Schramm verlässt Scheibenwischer

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Traitor
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Mo 24. Apr 2006, 19:56 - Beitrag #1

Schramm verlässt Scheibenwischer

Spiegel-online-Bericht: Einer der drei nach Hildebrandbrandts Abschied verbliebenen Stammkabarettisten der klassischen Sendung verlässt diese nun ebenfalls.

Sehr, sehr schade ist das - in der Post-Hildebrandt-Zeit, in der der Scheibenwischer ständig zwischen nahezu alter Klasse und fast ausnahmsloser Belanglosigkeit oszillierte, war es oft nur Schramm, der das völlige Abgleiten in letzteres verhinderte, und mit seinen bitterbösen Brandreden ging er oft weit über das, was man von Kabarett erwartet, hinaus und konnte IMHO wie Hildebrandt zu seinen besten Zeiten als profilierter ernsthafter politischer
Redner gesehen werden.
Ohne ihn werden es Richling, der außerhalb seiner Verkleidungsrollen leider nur selten wirklich stark ist, und der ohne seinen Dialogpartner Hildebrandt auch oft etwas verlorene Jonas sehr schwer haben, die Sendung noch am Leben zu erhalten.

janw
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Di 25. Apr 2006, 01:45 - Beitrag #2

Damit wäre dann auch der Scheibenwischer dem "Niveau" von comedy nahe, zumindest genuiner Unterhaltung, denn Schramm war manchmal wirklich derjenige, der der Sendung überhaupt noch den Sinn gegeben hat, der verhindert, vorzeitig auszumachen. Richling kann zwar gut Leute imitieren, aber Satire wird es erst, wenn das Handeln der Person inhaltlich zum Thema wird - und an den Inhalten fehlt es bei Richling allzu oft.
Bruno Jonas schafft es gleichfalls zu oft nicht, Inhaltliches auf den Punkt zu bringen, anzugreifen.

Ein Trauerspiel, und dies, wo das aktuelle Geschehen im Lande eigentlich einer engagierten Kritik bedürfte.

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Di 25. Apr 2006, 12:35 - Beitrag #3

Ausgerechnet Schramm! :( Das ist wirklich schade, denn seine Rollen waren immer meine Lieblingsteile der Sendung, genauso wie die Imitationen von Richling.

Besonders die Figur des Oberstleutnant Sanftleben hatte es mir angetan, wurde ich doch durch sie immer wieder an eigene komische Erfahrungen mit der abgehakten Ausdrucksweise und dem manchmal seltsamen Verhalten von Vorgesetzten in der Bundeswehr erinnert.

Schramm war einmal Soldat auf Zeit und dies inspirierte ihn sicher zu dieser Figur. Zudem war er einst Psychologe, und später wurde er Kabarettist. Was sagt uns das jetzt? ;)

Vielleicht sagt es uns, dass die sogenannten Irren einem zeigen, wie irre der Rest der Welt ist!


Hier ist seine Homepage ---> http://www.georg-schramm.de/

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Mi 26. Apr 2006, 13:03 - Beitrag #4

DWDL hat da auch drüber berichtet und scheinbar hat es Streit zwischen Schramm und den anderen Kabarettisten gegeben um die Ausrichtung der Sendung.


Mitgeteilt wurde lediglich: "Im Zusammenhang mit der geplanten Verlängerung der Live-Satire-Sendung von 30 auf 45 Minuten war ein Einvernehmen über Schramms abweichende konzeptionelle Vorstellungen mit den anderen Protagonisten und den beteiligten Redaktionen des RBB und BR nicht herzustellen."


mehr unter:
http://www.dwdl.de/article/news_6673,00.html


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