[TV] Starb das TV am 18.10.2004 ?

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Di 10. Jan 2006, 00:51 - Beitrag #1

[TV] Starb das TV am 18.10.2004 ?

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http://www.mindjack.com/feature/piracy051305.html


May 13 , 2005 | PART ONE: HYPERDISTRIBUTION October 18th, 2004 is the day TV died. That evening, British satellite broadcaster SkyOne — part of NEWS Corp's BSkyB satellite broadcasting service — ran the premiere episode of the re-visioned 70s camp classic Battlestar Galactica. (That episode, "33," is one of the best hours of drama ever written for television.) The production costs for Battlestar Galactica were underwritten by two broadcast partners: SkyOne in the UK, and the SciFi Channel in the USA. SciFi Channel programers had decided to wait until January 2005 (a slow month for American television) to begin airing the series, so three months would elapse between the airing of "33" in the UK, and its airing in the US. Or so it was thought. The average viewer of the SciFi network is young and decidedly geeky. They are masters of media; they can find ways to get things they shouldn't have. Thus, a few hours after airing on SkyOne, "33" was available for Internet download. No news there. A new peer-to-peer file sharing technology, BitTorrent, was employed to share the quarter-gigabyte audiovisual files of "33". Unlike older forms of internet downloading, where too many requests for the same data can clog up internet links and send servers crashing. BitTorrent distributes files more and more efficiently, as more people join the hunt for the data. Everyone looking for bits of a file - say, an episode of Battlestar Galactica - shares the pieces they've already located with anyone else who doesn't already have that piece. Since the pieces are scattered randomly among all the users who want the data, there's a lot of to-and-fro between the users; rather than being a request for one copy of one file on one server, it's as though many hundreds of hands are copying and exchanging playing cards. You may start out holding only the Ace of Hearts, but soon enough you'll have a full deck. This is a form of peer-to-peer file sharing known as "swarming": all of the peers in a swarm share the portions of the data they've already received. And, as the Chinese proverb goes, "Many hands make light work." BitTorrent transforms the creaky and unreliable technology of audiovisual distribution, making it fast and hyper-efficient. BitTorrent creates the conditions for something I've termed "hyperdistribution" - a distribution channel which is even more efficient than broadcasting. That has certainly been the case with Battlestar Galactica. The British aficionados of the series provided torrents for each episode within a few hours of each broadcast. Many fans in the US picked them up and watched them; so did many people in Australia. While you might assume the SciFi Channel saw a significant drop-off in viewership as a result of this piracy, it appears to have had the reverse effect: the series is so good that the few tens of thousands of people who watched downloaded versions told their friends to tune in on January 14th, and see for themselves. From its premiere, Battlestar Galactica has been the most popular program ever to air on the SciFi Channel, and its audiences have only grown throughout the first series. Piracy made it possible for "word-of-mouth" to spread about Battlestar Galactica. Just two months ago, we saw something very similar happen, again with a beloved series, the BBC's Doctor Who. After a hiatus of almost two decades, the BBC cast Christopher Eccelston in the role of the Doctor, and set the show to premiere on the 24th of March. A few weeks before the air date, an "unfinished" version of the first episode of the new series leaked onto the internet through the BBC's production partner CBC. Hundreds of thousands of Doctor Who fans downloaded the episode, wanting a preview of this new version of the nearly-immortal Doctor. The BBC were publicly outraged, but there's a strong sense that this act of piracy, while not officially sanctioned, was unofficially encouraged by BBC. It certainly created a groundswell of interest in the series, allowing people to "try before they buy," and probably increased program viewership. (The episode drew 10.81 million viewers to BBC1, which is among the highest ratings Doctor Who has ever seen.)



Kennt Ihr den Artikel ? Der Artikel geht natürlich noch weiter siehe den link oben ich habe aber nur den ersten Teil mal kopiert. Ich weiss nicht wie es bei Euch ist, aber ich kenne schon viele die sich neue Serie vorher aus dem Netz holen bevor sie hier ausgestrahlt werden.
Ich denke mal seiten wie : http://www.serienjunkies.de/ oder http://www.scifi-forum.de/index.php? würden gar nicht so eien zulauf haben wenn die Serien hier nicht vorher auf anderen Wegen erhältlich wären.
Ich finde zb das Video angebot von Google bzw Itunes klasse wo man sich neue Serien wie lieder kaufen kann. Leider geht das bisher nur mit US zugang :-( Ich hoffe ja das sich das ändert und die Serienmacher nicht den selben Fehler machen den plattenfirmen gemacht haben.

Lykurg
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Di 10. Jan 2006, 01:43 - Beitrag #2

Sehr interessant, aber den Threadtitel halte ich für übertrieben, schon weil die vorhandenen Geräte sicherlich weitergenutzt werden wollen. Der Artikel jedenfalls ist und bleibt sehr euphorisch über diese Entwicklungen. Der von dir zitierte Abschnitt enthält im Wesentlichen die folgenden Informationen:

Das File-Sharing-Programm BitTorrent ermöglicht extrem effiziente Weitergabe von Filmen, die dazu führt, daß etwa die 33. Folge von "Battlestar Galactica" nach wenigen Stunden im Internet veröffentlicht und von einem riesigen Nutzerkreis heruntergeladen wurde. Der Effekt war aber nicht, daß die Zuschauerquote für die Fernsehübertragung sank, im Gegenteil, das Interesse stieg stark an. Die BBC machte sich das möglicherweise zunutze, indem sie eine unfertige Version ihres "Doctor Who" durchsickern ließ, mit dem Ergebnis, daß die tatsächliche Ausstrahlung eine Rekordeinschaltquote erzielte.

Der Artikel fährt mit weniger positiven Überlegungen fort, nämlich, daß man sich natürlich nicht darauf verlassen kann, daß die Leute weiter fernsehen, wenn sie es auch aus dem Netz kriegen, und daß die Produktionskosten nicht eingespielt werden können (was im Artikel nicht gesagt, aber wohl stillschweigend vorausgesetzt wird: die Werbeblocks fehlen natürlich.)
Vor allem aber geht er aber von der offenbar PayTV-dominierten US-Fernsehlandschaft aus, die darunter natürlich stärker leidet.

Daraufhin macht der Autor des Artikels zwei Feststellugen. Erstens: Die (z.T. unterbewußte) Wirkung des Senderlogos ist ziemlich groß, der Betrachter kennt die Marke also. Zweitens: Durch Animation etc. läßt sich dieser Effekt steigern. Drittens: Es lassen sich natürlich auch Fremdwerbungen einblenden (an einem Bildschirmrand z.B.), die vom Mitschneidenden nicht entfernt werden können.

Der Betrachterkreis dieser Filme ist gigantisch, die Verbreitung hat weit mehr Potential als herkömmliche Sendetechnik. Also können auch die Kosten für Werbezeit (und Bildfläche) höher sein als bei herkömmlichen Sendungen. Die Hauptnutzergruppe ist z.Zt. männlich und zwischen 18 und 25, also eine sehr wichtige Konsumentengruppe. Und es müßte damit problemlos möglich sein, die Filmproduktion zu finanzieren (bzw. die vermeintlichen Verluste aus dem Filesharing abzudecken).

*****

Ich habe das bisher noch nie ausprobiert, finde es aber verlockend. Ganz klar bleibt das Problem, daß ständige Werbung als extrem nervig empfunden wird, ich also, wenn ich schon Filme aus dem Netz saugte, viel lieber gerippte DVDs bzw. PayTV-Mitschnitte nähme. Womit stärkere Kopierschutzmaßnahmen und strenge Strafverfolgung des Kopierens von werbungsfreien Filmen nötig werden.

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Di 10. Jan 2006, 09:55 - Beitrag #3

Ich denke ja auch das wie ich oben schon schrieb das es zu änderungen in der TV Landschaft führen wird. Ich vermutte mal das Fernsehserien genau wie heute Blockbuster im kino weltweit zur selben Zeit gestartet werden und das man sie als 2 bzw 3 Auswertung entweder über Internetsotres legal downloaden kann und sie rasch nach der TV ausstrahlung auch als DVD erhältlich sind.
Wen man überlegt das King Kong hier synchronisiert genau zur selben zeit im kino lauft wie in den USA dann sollte das doch bei Fernsehserien auch möglich sein. Idealerweise natürlich mit der Möglichkeit zwischen deutsch und der Orginalsprache zu wählen.

Was den Titel angeht ich habe da einfach den ersten Satz mal in deutsch zitiert und mit einem Fragezeichen versehen. Was mich intresiert ist ob ihr das auch als einen wendepunkt in der Vermarktung von TV Serien seht oder nicht ?

Lykurg
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Sa 28. Jan 2006, 17:27 - Beitrag #4

Sicher ändert sich da was in der Vermarktung... - Und noch eine zeitliche Annäherung, gefunden hier:
Als vor 50 Jahren der erste Rivale fürs Kino auftauchte, mußte man Jahre warten, bis ein Film im Fernsehen lief. Der Video-Recorder verkürzte die Wartezeit; die Kassette war bereits ein Jahr nach Kinostart verfügbar. DVD und Internet haben das Fenster fürs Kino weiter verkleinert, auf allenfalls einige Monate.
Dieser Tage hacken Soderbergh und Cuban Löcher in den letzten Damm. "Bubble", Soderberghs mit Amateurschauspielern und Videokamera gedrehtes Morddrama in einer Puppenfabrik, erlebte gestern in Cubans Landmark-Kette seinen Kinostart. Ebenfalls gestern, um 21 und 23 Uhr, wurde "Bubble" auf Cubans HDNet im Fernsehen gesendet. Und ab kommenden Dienstag liegt "Bubble" in amerikanischen DVD-Läden.


Die großen US-Kinoketten boykottierten "Bubble", denn sie spüren die Flamme der Revolution unter dem Kessel, in dem sie sitzen. Die Studios beruhigen die Kinobesitzer; natürlich solle ihr exklusives Zeitfenster erhalten bleiben. In Wirklichkeit schielen sie interessiert auf dieses Experiment, denn kommt ein Film in sämtlichen Medien simultan heraus, sparen sie Unsummen an Marketingkosten - für einen Blockbuster wie "King Kong" können die sich leicht auf 50 Millionen Euro belaufen. Bei jenen Buchhaltern, die heute Studios leiten, ist das ein durchschlagendes Argument, Begriffe wie "Kinoerlebnis" oder "Filmkunst" hingegen Sonntagsredenschmuck. Denn sie sehen in ihren Statistiken, daß Kinos nur noch ein Viertel bis ein Drittel der Einnahmen eines Films generieren.


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