Pan's Labyrinth

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erdnuckl
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Di 19. Dez 2006, 13:41 - Beitrag #1

Pan's Labyrinth

[align=center]Bild[/align]
Das ist der neue Guillermo del Toro Film. Kinostart von "Pan's Labyrinth" ist der 15.02.
Den Bildern nach zu urteilen, dürfte del Toro sich mal wieder in fantastisch ausgelassen haben.

Die Story erinnert mich etwas an Alice im Wunderland. Es geht um ein Mädchen, dessen Stiefvater ein Tyrann ist. Dieser ist General und kämpft gegen die Rebellen in der Franco-Zeit, 1944
Das Mädchen sucht Zuflucht in ihrer eigenen Fantasie. Aber auch dort wird sie mit ihren Ängsten konfrontiert, Gruseliges geschieht.

Weiss jemand, ob das Plakat jetzt das finale ist oder wird es noch wieder ein anderes geben? Ich hatte jetzt schon diverse Versionen gesehen.

erdnuckl
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Di 20. Feb 2007, 17:36 - Beitrag #2

Der Kinostart hat sich um eine Woche verschoben. Das heisst übermorgen ist erst der Kinotag ;)

Der Film hat 3 gewonnen BAFTAs und wurde ganze 6 mal bei den Oscars nominiert.

Ich bin gespannt ob der Film hält was er verspricht.
Guckt sich sonst noch jemand den Film im Kino an??

Trailer könnt ihr euch übrigens HIER angucken

Amy
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Di 20. Feb 2007, 23:36 - Beitrag #3

Hab mir vor kurzem im Kino eine (kostenlose) Zeitschrift über neue Filme eingesteckt und bin da auch auf einen sehr interessanten Artikel über diesen Film gestoßen.

Die Idee ist sehr interessant und die Bilder, die ich bisher gesehen habe, sind klasse.

Werd ihn mir auf jeden Fall ansehen :)

Amy
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Do 13. Nov 2008, 22:33 - Beitrag #4

[Sowas aber auch.. wer hat denn vor mir gepostet? ;) ]

Es ist immer schlimm, wenn man zwei grundauf verschiedene Meinungen zu einem Film erhält.
Eine meiner engsten Freundinnen schwärmte beispielsweise unglaublich von "Pan's Labyrinth", meine Schwester gab dem Film die schlimmsten Namen ;)

Ich habe ihn mir nun gestern doch angesehen und - oh mein Gott.
Begeisterung!
Seit ich ein Kind bin liebe ich Märchen und seit Jahren ist diese Liebe wieder verstärkt aufgetaucht. "Pan's Labyrinth" hat daher mein Liebhaber-Herz vollkommen getroffen!
"Alice im Wunderland" trifft die Gegenwart!

Schauspielerische Glanzleistung, bis in die kleinste Nebenrolle.
Ein umwerfender Soundtrack [ich hab Pan's Schlaflied noch immer im Ohr] und eine Idee, wie man sie lange nicht gesehen hat.
Die Umsetzung... umwerfend! Alleine die Gestalt des Pan oder des kinderfressenden Monsters. Wow!
Ich saß wirklich das erste Mal seit langem wieder vor einem Film und habe gestaunt und gestaunt und gestaunt.

Schön war es auch, dass der Film zwischen Fantasy und Realität schwankte. Der Film zeigt ja nicht ununterbrochen die Fantasie-Welt der kleinen Ophelia, sondern auch die tragischen Kriegs-Ereignisse.

An sich ist der Film ab 16 Jahren, aber ich würde ihm wirklich nur Leuten mit guten Nerven anvertrauen.
Vielleicht bin ich auch zu empfindlich... aber ich musste mir wirklich oft die Augen zuhalten und bin immer noch schockiert über manche Szenen.
In Filmen wie "Saw" werden solche Szenen immer ausgeblendet, bei "Pan's Labyrinth" schwankt die Kamera keine Sekunde.
Bei "The dark knight" fürchtete man immer, der Joker würde jedem Moment seinen Opfern die Wange aufschneiden - aber z.B. kurz bevor es dann passierte, wurde ausgeblendet. Wahrscheinlich zu blutig ;)
Tja... bei "Pan's Labyrinth" gab es die gleiche Situation. Auch ein Messer im Mundwinkel. Aber nichts da... wenn das Messer die Mundwinkel gewaltsam erweitert, darf der Zuschauer ALLES sehen. Himmel! Ich hab vor Ekel so geschrien [und das nicht das einzige Mal].

Mir war nach dem Film wirklich schlecht. Ich hatte ein flaues Gefühl im Magen ;)
Gleichzeitig war ich auch in einem träumerischen Taumel - was sehr angenehm ist.

Ein Film, den ich nur jedem empfehlen kann!

Traitor
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Fr 14. Nov 2008, 12:38 - Beitrag #5

Dieser Begeisterung stimme ich völlig zu. Pans Labyrinth war mein Film des Jahres 2007, und es dürfte meines Erachtens auch bisher der beste Film des laufenden Jahrzehnts sein. Mal als Zitat ein Kommentar, den ich letztes Jahr nach der Sichtung schrieb:
Zu hohe Fantasy-Erwartungen hatte ich dank vieler Kommentare nicht, auch auf Brutalität und Härte war ich gefasst. Dass der Film mich derart mitnimmt, damit hätte ich jedoch nicht gerechnet. Ich glaube, so intensiv hat noch kein Film psychologisch auf mich gewirkt.
Die ungeheuer intensive und realistisch-epische Darstellung des Bürgerkriegsspaniens erinnert mich am ehesten an Bertoluccis "1900", vielleicht auch an Leone. Die Fantasieszenen sind visuell brilliant, das Handaugen-Monster strahlte etwa trotz aller Geradlinigkeit der Szene eine ungeheure Bedrohlichkeit aus.
Das wirklich erschreckende am Film war meines Erachtens, dass diese in jeder Hinsicht unfreundliche und eigentlich beängstigende Fantasiewelt (auch der Faun ist eigentlich ein bedrohliches Monster) auf Ofelia einladend und behaglich wirkt - das zeigt die wirkliche Grausamkeit der Realität.
Fazit: ein unglaublich harter und mitnehmender, aber umso brillianterer Film. 10 Punkte von mir.

Besonders diese Einbindung von Fantasy-Elementen in das klassische Kriegsdrama, die nie ihrer selbst willen geschieht, sondern die Darstellung des Grauens psychologisch immens intensiviert, macht diesen Film zum Meisterwerk.


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