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Werner Helwig: Wo tausend Krieger fielen

BeitragVerfasst: Mi 11. Nov 2015, 23:48
von Maglor
Werner Helwigs Lied Wo tausend Krieger fielen hat mich tief beeindruckt. Viele seiner Lieder habe eine ähnliche Schwere.
Der Dichter schrieb in und für die bündische Jugend, genauer Nerother Wandervogel.
Anfangs dachte ich in dem Lied aus dem Jahre 1930 ginge es um die persönliche Erfahrung des 1. Weltkrieges. Das kann aber gar nicht sein, da Helwig viel zu jung war und auch nie Soldat war. Es handelt sich um Fahrtenlied und im Refrain ist es ja auch ganz offensichtlich, dass es um die große Fahrt geht.
Im großen Krieg war Helwig nicht, dafür aber im Gefängnis wegen Unzucht mit Kindern. Die Zeilen erhalten dadurch scheinbar eine klare Bedeutung, nämlich die Verklärung des Missbrauchs als pädagogischer Eros.

    Das Blut kennt seine Fülle und bringt uns in die Not.
    Der Geist schafft eine Hülle und fesselt mit Gebot.