Elton John live 2014

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Feuerkopf
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Mo 7. Jul 2014, 09:55 - Beitrag #1

Elton John live 2014

Nachdem Sir Elton im letzten Jahr seines Blinddarms verlustig ging und deshalb die Deutschland-Tournee abgesagt werden musste, begann gestern abend seine diesjährige Tour. Wir waren in Halle (Westfalen), im Gerry-Weber-Stadion, von dessen Besuch ich bei klimatischen Umständen wie gestern dringend abraten möchte. Bei geschlossenem Dach und subtropischem Wetter hat es den Charme einer geschlossenen Tupperdose - von innen!
Allerdings ist das Stadion erstaunlich gut für Konzerte geeignet; wir saßen recht weit oben, schräg gegenüber der Bühne und konnten gut hören und sehen.
Das Konzert begann fast auf die Minute pünktlich um 19 h, was angesichts der Lage des Ortes - mitten in der ostwestfälischen Pampa, kurz vor dem Teutoburger Wald, erreichbar nur über EINE Landstraße - viele Besucher zu spät kommen ließ.
Auf der Bühne nur Flügel, Keyboards, Trommel, Percussion, Bass und Gitarre. Ein bisschen Farbe und Licht - alles ist besser mit LED - und das wars.
Elton John war in bestechender Spiellaune. Es gab viele Pianosoli, wenige, doch gut gelaunte Ansagen "I'm from England and Germany should kick Brasil in the arse!" (sinngemäß)
Wenn er wollte, könnte er wohl 24 Stunden durchspielen, ohne sich zu wiederholen, aber wir bekamen 2 1/2 Stunden ohne Pause und mit einem Querschnitt durch die frühen Jahre, mit Schwerpunkt auf dem 1973er Album "Goodbye Yellow Brick Road". Die Versionen waren durchweg abgespeckt, rockiger und teilweise bluesiger als auf LP. Und der Bursche hat immer noch den Rock'n'Roll in den kleinen Knubbelfingern! Das ging ab wie die wilde Wutz! Das mit ihm in Ehren ergraute Publikum (Innenraum natürlich bestuhlt...) hat gesungen und getanzt.
Meine *nachrechne* knapp 27jährige Tochter war komplett begeistert. Ich wusste bis gestern nicht, wie viele Lieder sie mitsingen konnte.
Apropos Mitsingen: Ich wurde von mehreren massiven Flashbacks in Richtung Teenagerzeit erwischt. Elton Johns Lieder haben mir seinerzeit die Liebe zur englischen Sprache vermittelt und ich kann noch sehr viele Texte auswendig. Es sind so viele Erinnerungen damit verbunden, zumal viele Songs wirklich zeitlos sind.

Die Tour hat gerade begonnen und ich kann den Besuch uneingeschränkt empfehlen. Elton John war und ist ein ganz Großer.

Milena
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Mi 9. Jul 2014, 11:09 - Beitrag #2

das freut mich für dich Feuerköpfle, dass du das so erleben konntest^^...
ich für meinen teil habe leider recht wenig für elton john übrig...ist irgendwie nicht meins..
gerne würde ich aber bei Leonard Cohen dabei sein, wenn er noch dieses jahr, vielleicht sein letztes, da 80jährig gibt....aber die konzertkarten sind bei ihm preislich immens hoch angesiedelt...
wie du für elton schwärmtest, so schwärmte ich früher für elvis presley, das war so mein vorbild in gutem aussehen, stimme, etc bei einem mann^^....

Feuerkopf
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Fr 11. Jul 2014, 17:30 - Beitrag #3

Milena,
ich habe nie für Elton John als Mann geschwärmt. Kleine pummelige Kerle waren in den 1970ern nicht so mein Fall. ;) Ich mochte aber seine Musik sehr, sehr gern - bis incl. "Goodbye Yellow Brick Road". Danach fing diese Glamour-Glitzer-Zeit an und das fand ich doof.

Ich hatte immer ein Faible für große dunkelhaarige Männer. Deshalb waren wahrscheinlich auch alle meine Freunde blond. :D

Cohens Musik war mir immer zu morbide, wenn ich ehrlich sein soll.

janw
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So 13. Jul 2014, 20:04 - Beitrag #4

In den 80ern bin ich irgendwie damit konfrontiert worden, daß es da diesen Elton John gab, der mich aber nicht besonders beeindruckt hat, dieses "Candles in the wind" hat ihn mir dann endgültig suspekt gemacht. Und nun kommt Feuerkopf damit an...
Ein guter Grund, sich damit zu befassen :)
Gut, also der Text von Yellow Brick Road gefällt mir wohl, Saturday's alright for fighting ist gut versuchte rockige Popmusik, gut, das jetzt mal zu kennen. Vielleicht hätte ich mehr für ihn übrig, wenn er so weitergemacht hätte und nicht in den 80er-Jahre-Glitzerstil verfallen wäre.

Was nun den Ort betrifft, kann ich Zuspätkommen hier nicht verstehen, es sei durch den Zugfahrplan bedingt.
Die Halle hat sogar einen eigenen Haltepunkt an einer gut befahrenen Bahnstrecke, und auf der Landstraße dauert es zwischen einer Viertelstunde und 15 Minuten bis zum großen Betonband.

Traitor
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Di 15. Jul 2014, 08:40 - Beitrag #5

Tatsächlich verbinde ich Elton John bisher vor allem mit der "Glamour-Glitzer-Zeit" und späteren ganz seichten Liedchen, seine Frühzeit sollte ich mir dann wohl mal anhören.

Milena, Cohens Konzert letztes Jahr war großartig. Derzeit ist wohl erstmal noch ein Album geplant, ob danach nochmal eine Tour, wird man sehen...

Jan, wenn so ein Konzert in einem Kaff stattfindet, sind vermutlich mehr Leute gleichzeitig auf der Landstraße unterwegs, als sonst an einem ganzen Tag. Und dann sind die Routenplaner-Prognosen nicht mehr haltbar.

janw
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Di 15. Jul 2014, 14:45 - Beitrag #6

Traitor, nix Routenplaner, aufgrund familiärer Beziehungen kenne ich die Strecke seit einigen Jahren. Hab auch sonst nie von Verzögerungen bei solchen Veranstaltungen dort gehört.
Ich tippe eher auf Leute, die nicht von ihrer zeitgleichen Eingebundenheit in eine Veranstaltung eines nicht näher zu nennenden Veranstalters einer nachrangigen Betätigung in einem nahe gelegenen eher zweifelhaften Ort lassen konnten ;)

blobbfish
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Sa 16. Aug 2014, 21:12 - Beitrag #7

Seitdem ich in der fünften Klasse mal sein Kerzenlied auswendig lernen musste, weil die Klassenlehrerin das Lied einfach so toll fand und so angetan von der ursprünglich nicht indentierten Widmung an Lady Di, habe ich so gut wie keinen Kontakt zu irgendwas von ihm gehabt. Das bisschen Kontakt war dann aber auch nicht wirklich positiv. Hinzu kommt noch meine Abneigung gegen Klaviere.


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