Glaubwürdigkeit der Oscar-Verleihungen

Spielfilme, Serien, Soaps, Comedy und alles was es im Kino und Fernsehen gibt.
AJ
Administrator
Administrator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 3340
Registriert: 14.11.2000
Sa 13. Mär 2004, 12:41 - Beitrag #1

Glaubwürdigkeit der Oscar-Verleihungen

Nach der großen Begeisterung der Oscar Verleihung, welche auch hier im Forum zu vernehmen war, möchte ich die Glaubwürdigkeit dieser Auszeichnung infrage stellen.

Die Verleihungen und Nominierungen sind mir oft ein großes Rätsel. In diesem Jahr wurde Matrix Revolutions in der Kategorie beste „Spezial Effekte“ nicht nominiert. Der Film hat natürlich viele Leute enttäuscht, jedoch war es immer noch ein guter Film und vor allem in der Kategorie beste „Spezial Effekte“ hätte er nicht nur nominiert werden sollen, sondern hätte gewinnen müssen.

Mir mangelt es einfach an ein wenig objektiver Bewertung bei der Verleihung der Oscars. Die Nichtbeachtung, von Matrix Revolutions ist nur ein kleiner aktueller Beweis. Wenn man auf die Geschichte der Oskar-Verleihung zurückblickt, dann wird man mit noch größerem Unverständnis konfrontiert.

1995 bekommt Nicolas Cage für Leaving Las Vegas den Oskar, aber was ist mit Mel Gibson? Mel Gibson muss bei objektiver Betrachtung den Oskar für die beste Hauptrolle (Braveheart) bekommen. Das war mit, die Beste schauspielerische Leistung, die ich je gesehen habe. Dann werden oft sehr gute Filme nicht berücksichtig und Filme nominiert, die man oft nicht mal kennt.

1998 bekam „Shakespeare in love“ den Oscar für den besten Film und Roberto Benigni
(Das Leben ist schön) den Oskar für die beste Hauptrolle. Was ist mit „Rendezvous mit Joe Black“? Der hätte meiner Meinung nach den Oskar in mehreren Kategorien gewinnen müssen.

„Men of Honor“ oder „Gegen jede Regel“ haben den Oskar bestimmt eher verdient als Gladiator, obwohl der Film natürlich auch gut war. Aber vor allem die schauspielerischen Leistungen von Robert De Niro, Cuba Gooding, Jr. Und Denzel Washington waren einfach besser, als die von Russel Crowe. Aber in solchen Fällen kann man es vielleicht noch verstehen, weil Gladiator einfach „auch“ ein guter Film war und Russel Crowe „auch“ sehr gut gespielt hat. Aber in anderen Fällen kann man das wirklich nicht mehr nachvollziehen.

Kotz Kelly
Excellent Member
Excellent Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 606
Registriert: 30.03.2001
Sa 13. Mär 2004, 12:52 - Beitrag #2

Ehrlich gesagt finde ich dein Topic unnötig. Der Oscar hat schon eine große Bedeutung. Vielleicht nicht für Leute wie wir, aber für die Film- Leute. Die einstellung gegenüber des Oscars ist verschieden. Deshalb kann man darüber gar nicht diskutieren.

Fritz
Experienced Member
Experienced Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 584
Registriert: 15.09.2002
Sa 13. Mär 2004, 14:29 - Beitrag #3

Ich find die Diskussion zwar nicht unnötig, aber unergiebig.
Jeder, der in der Jury (Die Motions Picture Academy) sitzt, hat unterschiedlich Vorstellungen. Und es ist auch gar nicht unwahrscheinlich das bei deinem Gladiator Beispiel sich ein Teil dafür entschieden hat das Russel Crowe der beste war, und es aber gleichzeitig auch noch 3 andere Fraktionen gab, die andere Leute favorisiert haben... Und da

Mauch
Advanced Member
Advanced Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 383
Registriert: 03.06.2003
Sa 13. Mär 2004, 14:52 - Beitrag #4

Hmm das sind ja eher persönliche meinungen! Ich meine deshalb finde ich Filme preise wo das Publikum abstimmt viel wichtiger wie die Oscars...!

+Luinalda+
Senior Member
Senior Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 991
Registriert: 23.09.2003
Sa 13. Mär 2004, 15:25 - Beitrag #5

Na ja Filme die beim Publikum nicht ankommen gewinnen auch kaum einen Oskar ! Ich denke da geht es 1. etwas um die Verkaufssumme (also was die Filme so einspielen) 2. nach den Besucherzahlen usw . Und ich habe noch nie einen Film gesehen der einen Oskar gewonnen hat und total dämlich war

Shockk
Inventar
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 2725
Registriert: 28.08.2002
Sa 13. Mär 2004, 16:10 - Beitrag #6

Ähm ... Matrix 3 stand Herr der Ringe 3 in Besucherzahlen und Einspielergebniss nichts nach. Braveheart wird wohl kaum weniger Fans gefunden haben als alle anderen Filme 1995 mit Klasse.

Das du noch nie einen Film gefunden hast der einen Oscar bekam und "total dämlich" war liegt wohl daran, dass alle Filme, die nominiert werden, erfolgreich sind oder waren. Sprich die spielen in ihrer eigenen Liga.

Das genaue System hinter den Ocars ist mir schleierhaft und ehrlich gesagt egal, ich finde die gesamte Veranstaltung ist hoffnungslos überzogen und überwertet. Man könnte genauso fragen warum Johnny Depp keinen Oscar für Fluch der Karibik bekommen hat (meines Erachtens hätte er ihn bekommen sollen), warum es im Endeffekt nicht so war ... kA.

Kotz Kelly
Excellent Member
Excellent Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 606
Registriert: 30.03.2001
So 14. Mär 2004, 12:01 - Beitrag #7

Johnnie Depp hätte ihn wirklich bekommen sollen, weil seine Rolle nicht einfach zu spielen war. Und das zeigt Talent. Aber Komödien werden in Amerika bzw bei der Oscarverleihung nicht hoch angesehen. Die meinen, jeder kann komisch sein.

Munky
Lebende Legende
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 2255
Registriert: 23.03.2001
So 14. Mär 2004, 12:13 - Beitrag #8

Stellt sich mir doch die Frage, woran man nun einen guten Schauspieler erkennt?
Ich hab viele Hollywoodstreifen gesehen und auch viele Independent-Filme, wenn man sie mal so nennen mag, die nahezu keiner kennt. Entweder hab ich ne Vorliebe für diese oder die Hollywoodfilme sind einfach überbesetzt, überproduziert und einfach nur grottig.
Oscar, ich mein was ist das? Nicht mehr als eine Veranstaltung wo sich Hollywood selber den Hintern küsst. Ist doch relativ selten dass mal ein ausländischer Film da was gewinnt und ich meine einen guten ausländischen Film.
Aber gut und schlecht bleibt letztendlich immer im Auge des Betrachters...

ksein
Junior Member
Junior Member

 
Beiträge: 94
Registriert: 16.02.2004
So 14. Mär 2004, 12:14 - Beitrag #9

Original geschrieben von Shockk
Man könnte genauso fragen warum Johnny Depp keinen Oscar für Fluch der Karibik bekommen hat (meines Erachtens hätte er ihn bekommen sollen), warum es im Endeffekt nicht so war ... kA.


Ich hätte ihm auch den Oscar gegönnt, aber ich habe auch >Mystic River< nicht gesehen...

Auch in beste Spezial Effekte (oder so) stehen bei mir HdR3 und FdK gleich.

Ich fänd es im Prinzip auch besser wenn das Publikum endscheiden würde wer den Oscar bekommt, weil dann auch halt die Allgemeinheit gefragt ist.

Naja, irgendwann werd ich mnich darein schmuggeln und schauen das wirklich die beste Leistung den Oscar bekommt!

Cu Kathi

Highlight
Member
Member

 
Beiträge: 131
Registriert: 07.12.2003
Do 18. Mär 2004, 21:02 - Beitrag #10

auch in beste spezial Effekte (oder so) stehen bei mir HdR3 und FdK gleich.

Haha, Scherzkeks...

Oscar, ich mein was ist das? Nicht mehr als eine Veranstaltung wo sich Hollywood selber den Hintern küsst.


Öhm...nen mir mal ne Veranstaltung, bei der sich die Veranstanlter NICHT selbst den hintern küssen...!!!Solche Verleihungen sind zwar schön (jedenfalls für mich, allerdings mag ich sie nur wenn mein Fave gewinnt...mh...wie auch immer) aber diese Veranstaltungen sind einfach durchweg Publisity...Werbung, Werbung, Werbung..."der Film beikommt so und so viel Awards, der muss ja gut sein, den müssen wir uns angucken!" "der Musiker hat schon wieder nen Echo gewonnen, lass uns doch auch mal ne CD von dem kaufen"

Mich störts nicht, ich gucks gern, auch wenns nur Verarschung ist...scheiß drauf!!

~Highlight~

Traitor
Administrator
Administrator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 17500
Registriert: 26.05.2001
Fr 19. Mär 2004, 17:53 - Beitrag #11

@AJ: Deine Beispiele zeigen bereits, dass eine objektive Bewertbarkeit nicht möglich ist. Es geht hier um Kunst (wenn auch oft keine allzu hohe *g*), und Kunst ist nicht objektivierbar. "Rendezvous mit Joe Black" fand ich zB nicht sonderlich beeindruckend in irgendeinem Aspekt. Deine Meinung ist in keinster Weise objektiver als die der Jury.
Die einzige Möglichkeit zur Objektivierung wäre eine Preisverleihung an den Film mit den meisten Zuschauern, was völlig witzlos wäre. Eine Publikumswahl, wie hier oft vorgeschlagen, würde auch wenig bringen: wählt das Publikum im Saal, käme quasi das gleiche wie bei der Jury raus, da eben auch nur Hollywoodler dabei sind. Wird per Internet gewählt oder ähnliches, würde zu 90% der Film mit den meistne Zuschauern gewinnen, für die ganz breite Masse zu niveauvolle Filme würden meist untergehen.

Man darf den Oskar eben nicht als objektives, sondern als subjektives Kriterium verstehen - und dann ist es auch ok, wie er verliehen wird.

AJ
Administrator
Administrator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 3340
Registriert: 14.11.2000
So 21. Mär 2004, 12:39 - Beitrag #12

@Traitor
Ok, über die paar Beispiele kann man natürlich streiten. Da ist es wirklich schwer Objektiv zu bleiben. Ich finde aber, dass ich bestimmt nicht der einzige bin, der meint, dass Brad Pitt für Rendezvous mit Joe Black den Oscar verdient hätte. Vor allem wenn man sich die Alternativen anschaut.


Aber mal ehrlich. Warum hat Mel Gibson 1995 nicht den Oscar bekommen? Dafür habe ich absolut kein Verständnis.

Warum hat Matrix Revolutions nicht den Oscar für die besten spezial Effekte bekommen? Die sind nicht mal nominiert wurden. Der Film hat zwar viele Zuschauer enttäuscht, aber in Sachen SFX war er mit Abstand der beste Film überhaupt. Und bei einer annähernd objektiven Betrachtung, hätte man den Oscar auch für Matrix Revolutions verleihen sollen. Mal ehrlich, wenn man die spezial Effekte von Herr der Ringe 3 oder Fluch der Karibik in Relation setzt zu Matrix Revolutions, dann ist das wirklich ein Witz.


@Kotz Kelly
Die Bedeutung der Verleihung für Hollywood habe ich auch nicht kritisiert, nur erwarte ich ein bisschen Objektivität von der Jury.

Traitor
Administrator
Administrator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 17500
Registriert: 26.05.2001
So 21. Mär 2004, 15:59 - Beitrag #13

Braveheart ist sicher ein guter Film, aber seine Wirkung bezieht er IMHO vor allem aus Ausstattung und Inszenierung, nicht aus den Charakteren und damit den Schauspielern.
Was Matrix angeht... es gab einige Szenen, in denen die SFX sogar schlecht wirkten. Ansonsten normales modernes Spitzenniveau, aber im Gegensatz zu Teil 1 nichts revolutionäres mehr. Eine Nominierung wäre sicher Pflicht gewesen, aber den Gewinn hat HdR IMHO eher verdient.
Aber Einzelbeispiele bringen wie gesagt gar nichts - auch wenn außer dir noch 1000 Leute finden, dass Brad Pitt den Oskar verdient hätte, ändert das nichts an der Subjektivität dieser Meinung.

AJ
Administrator
Administrator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 3340
Registriert: 14.11.2000
So 21. Mär 2004, 16:21 - Beitrag #14

Du kannst mir erzählen was du willst, aber Mel Gibson hat für Braveheart den Oscar eher verdient als Nicolas Cage für Leaving Las Vegas. Das war einer der besten schauspielerischen Leistungen die ich je gesehen habe.

Mich würde mal interessieren, was du an Herr der Ringe so toll findest, was die SFX anbelangt. Also ich finde wirklich, dass das überhaupt kein Vergleich zu Matrix Revolutions ist.

Traitor
Administrator
Administrator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 17500
Registriert: 26.05.2001
So 21. Mär 2004, 16:28 - Beitrag #15

Mir fällt jetzt nichts ein, was an Mel Gibson so großartig gewesen sein soll, im Vergleich zu anderen Schauspielern in anderen "Historien"filmen...
Beim Herr der Ringe hast du diese gigantische Schlacht, die zu großen Teilen aus dem Computer kommt. Gollum, die fliegenden Unholde und andere Kreaturen. Teile von Minas Tirith. Manipulierte Landschaften. Und so weiter. Dagegen finde ich die inzwischen eigentlich überall zu bestaunenden Maschinen, Schiffe und ähnliches aus Matrix nicht sonderlich beeindruckend, und BUllet Time kennt man ja inzwischen.

Arwen_14
Advanced Member
Advanced Member

 
Beiträge: 382
Registriert: 21.09.2003
Mi 24. Mär 2004, 21:37 - Beitrag #16

Glaubwürdigkeit

Also ich glaube schon an die Glaubwürdigkeit der Oscars. Ich meine es ist nun mal keine Abstimmung des Volkes und man kann auch nicht alle Filme der Welt nominieren oda? Also ich finde die Osacars gut und es gewinne auch Filme die es gewionnen haben (Herr der Ringe, Monster(Charlize Theron)

Ich werde die Oscars jedenfalls auch in Zukunft verfolgen. :P

Highlight
Member
Member

 
Beiträge: 131
Registriert: 07.12.2003
Mi 24. Mär 2004, 22:57 - Beitrag #17

Original geschrieben von Traitor
. Teile von Minas Tirith. Manipulierte Landschaften. Und so weiter


Es waren ja nicht nur Teile von Minas Tirith, Minas Tirith war ja fast vollständig nur als Miniatur da...und man sieht es einfach mal nicht...
Die Landschaftsaufnahmen sind ja noch mit das beste an allem, du siehst einfach mal nicht, wo NeuSeeland endet und wo die Computersimulation anfängt...es ist stark gemacht

Ehrlichgesegt, hätte meiner meinung nach, Andy Serkis für Gollum einen Ehrenoscar verdiehnt. Ich finde es einfach mal nur genial, wie sie Gollum zum Leben erweckt haben!!

~Highlight~

Arwen_14
Advanced Member
Advanced Member

 
Beiträge: 382
Registriert: 21.09.2003
Do 25. Mär 2004, 13:53 - Beitrag #18

Genau

Ja das finde ich aber auch, das mit Andy , habe ich auch schonmal in einem anderen Thread erwähnt. Er hat sich ja teilweise echt selbstbeschädigt nur um Gollum so toll zu machen wie es geht. Auch wenn es nur diese Voraufnahmen waren.


Zurück zu Filme, Kino & TV

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 14 Gäste