu, die Interessanten, Abweichenden, Progressiven, Auffälligen, eventuell auch Bedrohlichen in den Blick zu nehmen und die Vertrauten, Normalen, Gewöhnlichen zu übersehen. Umso mehr, als nachträglich ja jeder zu den jungen Wilden seiner Zeit gehört haben will. Alle Mitläufer waren in ihren Bier- und Weinrundenschwänken angeblich mal Radikale.

Ich kannte Mädchen mit Indien-Batik-Shirt, die den BH für ein Zwangsjackensymbol der überwundenen Spießergesellschaft hielten. Aber ich kannte auch alle möglichen Mädchen, die - sei's als höhere Geigentochter, als halbe Novizin aus streng religiösem Elternhaus, als kühl berechnend auf Pflege und Erhalt der Durchsetzungswerkzeuge in einer Männerwelt achtendes Luxusweibchen im Larvenstadium - weiter BH trugen.

Vielleicht war ich ja Häkchenfetischist, aber diese eingeschnürten Züchtigen, bei denen es Widerstände zu überwinden gab, haben mich damals mehr gereizt als die Free-Love-Fraktion mit den Hendrix- und Che-Guevara-Postern an der Wand.

Cohen hatten sie aber alle, quer durch die Bank, in ihren Plattensammlungen. Den und Cat Stevens. Junge, Junge, was musste ich alter Muddy-Waters-Fan manchmal Höllenqualen leiden - jetzt fällt mir auch noch "Tubular Bells" von Mike Oldfield ein, das wollten die Vorgängerinnen der heutigen Dark-Wave-Vamps immer hören.

Wie habe ich das nur ohne geistigen Schaden überstanden?

Ja, danke, ich weiß, hab' ich nicht, schenkt Euch diesen Kommentar... ;)

Fargo

schleimer
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So 22. Dez 2002, 04:37 - Beitrag #27

@fargo
- jetzt fällt mir auch noch "Tubular Bells" von Mike Oldfield ein,

man,auch das war satter sound,nicht so soft wie später
sally oldfield,seine schwester.
du hast schon geschmack,muss ich dir lassen;)

Feuerkopf
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So 22. Dez 2002, 18:17 - Beitrag #28

Fargo, tröstet es Dich, dass ich weder Cohen, noch Stevens noch Oldfield im Schrank hatte; trotz Hendrix an der Wand?;)

Ich war ein Donovan- und Elton John Fan...

Für verführerische Situationen ist Santana irgendwie geeingeter finde ich, bzw. vor allem rein instrumentale Sachen, weil das nicht so ablenkt. Ha, die CD-Nutzer von heute kennen gar nicht die 20-Minuten-Abschnitte bis zum Wechsel der Schallplattenseite! :D

Die von Dir benannten Mädels aus gutem Hause gab es sicher, aber sie waren schon ein paar Jahre lang wirklich in der Minderheit.
Den BH, um mal beim OT-Thema zu bleiben, braucht frau als junge Frau gar nicht, höchstens beim Sport.

Und sach mal nix gegen die Indien-Mode, die war hübsch und bequem. :D

Traitor
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Mo 27. Jan 2003, 22:49 - Beitrag #29

Und mal wieder eine Entdeckung - das scheint bei Cohen ein typisches Syndrom zu sein: man hört die Lieder ein paar Mal, findet sie eher durchschnittlich, irgendwann fällt es mir dann mal besonders auf und wird prompt zu einem meiner Lieblingsstücke. Diesmal der Fall bei "Alexandra Leaving". Diese Ten-New-Songs-CD hatte ich erst ein, zweimal gehört, da das meiste mir nicht so gut gefällt wie die älteren Sachen, aber beim nochmal querhören ist mir das diesmal sehr positiv aufgefallen. Wie üblich wunderbar melancholisch, eine schöne Melodie, gut gemachter Text...

SoF
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Di 28. Jan 2003, 00:09 - Beitrag #30

So habe nun mal was von ihm gehört und muß sagen, dass es absolut nicht mein Geschmack ist. :D

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