Tokyo Hotel: Pest oder Segen?

[Cloud]

Mit den beiden Russischen Mädchen meinst du bestimmt T.A.t.U oder wie man das schreibt.Also ich denke mal das die Kinder von Tokio Hotel nicht mehr auf ihr Leben klar kommen, wenn ihr Image nachlässt.
Allein schon ihr neustes Lied zeigt wie schlecht sie sind. Diese elende schreierei.
Es ist ja nicht so das ich es anderen Leuten nicht gönne, aber die haben ein so hohes Ansehen nicht verdient. Naja aber das ist nur eine Frage der Zeit bis das alles enden wird. Die kleinen tun mir jetzt schon leid.
Und naja ich bitte dich, kann man die wirklich mit Bon Jovi oder Elvis vergleichen?
Ich denke nicht jetzt und nicht in 1000 Jahren.

[aleanjre]

Habe ich nie behauptet. Nur, dass Größenwahn vorkommt. Vor allem, wenn man in einem Alter, wo normale Kids sich die Pickel ausdrücken und krampfhaft überlegen, wie man die nette Type aus der Parallelklasse am Besten anquatscht, in ganz Deutschland berühmt ist, Interviews gibt und tausende netter Mädels kreischen "IHR SEID DIE GRÖSSTEN!"

[Cloud]

Ich weiß natürlich, dass du das nicht behauptet hast. War ja auch nicht so in dem Sinne gemeint. Also ich bin selber in deren Alter und naja ich denke nicht das ich auf Dauer mit dem ganzen Stress zurecht käme. Aber das werden die Kids auch noch zu spüren bekommen.

[Maglor]

Diese gewisse Adrogynität, die sicherlich auf in ihrer Jugend begründet ist, mag markant sein, jedoch schwindend.
Bedauerlich finde ich, dass nun auch sogenannte "Kinder-Stars" an allen Ecken des Leibes gelocht und gebrandmarkt sind. Es ist immernoch ein Unterschied, ob planlosen Teenagern ein gepiercter und tätowierter 16-jähriger oder ein 30-jähriger aus dem Fernseher zuschaut.
Was aus ihnen wird, wird sich zeigen. Dass sie ihre schulische Laufbahn unterbrochen bis abgebrochen haben, ist vielleicht schon ein Omen. Es gab ja vor ein paar Jahren so was ähnliches, allerdings wenig älter und weniger freakhaft: Sie nannten sich "Echt".
MfG Maglor

[Cloud]

Das größte Problem an der ganzen Sache ist, wenn man vor Tokio Hotel Fans (hauptsächlich Mädchen) schlecht über sie redet, zicken sie immer so rum.
Naja, auf meiner Schule gibt es davon nur zuviele, mit denen bekommt man sich dann immer so schön in die Haare. Also meine Meinung: Die Fans sind alle zicken.

[Feuerkopf]

Wenn ich meinem familieneigenen Trendscout (18) glauben darf, dann ist es unter den Jung-Teenies (unter 15, überwiegend weiblich) ein absolutes Must, "dagegen" zu sein, also "anti". Das wird wunderbar verkörpert durch die motzigen Texte dieser Möchtegernjungrocker und durch deren Gehabe. Erst zerlegen sie ein Hotelzimmer, dann werden sie gepackt, weil sie Hochprozentiges geschickert haben.
Dumm nur, dass alle bis auf einen noch unter 18 sind. Jetzt haben die Eltern das örtliche Jugendamt am Hals. Zur recht, wie ich finde.

[janw]

Wenn ich meinem familieneigenen Trendscout (18) glauben darf, dann ist es unter den Jung-Teenies (unter 15, überwiegend weiblich) ein absolutes Must, "dagegen" zu sein, also "anti".

So gesehen ist doch alles im grünen Bereich, oder?

[Lykurg]

Ich fand die Einstellung "Egal was, Hauptsache dagegen" schon immer so hirnlos, daß ich mich schon aus Prinzip da raus hielt - 'dagegen war'^^ - also dafür... Natürlich ist eine reine Abnickgesellschaft ohne individuelle Vorstellungen von Lebenszielen etc. nicht wünschenswert, aber eben dieser unschönen Lage kommt man mE deutlich näher, wenn man unkritisch überall mitläuft, wo es irgendwogegen geht...

[Feuerkopf]

Ich glaube, so ähnlich sieht das meine Erstgeborene auch.
Schätzungsweise erinnern Jan und ich uns aber an eine Zeit, wo es irgendwie selbstverständlich war, sich zu engagieren und in prizipieller Opposition gegen das Establishment zu stehen.

Die stromlinienförmigen jungdynamischen Streblinge, die man heute allenthalben trifft, sind mir zutiefst suspekt. Und sag mal keiner, wir hätten es "damals" besser gehabt! Auch in den 70ern und 80ern waren die Unis voll und der Lehrstellenmarkt leergefegt. Es gab kalten Krieg und atomare Bedrohung und die Terroristen hatten wir sogar im eigenen Land.

Die Anti-Haltung von Tokio Hotel nehme ich den Jungspunden allerdings nicht richtig ab, dafür ist sie zu gut inszeniert und vermarktet. Naja. Schon der Punk war ja eine Inszenierung von Vivien Westwood...

[Maurice]

Wenn ich meinem familieneigenen Trendscout (18) glauben darf, dann ist es unter den Jung-Teenies ein absolutes Must, "dagegen" zu sein, also "anti"

Ich war ja damals auch anti... nur sah das ein wenig anders aus, als bei diesen Kiddies. Ich wetterte nämlich nicht gegen den ach so bösen Staat, die Gesellschaft und die doofen Eltern, sondern musste regelmäßig über das Verhalten der Gleichaltrigen den Kopf schütten, wenn sie sich schon mit 14 auf einer Party zugesoffen haben.
Wer meint einfach nur gegen die bösen Erwachsenen rebellieren zu müssen, der zeigt damit keine Individualität, wenn es kein begründeter Akt ist, sondern einfach Herdentrieb. Ganz nach dem Motto "alle meine Freunde sind voll cool und hören nicht auf das was man ihnen sagt, also mache ich das auch".
Aber ich bremse mich mal hier, dann das wird etwas ot ^^* ...

[Noriko]

Mauro, das ist doch imerm so gewesen, das ist die Nonkonformisten Uniform

"sie wissen nicht was sie wollen, aber sie wollen es sofort."

"Anti" zu sein sit schon wichtig, solange man auch noch verstht was man eiegtnlich tut ein "ich bin dagegen weil... ehm... ey alels scheise man mach mcih nciht so dumm an" ich keine antwort
Wer aber sagen gegen was er sit und warum, wie es wohl hier die meisten sind, das ist ja was anderes, das sit die gesunde Kritische Haltung.

[Feuerkopf]

Ach kommt, wart ihr nie gegen eure Eltern, bloß weil sie eure Eltern waren?

Erwachsenwerden bedeutet, auf Ratschläge zu hören, obwohl sie von den Eltern kommen.

[Anaeyon]

Die Jungs trinken ihre Zwei Schlücke Bier doch nich weil sie es wollen, sondern weil sie das Geld für die Zeitungsartikel wollen, und das Geld geht doch eh an die Plattenfirmen etc.

Ich würd es nicht wagen bei Popmusik und ein bisschen Randalismus von Punk zu sprechen, wär ne Beleidigung für Punks. Und das diese ach so bösen rebbeliernden Bands gut ankommen merkte man doch schon bei Nu Pagadi

[Noriko]

Meine Mutter unterstellt mir immer nur dagegen zu sein
Dabei vertrete ich nur meine Persoehnliche Meinung, ich war ehrlich nie gegen meine Eltern nur weil sie meine Eltern sind

[Maurice]

Ach kommt, wart ihr nie gegen eure Eltern, bloß weil sie eure Eltern waren?

Kann mich nicht dran erinnern. Ich gehe daher davon aus, dass dies nie der Fall war.

[Maglor]

Sicher, dass es den Tokio-Hotel verfolgen nur um das Dagegen-Sein geht oder nicht auch um aufkeimende Fleischeslust?
Im Grunde handelt es sich doch nur um eine weitere Boy-Group. Nur eben um eine ohne Tanzschritte...
MfG Maglor

[janw]

Feuerkopf hat recht, es gab eine Zeit, wo man als junger Mensch "dagegen" war, weil man das definitiv nicht wollte, wofür da angeblich die Mehrheit war, die schweigende.

[Anaeyon]

"Die schweigende Menge"

Aus meinem jugendlichen Umfeld höre ich sehr oft, das man die Eltern nicht ignoriert weil sie Mist reden, sondern weil ihre unangenehmen Ratschläge ohne Argumentation als unantastbare Wahrheit dahergeredet werden.

Wenn die Herren da oben mal ihr Mundwerk in Gang setzen würden, um zu begründen, was sie da reden, dann wäre das zumindest bei vielen kein Problem gewesen mit der Rebellion.

[Semilat]

Hehe XD

Ich glaube, das hier wird euch gefallen


http://i6.photobucket.com/albums/y230/Anemica/TokioHotel.jpg

[Cloud]

Naja, spätestens als ich das Foto sah, musste ich dort wieder raus, aber nein, mal im Ernst das ist wirklich sehr gut getroffen.