Walk the Line

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SenioraEscarnio
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Do 9. Feb 2006, 19:36 - Beitrag #1

Walk the Line

Naja, ich muss den Kritikern dahingehend zustimmen, dass die Schauspieler brillant waren und den Film zu 100% getragen haben, aber das Drehbuch und die Regie waren meiner Meinung nach gerade ´mal ausreichend.

Die Handlung wurde ständig durch Gesangseinlagen unterbrochen und ca. zur Hälfte des Film wurde das nervig, denn die Charaktere und ihre Glaubwürdigkeit, ihre Tiefe ging dabei verloren. Man hatte das Gefühl, als wollte der Regisseur, nachdem sich die Schauspieler in mühevoller Kleinarbeit den Gesang und die Instrumente von Johnny Cash und seiner Gattin angeeignet hatten, dies auch möglichst oft zeigen, aber wie bereits gesagt, ging das auf Kosten der Handlung. Die Schnitte waren teilweise einfach zu schnell und sprunghaft und wesentliche Faktoren, wie z. B. der tiefe religiöse Glaube von Johnny Cash und June Carter, der sie lange davon abhielt, eine Beziehung zu beginnen, obgleich sie längst tiefe Gefühle füreinander hegten, wurde komplett unter den Tisch gekehrt.

Der Mensch Johnny Cash bleibt dem Zuschauer nach dem Film genauso fremd wie vorher, denn die Geschichte eines bettelarmen Musikers, der berühmt wird, dem Alkohol und den Drogen verfällt, überlebt und geläutert wieder erfolgreich wird, sorry, die Story ist so alt wie die Welt. Ich hätte mir mehr emotionale Tiefe gewünscht. Insgesamt betrachtet war ich deswegen enttäuscht. Ein wirklich durchschnittlicher Film, der ohne die glänzenden Hauptdarsteller sicherlich in der Versenkung verschwunden wäre.

Elbereth
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So 19. Feb 2006, 13:22 - Beitrag #2

Ich habe den Film gestern abend gesehen, und im großen Ganzen hat er mir sehr gut gefallen. Die Geschichte war natürlich an sich nicht sehr einfallsreich und recht vorhersehbar, aber Joaquin Phoenix fand ich sehr überzeugend. Hinzukommt, dass ich die Musik klasse fand, und die Gesangseinlagen in meinen Augen den Film noch schöner machten, bzw. ihn auch quasi trugen, aber das ist sicherlich Geschmacksache.

Insgesamt natürlich nicht der beste Film den ich je gesehen habe, aber wenn man der Musik von Johnny Cash nicht abgeneigt ist, ist der Film meiner Meinung nach eine sehr schöne Unterhaltung.

Amy
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Mi 27. Dez 2006, 13:45 - Beitrag #3

Ich habe den Film gestern zufällig aus der DVD-Sammlung meiner Schwester gewählt und muss sagen, dass ich sehr froh darüber bin.

Natürlich sind einige Punkte vorhersehbar, doch das kommt in vielen Filmen vor.

Die Schauspieler glänzen und die Gesangseinlagen - von ihnen! - sind atemberaubend. Einst hat mich das Talent von Nicole Kidman und Ewan McGregor in "Moulin Rouge" baff gemacht, nun ist es so bei Joaquin Phoenix und Reese Witherspoon.
Die Stimmen der beiden sind ... perfekt.

Ich selbst habe ein paar Alben von Johnny Cash, doch wusste ich nie wirklich etwas über den Mann Johnny Cash. Seine Lieder waren mir bekannt, aber nicht seine Lebensgeschichte.

Der Film hat mich daher sehr interessiert und wenn ich demnächst Geld habe, lege ich mir auch eine Biografie von ihm zu. Vom 'Man in Black'.

Natürlich habe auch ich bessere Filme gesehen, aber müsste ich den Film bewerten, würde ich ihm trotzdem 100% geben, weil einfach alles passt.
Die Musikeinlagen, das seelische Leid, die Liebe zu June Carter, die Drogensucht, alles.


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