Schandmaul

[J.C.]

Dauert zwar noch 30 Tage bis zum Konzert das ich besuchen werde, aber ich dachte mir, ich frag euch mal, was ihr von der Band haltet, wie ihr ihren Stil findet, und ihre Lieder.
Jedoch will ich besonderes Gewicht auf die Texte lesen, welche doch seeehr einzigartig und genial sind.

Ich würde es zu deutschem Folk-Rock einordnen. Hoffe ich liege damit nicht ganz daneben.

Was ich an der Band am besten finde, sind die Texte, die so träumerisch sind.
Bzw, es sind Träume, Wünsche, Handlungen, die wirklich schön erzählt werden.

Siehe folgende Lieder:
Das Tuch
Der Hofnarr
Die zwei Brüder
Sonnenstrahl
Das Duell
Seemannsgrab
Den an Mich
Dein Anblick
Der junge Siegfrid
Der Kurier
Der letzte Tanz
Der Schatz
Der Spielman
Der Spion
Der Sumpf
Der Tropfen
Der Wandersmann
Die drei Prüfungen
Die Flucht
Die goldene Kette
Drachentöter
Eine Waldmär
Ein Stück vom Regenbogen
Folk you
Gilliard
Gebt Acht
Henkersmahlzeit
Hexentanz
Kalte Spuren
Klagelied
Leb
Reich der Träume
Sichelmond
Stein der Weisen
Sturmnacht
Teufelsweib
Trinklied
Verbotener Kuss
Vogelfrei
Wahre Helden
Waldgeflüster
Walpurgisnacht
Willst du

Hat die wer schon life gesehen? Wenn ja, wie war es?

[Traitor]

Hm, darauf musste ich schonmal hinweisen - seltsam, dass die Bezeichnung anscheinend recht verbreitet fehlbenutzt wird.
"Folk Rock" ist eine Richtung der 60er, die eben die Richtungen des Folk und des Rock kombiniert. Sie überschnitt sich stark mit der "Singer/Songwriter"-Kategorisierung, bekannte Vertreter sind Simon & Garfunkel und Leonard Cohen.

Schandmaul ist vielleicht "Mittelalter-Metal" oder sowas, aber kein Folk Rock.

Da es eben eher Metal als Rock ist, kann ich mit der Musik auch recht wenig anfangen, nur "Die letzte Tröte" kenne ich aus naheliegenden Gründen gut .

[ZOOL]

hm ich mag die Band irgendwie nicht.. bzw. ihr musik *g*
Obwohl ich sonst zB In Extremo, Corvus Corax und wenn man will auch Svbway To Sally sehr gerne höre.

Hab sie auhc noch nicht live gesehen, sollen aber recht gut sein ^^

[Tille_65]

Ich finde Schandmaul auch net so toll aber einige Lieder gehen wohl z.B. Das Duell oder Folk you. Hab auch gehört das die Live ziemlich gut sein sollen.

Hoppla, da schauen nicht nur einige Besucher, sondern auch die Hauptdarsteller der bayerischen Folk-Rock-Band mit ungläubigem Blick in den Saal
Quelle: Virtualrock

[Traitor]

@Tille: Was hälst du von dieser Definition?
Und selbst wenn der Ausdruck manchmal auch für sowas wie Schandmaul benutzt wird, dann ist das schlicht und ergreifend falsch, da es sich um einen bereits anderweitig klar definierten Begriff handelt. Natürlich kann ich Britney Spears als "Wiener Klassik" bezeichnen, aber Sinn ergibt das nicht ansatzweise.

[Anaeyon]

Mir ist die Musik zu.. Schlager-artig? Weis nicht wie man das beschreiben soll, aber der Gesang gefällt mir mal garnicht....


..Aber Dudelsäcke rulen, und das Lied Dudelsack (oder zack?) noch viel mehr

[DexLirium]

Ich kenne Schandmaul jetzt nicht sooo gut, aber in diesem Musikgenre sind doch IMHO öfter mal leichte Ansätze von Irish-Folk zu hören. Ich würde mir das so erklären dass irgendein wahnwitziger Journalist oder wer auch immer eben dies meint und es daher als Folk-Rock deklariert - was zwar falsch ist aber vielleicht seinen Horizont übersteigt

Ja... klingt jetzt ziemlich wirr, aber vielleicht versteht ja jemand wie ich das meine

[janw]

@Dex: etwas oT, aber wat solls
Journalist ist für mich jemand, der meist über Dinge berichtet, die seinen Horizont übersteigen
Zumindest auf das Personal der gewöhnlichen Wald-und Wiesenzeitung trifft dies IMHO leider immer häufiger zu.

Aber andererseits gibt es schon ein Begriffs-Problem: Wenn man Folk in westeuropäischer Manier schwerpunktmäßig mit irischer oder schottischer traditioneller Musik identifiziert, was ist dann Rockmusik mit solchen Elementen anderes als "Folk-Rock?

Vielleicht sollte man Leonard Cohen und Simon&Garfunkel als American Folk-Rock bezeichnen...

[J.C.]

Also sagen wir es mal so, Schlager (im Sinne wie es die Allgemeinheit versteht) sind es definitiv keine. Also alla Roy Black, Hansi Hinterseher, Jürgen Drews, Heino usw...

Nennen wir es wegen mir auch Mittelalter-Rock.
Wenn man so ne Art Genre-Guide braucht, hat es auf Laut nen informativen Guide.

[Tille_65]

Hast Recht Traitor aber ich habe nur geschrieben was ich gelesen hab. Dann schieb ich halt die Schuld auf die Journalisten.

[J.C.]

@Tille: Was hälst du von dieser Definition?
Und selbst wenn der Ausdruck manchmal auch für sowas wie Schandmaul benutzt wird, dann ist das schlicht und ergreifend falsch, da es sich um einen bereits anderweitig klar definierten Begriff handelt. Natürlich kann ich Britney Spears als "Wiener Klassik" bezeichnen, aber Sinn ergibt das nicht ansatzweise.

Mit dem Link entnimmst du deiner Aussage doch die Gewichtigkeit. o.0
Somit ist doch klar definiert, dass Schandmaul Folk-Rock ist.

Folk Rock ist eine Mischform aus Folklore und Rockmusik. Oft beeinflusst durch gemischte Instrumentierung klassischer (elektrischer) Rockinstrumente und (teilweise elektrisch verstärkter) akkustischer Instrumente, also Rocksetup aus Schlagzeug, Bass, Gitarre auf der einen und Geige (bzw.fiddle), Querflöte ( bzw.tinwhistle), Dudelsack, Klavier, Cembalo, Harfe) usw. als Solo- oder Begleitinstrumente auf der anderen Seite.

[Traitor]

@Jan: Gerade die verschiedenen großbritannischen Strömungen hatten ebenfalls starken Einfluss auf den Folkrock. Auf den frühen Alben von S&G und auch bei vielen anderen dieser Künstler finden sich regelmäßig Interpretationen der sogenannten "Traditionals".

@JC: Die Instrumentierung ist der subrelevantere Teil des Links, die trifft schließlich auf zig verschiedene Richtungen und Genres zu. Entscheidend ist die Interpretenliste.
Musikgenres sind letztendlich sowieso eine Sache, die sich nicht einteilen lässt durch "dieser Künstler erfüllt Eigenschaft A, B und C, also ist er Genre X". Sondern hauptsächlich durch "dieser Künstler hört sich in gewissem Ausmaß ähnlich an wie der und der andere Künstler, also gehört er in deren Genre". Und die Bezeichnung Folk-Rock wurde nunmal geprägt für Dylan, S&G und co, und Schandmaul klingt definitiv völlig anders als diese und muss sich deshalb einen anderen Genrenamen suchen.

[janw]

Allerdings ist die Aufzählung der Gruppen in dem wikipedia-Text höchstens exemplarisch zu verstehen und im Einzelfall durchaus zu diskutieren.
Zum Bleistift können einige der Lieder des mittlerweile über 30jährigen Musikschaffens von Jethro Tull in die Folkrock-Kiste gepackt werden, der Gruppe wird man damit jedoch in keinster Weise gerecht.
Louise Attaque hätte ich aufgrund meiner allerdings etwas randlichen Kenntnis nicht in das Genre gepackt, allerdings fällt mir auch kein passendes Rubrum ein.

Kurz: Die Genreeinordnung von Musikgruppen ist eigentlich eine Quadratur des Kreises, wenn nicht schlimmeres, weil sie die zeitliche Dimension des Schöpfungsprozesses und die Wechselbeziehungen zwischen den Gruppen ausblendet, unter anderem.

Im Sinne einer Focussierung auf diese wirklich relevanten Dinge würde ich Schandmaul in die Nähe anderer deutscher Mittelalter-Metal-Gruppen stellen.

[Traitor]

Man kann es so ausdrücken: Eine Gruppe eindeutig einem Genre zuzuordnen, ist schwer bis unmöglich. Was man aber machen kann, ist zu sagen, welchem Genre bzw. Umfeld sie unter Garantie nicht angehört.
Klingt das nach einer mehrheitsfähigen Lösung?

[janw]

Ja, das ist sicher konsensfähig
Wo würde er eigentlich die Grenze zwischen Rock und Metal ziehen?

Wie lange gibt es die Gruppe eigentlich schon, wer sind sie und gibt es einen Hintergrund, ihrer Entstehung, ihres Seins...?

[J.C.]

@ janw Schandmaul Band-Biografie
Die Idee entstand im Sommer 1998 und war, einen bunt zusammengewürfelten Haufen einschlägig bekannter Landkreis-Mucker, zu lustigem, akustischen Musizieren von ein paar Folk-Stückchen zu vereinen.
Im Zuge dieser Idee kam es zu mancher Garten-Session unter freiem Himmel, manch lauer Sommernacht und so manchem getrunkenen Bier. Als schließlich weitere Cover-Nummern ins Programm aufgenommen wurden (Bob Gelldorf, The Seer, usw.) bei denen die Akustik-Gitarre gegen eine E-Gitarre und die Bongos gegen ein Schlagzeug getauscht werden mussten, war der Garten passe und wir zogen in den Probenraum.
Bums – jetzt wurde es laut!

Und nachdem dann schließlich die einhellige Meinung entstand, das NUR covern doof und langweilig ist, entstand mit „Teufelsweib“ unsere erste eigene Nummer und ein Musikstil war geboren, den wir in unseren Fürstenfeldbrucker Kreisen noch nicht vernommen hatte: Deutscher Folkrock mit mittelalterlichen Instrumenten.
Weitere Liedlein folgten und weil außer uns im Probenraum ja niemand etwas davon hören konnte, entschlossen wir uns ein einmaliges Konzert in unserer Haus- und Hofkneipe „Die HEXE“ in Gröbenzell zu geben. Jetzt brauchte das Projekt nur noch einen Namen. Über die Vision eines Schabernack treibenden Narren, der kein Blatt vor den Mund nimmt und inspiriert von einem Kartenspiel-Joker tauften wir das ganze dann: Schandmaul.

Wie gings weiter? Das Konzert war ein Bomben Erfolg! Ausverkaufte Hütte, begeisterte Zuschauer und ein nicht enden wollender Ruf nach einer CD. Wir standen wie die Kühe vorm Weihnachtsmann und realisierten: Das hier ist kein Projekt mehr und es wäre mehr als albern, es bei diesem einen Konzert zu belassen. Wir schauten uns tief in die Augen und wussten: Hier wurde gerade eine Band geboren!

So spielten wir weitere Konzerte und unser Schaffenskreis vergrößerte sich in beängstigender Geschwindigkeit. Zeitgleich steckten wir alle Energien in unsere erste Platte „Wahre Helden“ die wir dann im Frühling 1999 im Eigenvertrieb unter die Leute brachten.

Die Gigs wurden mehr und mehr und neue Songs sprudelten nur so aus uns heraus. Der richtige Zeitpunkt um eine weitere CD zu produzieren. „Von Spitzbuben und anderen Halunken“ kam 2000 ebenfalls im Eigenvertrieb heraus und unser Live-Programm war nun schon sehr ansehnlich. Schließlich gingen wir zur Arbeitserleichterung eine Verbindung mit unserer Konzertagentur „Extratours“ ein. Die schickten uns jetzt richtig weit weg. Wir bespielten Thüringen, Sachsen, den Pott und überhaupt waren wir nun fast jedes Wochenende unterwegs. Das machte richtig Spaß!

Der nächste Einschnitt in unserem Leben war dann der Kontakt zur Plattenfirma. Eine echte Plattenfirma hatte Interesse an uns Nasenbohrern... da begannen die Herzen vor Aufregung schon ein wenig höher zu klopfen! Die Chemie stimmte und so kamen wir zu unserem Plattenvertrag. Die erste Tat der Firma war einen Remix der „Spitzbuben“ 2001 in die Plattenläden zu stellen und tatsächlich, jetzt lief der Verkauf erst richtig an. Die Mühlen drehten immer schneller: Noch mehr Konzerte, noch größere Konzerte (Mera Luna, Zillo-Festival, Taubertal, Wave Gothic Treffen, uvm.) die erste richtig lange Tour am Stück mit Hotelbus, ja und dann die Produktion einer neuen Scheibe. Diesmal mit externen Produzenten in einem professionellen Studio. So entstand der „Narrenkönig“ der im Oktober 2002 auf den Markt kam und gleich mal in die Album-Charts auf Platz 70 hüpfte. Das war eine Party!

Mit der CD und DVD „Hexenkessel“ erfüllten wir uns den tiefen Wunsch nach einer Live-Platte und können mit ein wenig Stolz auf eine Menge toller Arbeit und auf eine nette Erfolgsentwicklung in den letzten Jahren zurückblicken. Doch haben wir keine Zeit uns auf unserem 1/8 Lorbeerblatt auszuruhen – der Blick geht nach vorne! Es gilt neue Schandtaten zu vollbringen! In diesem Sinne: Auf die Zukunft! Mal sehen was sie bringt...?!

An dieser Stelle noch ein fettes Dankeschön an Euch (unser Publikum)! Ihr seid die wahren Helden!

Bis bald auf nem Konzert,
EURE SCHANDMÄULER



Heute Abend bin ich auf einem Konzert in Ludwigsburg von Schandmaul.
Ich schreib morgen rein, wie es war.

[invisible]

Freu dich auf heute Abend! Schandmaul live ist einfach geil!!!
Ich hab sie letzten Sommer auf nem regionalen Festival gesehen und sie warn einfach toll!!
Schandmaul find ich allgemein sehr schön. Vorallem die Lieder "Dein Anblick" und "Willst du" sind meine Lieblingslieder von ihnen (haben, als ich die Lieder das erste mal gehört hab, so wunderbar zur Situation gepasst [und tun's immer noch ]).
Also wenn ihr mal die Chance habt Schandmaul live zu sehn, ergreift sie.

[J.C.]

So, nun war ich endlich auch mal auf einem Schandmaul-Konzert.
War echt geil.

Wir fuhren in einer Fahrgemeinschaft mit 8 Leuten und 2 Autos nach Ludwigsburg.
Dort angekommen, hatten wir ersmal keine Ahnung wo und was das Scala ist.
Als wir uns durchgefragt hatten, parkten wir gegenüber und liefen die restlichen 500 Meter bis an's Scala.
Als wir es von außen sahen, dachten wir erstmal... nichts.
Es war ein Kino.
Davor standen schon genug Leute, dass wir wussten "Hier sind wir richtig."
Drinnen, drängten wir uns erstmal auf unsere Plätze.
Sitzplätze im hinteren Teil bei einem Akustik-Konzert ist richtig gediegen.
Ich holte noch 3 Bier und wartete dann auf den Anfang.
Als dann endlich um 20:20 die Band auf die Bühne kam, begann das Scharmützel.
Sie begannen mit einem Lied, das aus Bruchstücken von mehreren einzelnen Lieder bestand.
Gespielt haben sie:
Drachentöter,
Willst du
Die Goldene Kette
Die Waldmär
Walpurgisnacht
Sonnenstrahl
Der letzte Tanz
Seemansgrab
Das Tuch
Dein Anblick
Der Tropfen
Dudelzack
Kalte Spuren
Stein der Weisen
Teufelsweib
Vogelfrei
Herren der Winde
und noch ein paar Andere, leider bekam ich keine Setlist.

Zwischendrin, hielt er kurze Ansprachen, um den nächsten Titel anzukündigen.
Darin verflocht er meist einige Witze, die er später dann auch in den nachfolgenden Liedern wiederholte.
Z.b. meinte er einmal, als das Lied "kalte Spuren" angekündigt wurde:
"Man bekommt ja oft von der Liebsten zum 25. Geburtstag, irgendwelche netten Dinge geschenkt. Mal ist es ein Nudelsieb, ein Fotoalbum, eine Knoblauchpresse, oder nur Erinnerungen..."
Später widerholte er dann 1-2x auch den Nudelsieb in dem Lied.
Bei dem Lied "Willst du" vertat er sich in der 2. Strophe.
Er sang statt dessen die 3.. Es klang etwa so:
"Weiß nicht genau, wann es passierte...
und das ist jetzt der 3. Vers..." ^^
Hat jedem ein Lachen beschehrt.
Was total neu war, war, dass sie 2 neue Geigen und 1 Chello dabei hatten.
Zudem war im Hintergrund noch ein weiterer Mann, der an Bongos, Pauken und Trommeln hantierte.
In ein paar Monaten wollen sie auch im Zrikus Krone in München eine Live-DVD aufnehmen.
Und am 8.10. sind sie in Stuttgart.
Schandmaul & Orchester. DAS WIRD GEIL!!!!

Nach c.a. 1:45 Stunden Spieldauer, war das Konzert zuende. Die Band ging kurz nach hinten (30 Minuten) machte sich frisch und kam dann zum Puplikum, und hat mit denen ein wenig gequatscht.
Doch von all dem hab ich nichts mehr erfahren, wir waren auf dem Nachhauseweg +g+

[GenomInc]

also zur definition....

ich würde es als mittelalter Rock einstufen.... wo ich auch inExtremo corvus usw zu zähle....

Wenn ich mir die definition anschaue und dann dort unter Gruppen die Streuner lesen, nun die Streuner sagen von sich sich machen Historische Musik und KEIN Folk Rock also passt da die wiki ausnahmsweise mal nicht.

genauso wie ich john Denver zu Country zählen würde der weiter unten aufgeführt wird.

aber wie sagt es sich so schon die grenzen sind fliessend....

<>< Torsten

[J.C.]

Laut Schaundmaul selbst, machen sie Folk-Rock mit mittelalterlichen Instrumenten.
Steht auf Schandmaul-HP