Dass er gelegentlich auch als Autor und Regisseur tätig war, war mir unbekannt. Als (Mit-)Autor auch bei einigen größeren Werken der letzten Jahre, in der Tat. Als Regisseur allerdings fast nur in seiner Frühzeit in den 70ern. Fragt sich direkt, ob irgendjemand "Der große Bagarozy" kennt, das einzige halbwegs neuzeitliche Werk, in dem er gleich beides war...
Bei Verfilmungen heißt es ja immerhin üblicherweise nur "nach einem Roman von..." bzw "based on...", nicht "Dies ist eine perfekte Umsetzung von..."

Namensänderungen können da helfen, Distanz herzustellen, wenn nur die Grundidee verwendet wird, was aber natürlich bei einer bekannten Vorlage kommerziell ungeschickt ist, und meines Erachtens auch eher dann zu verlangen wäre, wenn die Umsetzung dem Original wirklich widerspricht, anstatt es nur zu kürzen.
Wie übel man eine Verfilmung ihre Auslassungen nimmt, liegt wohl oft auch mit daran, wie wichtig einem die Vorlage persönlich ist. Für mich entscheidend sind aber vor allem zwei Aspekte:
a) wie gut ist der Film als Film?
b) wieviel besser hätte sich der Film als Film machen lassen, indem man näher an der Vorlage geblieben wäre?
Der Name der Rose schneidet dabei in beidem recht gut ab, wie etwa auch der Pate oder 1984, aber z.B. der HdR bei b) nur bedingt.
Zu Baader sage ich am besten mal nichts weiter, bevor ich ihn nicht gesehen habe.