Sneak Review

Spielfilme, Serien, Soaps, Comedy und alles was es im Kino und Fernsehen gibt.
Traitor
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Sa 14. Jul 2007, 14:33 - Beitrag #121

Clerks II (en)
Gesehen: Bonn, 05. 07. 2007
Genre: Komödie
Regisseur: Kevin Smith
Bekannte Schauspieler: Kevin Smith, Jason Mewes, am Rande Ben Affleck
Kurzbewertung: Kevin Smith

Der nächste Film aus Kevin Smith's Serie mit Jay & Silent Bob, diesmal eine Fortsetzung seines allerersten Filmes um zwei als Verkäufer arbeitende Typen. Diese sind nun bei Mooby's gelandet, einer will jedoch heiraten und wegziehen.

Wer den Humor von Smith' anderen Filmen mochte, wird auch diesen mögen. Zwar fehlt wie bei allen Teilen außer Dogma der wirklich interessante Inhalt und die wirkliche letzte Genialitätsstufe der Witze und das sprachliche Niveau ist so verkommen wie eh und je, aber hinreichend witzig, um aus dem Lachen nicht herauszukommen, ist und bleibt es dank der skurillen Typen und immens kreativen Kommentare doch stets. Bemerkenswert ist der wohl neuaufgestellte Rekord für den unangemessensten Moment einer Liebeserklärung in der Filmgeschichte.

Sneak-Wertung: 8 von 10

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Traitor
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Sa 14. Jul 2007, 14:40 - Beitrag #122

Next (en)
Gesehen: Bonn, 12. 07. 2007
Genre: Thriller
Regisseur: Lee Tamahori
Bekannte Schauspieler: Nicolas Cage, Julianne Moore, Jessica Biel
Kurzbewertung: Eigentlich gut, aber erschreckend indifferent

Ein Las-Vegas-Showmagier hat eine besondere Gabe: er kann die nächsten 2 Minuten seiner persönlichen Zukunft sehen. Und wenn es um seine Traumfrau geht, sogar noch mehr. Das findet auch das FBI heraus und versucht, ihn zur Verhinderung eines Atombombenanschlages einzuspannen.

Die Grundidee ist recht nett und wird im Vergleich zu den meisten Filmen mit Zeitreise-/-manipulationsthematik erfreulich logikfehlerfrei umgesetzt, die meisten Brüche kann man noch halbwegs wegdiskutieren. Auch setzt der Held seine Fähigkeit fast immer ein, was sonst oft aus dramaturgischen Gründen unsinnigerweise unterlassen wird. Die Anschlags-Geschichte wirkt jedoch völlig zusammenhanglos reinkonstruiert, um dem Film eine vorantreibende Handlung zu spendieren.
Die Inszenierung ist eigentlich hochwertig, bis auf einige Renderpatzer gibt es gute Effekte und Kameraführung zu sehen, die Schauspieler sind nicht überwältigend, aber erfüllen ihren Zweck, und das Tempo stimmt fast immer. Leider ließ der Film mich auf eine unerklärliche Weise völlig kalt und uninteressiert am Geschehen. Dazu kann die sehr schwache Musik beigetragen haben und der recht kühle Erzählstil, völlig verständlich ist es mir aber nicht. Irgendwas muss da bei der Inszenierung doch schiefgelaufen sein.
Somit letztlich brauchbare Unterhaltung, aber nichts längerfristig beeindruckendes.

Sneak-Wertung: 6 von 10

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Wrzlprmft
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Fr 20. Jul 2007, 01:32 - Beitrag #123

Video Kings
Gesehen: Bonn, 19.07.2007
Genre: Komödie
Regisseure: Daniel Acht und Ali Eckert
Bekannte Schauspieler: Bela B. Felsenheimer, Til Schweiger, Badesalz (alle in Nebenrollen)
Kurzbewertung: Dumme deutsche Deppenkomödie

Praktisch der ganze Film spielt in einer maroden Videothek, deren Verkäufer sich mit Schlägern, Schuldeneintreibern, Kunden, schwangeren Ex-Freundinnen, ihrem Boss, Handwerkern und natürlich der großen Liebe rumschlagen. Garniert ist das Spektakel mit diversen Anspielungen auf bekannte und unbekannte Filme, teils in Form einer eingeschobenen nachgestellten Szene.

Wie jemand bei Score11 bemerkte, wohl der Versuch, ein deutsches [url=http://de.wikipedia.org/wiki/Clerks_–_Die_Ladenhüter]Clerks[/url] zu drehen, was – soweit ich es anhand von Clerks II beurteilen kann – sehr treffend ist. Leider ist es dann auch beim Versuch geblieben: Zwar gab es eine Handvoll gelungener Witze, aber die meisten waren zu vohersehbar oder gar gänzlich humorbefreit. Die Haupthandlung reicht bei weitem nicht für einen ganzen Film und wird zum Ausgleich von mehreren unnötigen, unmotivierten und undurchsichtigen Nebenhandlungen ergänzt. Und selbstverständlich musste es wieder eine typische deutsche Deppenkomödie sein: Der Film möchte einen dazu bringen, sich mit Protagonisten zu identifizieren, die vermeintlich vom Schicksal gekennzeichnet sind, aber in Wirklichkeit nur Opfer ihrer eigenen unerträglichen Dummheit sind, ohne die der Film gar nicht mehr funktionieren würde. Und um den schlechten Film rund zu machen, waren auch Bild- und Tonqualität sowie die Schauspielerei ziemlich dürftig.
Alles in allem ein – wie die zugehörige Seite – nervender Film mit einigen Lichtblicken.

Wertung: 2 von 10

Traitor
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Di 2. Okt 2007, 00:48 - Beitrag #124

Rekord - 11 Sneaks im Rückstand! Wobei dies hier USA-bedingt die letzte ist, die ich noch nachtragen kann, für den Rest sind Noriko und Wrzlprmft verantwortlich.

Die Liebe in mir (en: Reign Over Me)
Gesehen: Bonn, 26. 07. 2007
Genre: Tragikomödie
Regisseur: Mike Binder
Bekannte Schauspieler: Adam Sandler, Don Cheadle, Liv Tyler, Donald Sutherland
Kurzbewertung: Unerträglich kalkulierend auf das amerikanische Mainstream-Publikum zugeschnittenes Machwerk

Inhalt: nachdem er bei den 9/11-Anschlägen seine Familie verloren hat, koppelt sich ein Arzt vor Trauer völlig von Leben und Gesellschaft ab. Jahre später trifft ein ehemaliger Studienfreund ihn wieder und versucht, ihn "wiederzubeleben", was für ihn in seinem grauen Berufs- und Ehealltag ebenso zur Therapie wird.
Über weite Strecken hat mich dieser Film einfach nur genervt. Die Komödienanteile waren erträglich, aber tiefstes Mittelmaß; die Tränendrüsenabschnitte waren einfach nur furchtbar und ausnahmslos alle Charaktere enervierend.
Die Gründe? Dieses Werk ist ein Paradebeispiel für durchkonstruierte amerikanische Rührstücke. Identifikationsträchtige und sich nachvollziehbar entwickelnde Charaktere gab es nirgends, nur grobe Stereotypen, die den Zuschauer für sich vereinnahmen sollen. Ebenso die Handlung, die stets in völlig ausgelutschten und vorhersehbaren Bahnen verläuft. Und am Ende nochmal eine richtig dicke Dosis "wenn du an dich glaubst und deinen eigenen Weg gehst, bist du toll und schaffst es".
Fazit: Nein danke. So ein billig manipulatives und gnadenlos herz- und spannungslos konstruiertes Machwerk überzeugt mich nicht. 3 Punkte.

Sneak-Wertung: 3 von 10

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Noriko
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Di 2. Okt 2007, 01:09 - Beitrag #125

Reine Geschmacksache
Gesehen: Bonn, 02.08.2007
Genre: Komödie
Regisseur: Ingo Rasper
Bekannte Schauspieler: keine
Kurzbewertung: Deutsch, aber nett anzusehen.

Wolfgang Zenker ist Handelsvertreter für Damenoberbekleidung und entsprechend auf seinen Wagen angewiesen, wie soll er denn sonst zu seinen Kunden, den Boutiqen des Halben Kreises kommen. Umso blöder für ihn, das er es mit seinem neuen Wagen zu Bunt treibt und seinen Führerschein verliert. Das wiederum sit blöd für seinen Sohn Karsten, der kurzerhand seinen Spanienurlaub, den er nachd em ABi amchen wollte, canceln muss, da sein Vater ihn zwnigt für ihn den Chouffeur zu machen. Doch das ist rest der Anfang des ganzes Chaos das das Egoistische Handelnd es Vaters nachsich zieht...
"Reine Geschamckssache" hat längen höhen und tiefen, doch wieder erwarten, viel zum schmunzeln und absurd groteske Sitatuinen, von denen man weis, das sie direkt aus dem Leben stammen könnten. Gerade das mach ihn stellenweise unerträglich, aber zum ende Hin wird er zum glück besser und kann so einiges retten.
ps: Highlight ist das Intro, das alle Namen der Beteiligten auf Hemden gürteln und Jacken im stile von AUfdrucken, Markennamen, Lables oder inlays Schreibt.
Sneak-Wertung: 6 von 10

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Noriko
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Di 8. Jan 2008, 18:53 - Beitrag #126

Perfect Creature
Gesehen: Bonn, 09.08.2007
Genre: Fantasy/Horror
Regisseur: Glenn Standring
Bekannte Schauspieler: keine
Kurzbewertung: Nette idee schlecht umgesetzt
Folgt noch
Sneak-Wertung:

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Traitor
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Fr 4. Apr 2008, 18:16 - Beitrag #127

Nachträge erstmal nur ab meiner Rückkehr, keine Ahnung, ob sich Noriko noch um den Rest kümmert.

Lars und die Frauen (en: Lars and the Real Girl)
Gesehen: Bonn, 24. 01. 2008
Genre: Tragikomödie
Regisseur: Craig Gillespie
Bekannte Schauspieler: Emily Mortimer
Kurzbewertung: Lustige Idee, sympathisch umgesetzt, aber auch viel Potential verschenkt

Inhalt: Ein frauen- und sozialscheuer Außenseiter bestellt sich eine lebensechte Sexpuppe und setzt sich in den Kopf, sie sei eine reale Person und seine Freundin. Auf den Rat einer Psychologin spielt seine Familie dabei mit, bald auch das ganze Dorf.

Kritik: Tatsächlich ein durchaus lustiger Film. Leider gibt es aber eben nur einen Witz, der zwar gut ist, aber auch in ständiger Variation nicht die ganze Laufzeit über tragen kann. Leider wurde völlig versäumt, Nebencharaktere, die nicht nur Staffage sind, und interessante kleinere Handlungsstränge einzubauen, wozu der Kleinstadt-Hintergrund sicher genug Gelegenheit gegeben hätte. Somit ein netter und amüsanter Film, aber für mich weit von einer Drehbuch-Oskarnominierung entfernt. Einen Bonuspunkt aber für die guten Schauspieler, vor allem Mortimer.

Sneak-Wertung: 6 von 10

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Traitor
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Fr 4. Apr 2008, 18:24 - Beitrag #128

Talk to Me (en)
Gesehen: Bonn, 31. 01. 2008
Genre: Biographie
Regisseur: Kasi Lemmons
Bekannte Schauspieler: Don Cheadle, Martin Sheen
Kurzbewertung: Qualitativ schwankend, aber insgesamt gut

Inhalt: In den 60ern steigt ein schwarzer Ex-Häftling als "Stimme der Straße" zum gefeierten Radiomoderator auf, bekommt dann aber auch zunehmend private und Karriereprobleme.

Kritik: In der Originalfassung scheitert der Anfang des Films vollkommen, man soll sich wohl mit der Respektlosigkeit der Hauptfigur anfreunden, ich war aber nur furchtbar genervt von seiner Pöbeligkeit und noch mehr der seiner Freundin.
Sobald er dann seinen Moderatorenjob hat, bessert sich dies aber enorm, der Charakter wird einem sympathisch und beide Hauptdarsteller beginnen, groß aufzutrumpfen. Der stärkste Abschnitt ist der um die Ermordung Martin Luther Kings, die Unruhen in Washington und das James-Brown-Konzert, als der Film also politisch-zeitgeschichtlichen Schwung aufnimmt. Der Rest ist dann auf persönliches Drama fokussiert, zwar immer noch klasse gespielt, aber inhaltlich weniger mitreißend und auch etwas langgezogen.

Auf Deutsch, wie ich den Film dann in der Sneak zum zweiten Mal sah, ist die Nervszene am Anfang durch die zurückhaltenderen Synchronstimmen deutlich entschärft, dafür fehlt natürlich den Radioansprachen auch der richtige Biss. Die dramaturgischen Stärken und Schwächen bleiben unverändert, somit im Mittel keine qualitative Abweichung.

Sneak-Wertung: 7 von 10

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Traitor
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Fr 4. Apr 2008, 18:30 - Beitrag #129

Im Tal von Elah (en: In the Valley of Elah)
Gesehen: Bonn, 07. 02. 2008
Genre: Drama-Krimi
Regisseur: Paul Haggis
Bekannte Schauspieler: Tommy Lee Jones, Charlize Theron, Susan Sarandon
Kurzbewertung: Hohes Niveau, aber ein wenig uninnovativ und stellenweise verzettelt.

Inhalt: Ein erzkonservativ-patriotischer älterer Mann ermittelt zusammen mit einer Polizistin im von der Militärpolizei vermauschelten Verschwindensfall seines Sohnes, der gerade aus dem Irak zu einem Militärstützpunkt in Amerika zurückgekehrt war.

Kritik: Die Inszenierung ist sauber, wenn auch sehr klassisch wie bei so vielen anderen Ermittlungsfilmen im Militärumfeld. Das würde soweit einen soliden, spannenden, aber eher uninspirierten Film ergeben. Dazu kommen aber noch zwei Elemente: der messerscharf gezeichnete, oft bloßgestellte, aber dennoch würdevolle Hauptcharakter, für den Tommy Lee Jones die Oscar-Nominierung klar verdient hat, verbessert die Sache klar.
Der Versuch, den Film mit generellen Aussagen über die Auswirkung des Krieges aufzuladen, hebt ihn dagegen zwar an sich positiv aus dem Genre etwas hervor, gelingt aber nicht so recht. Inszenatorisch nerven die Handyvideos aus dem Irak schnell, und letztlich bleibt man sehr zweifelnd zurück, was auf dieser höheren Ebene nun eigentlich ausgesagt werden sollte.

Dazu kommt dann noch ein recht unsauberes Abschließen des Falles, dem Verhalten der Figuren nach wäre noch eine weitere Plotwendung zu erwarten gewesen. So ist der Film letztlich recht gut und ziemlich interessant, aber nicht richtig rund.

Sneak-Wertung: 7 von 10

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Fr 4. Apr 2008, 18:35 - Beitrag #130

Frei nach Plan (de)
Gesehen: Bonn, 14. 02. 2008
Genre: Komödie
Regisseur: Franziska Meletzky
Bekannte Schauspieler: Corinna Harfouch
Kurzbewertung: Ohne klare Linie, selten lustig, oft nervig - auf ganzer Linie gescheitert.

Inhalt: Eine Frau in einem ostdeutschen Kaff feiert einen runden Geburtstag (60.?), ihre drei Töchter (eine im Haus, eine verheiratet im Dorf geblieben, eine als Musikerin in der Welt unterwegs) versuchen, die Feier zu organisieren, aber alles gerät durch- und alle aneinander.

Kritik: Das machte auf mich den Eindruck, dass sich ein paar Deutsche gedacht haben, man könnte mal einen Film im französischen Stil drehen - und dabei gescheitert sind.
Die Musik zeigt das Vorbild am deutlichsten, ist dabei als einziges auch gelungen. Die Handlung dagegen wird mies eingeführt und bleibt dann völlig zerfahren und dennoch stets vorhersehbar. Die Charaktere sind durchweg völlig unsympathisch und die Schauspieler sowohl vom Spiel als auch vom allgegenwärtigen Nuscheln her nervig. Der Ton kann sich nie zwischen semiernster Tragikomödie, lahmer Situationskomik und Groteske entscheiden. Letztere Elemente sind die einzig brauchbaren, wirken aber stets völlig kontextlos.

Sneak-Wertung: 3 von 10

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Fr 4. Apr 2008, 18:46 - Beitrag #131

Walk Hard - The Dewey Cox Story (en)
Gesehen: Bonn, 21. 02. 2008
Genre: Parodie
Regisseur: Jake Kasdan
Bekannte Schauspieler: höchstens einige semi
Kurzbewertung: Herrliche Musiker-Biographien-Parodie.

Inhalt: Nach einer schweren Kindheit inkl. tragischem Erlebnis wird ein gewisser Dewey Cox zum Musikstar, der ständig seinen Stil ändert, all die branchenüblichen Höhen und Tiefen erlebt und diverse andere Größen trifft. Dabei bleibt kaum ein Element bekannter Musiker-Biopics oder der Popmusikgeschichte selbst unpersifliert.

Kritik: Beim Namen Apatow (Produzent, Drehbuch) konnte man ja eigentlich nur unterstes Niveau erwarten, aber anscheinend dienten die bisherigen Filme nur dazu, Geld für den hier zu sammeln, oder soetwas.
Was hier abgeliefert wird, ist nämlich in der Tat zum einen mit seinen absurden Klischeeüberhöhungen eine herrliche Parodie auf das Biographie-Genre und zum anderen ein Leckerbissen für an der Rock- und Pop-Geschichte Interessierte. Besonders die Bob-Dylan- und Beatles-Szenen sind göttlich.
Einzige Kritikpunkte sind, dass man in den meisten Szenen das Gefühl hat, ein anderes Team hätte aus den Ideen noch mehr machen können, und gelegentlich das Humorniveau und/oder die Gagdichte doch etwas absackt. Dennoch ein weitestgehend herrlicher Film.

Sneak-Wertung: 8 von 10

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Sa 5. Apr 2008, 22:33 - Beitrag #132

Dan - Mitten im Leben! (en: Dan in Real Life)
Gesehen: Bonn, 28. 02. 2008
Genre: Komödie
Regisseur: Peter Hedges
Bekannte Schauspieler: Steve Carell, Juliette Binoche
Kurzbewertung: Uninspiriert und überflüssig.

Inhalt: Überfürsorglicher alleinerziehender Vater fährt zum jährlichen Familientreffen und verliebt sich unterwegs in eine Frau, die sich dann als Verlobte seines Bruders herausstellt.

Kritik: Nur wieder eine dieser völlig unnötigen Standard-Komödien. Nur zwei oder drei brauchbare Witze über die gesamte Spielzeit, dazwischen nur tausendmal dagewesene Handlungselemente, müde Lächler, ewig im Voraus absehbare "Wendungen", nur zum Aufbau "witziger" Situationen konstruierte unglaubwürdige Situationen, und so weiter. Dazu noch eine gute Dosis amerikanisches Familienpathos. Das einzig wirklich interessante wäre für mich, wie Binoche in so einen Film reingeraten ist.

Sneak-Wertung: 4 von 10

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Sa 5. Apr 2008, 22:38 - Beitrag #133

Das jüngste Gewitter (sv: Du levande)
Gesehen: Bonn, 06. 03. 2008
Genre: Komödie
Regisseur: Roy Andersson
Bekannte Schauspieler: keine
Kurzbewertung: Was sich so für Kunst hält...

Inhalt: In einer nordischen Stadt leben und wirren allerlei unfähige Alltagsgestalten vor sich hin, das ganze in durchmischten Episoden erzählt.

Kritik: In ihren besseren Momenten ist diese Komödie ein müder Abklatsch von Ideen, die Monty Python oder Loriot so schon vor 30 Jahren hatten und besser umsetzten, in ihren schlechteren todlangweilig bis nervig.
Oft ist es auch noch nichtmal, dass der Humor an mir vorbeiginge, sondern ich sehe ihn durchaus, die Pointe wird aber durch diverse handwerkliche Fehler ruiniert. Eine der wohl als Höhepunkte gedachten Szenen etwa wäre nur lustig gewesen, wenn sie nicht erstmal komplett erzählt und dann 1:1 vorgeführt worden wäre.
Ansonsten sieht man oft nur minutenlang öd-banale Alltagsszenen, denen selbst in Kollage das amüsant groteske, das wohl angestrebt wurde und die Adlung dieses Machwerks zum Programmkino-Kunstfilm rechtfertigen könnte, doch völlig abgeht.
Gelegentlich halbwegs gelungene Szenen/Pointen retten den Film noch auf 3 Punkte, aber zu mehr kann ich mich nicht erbarmen.

Sneak-Wertung: 3 von 10

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Sa 5. Apr 2008, 22:43 - Beitrag #134

Outsourced (en)
Gesehen: Bonn, 13. 03. 2008
Genre: Komödie
Regisseur: John Jeffcoat
Bekannte Schauspieler: keine
Kurzbewertung: Harmlos, aber sehr amüsant.

Inhalt: Eine amerikanische Schund-Versandfirma verlegt ihre Telefon-Verkaufsabteilung nach Indien; der Leiter muss alleine dorthin, um die neue Niederlassung aufzubauen, und erlebt den völligen Kulturschock.

Kritik: Outsourced ist eine rundum nette Komödie. Abwechselnd kann man über die Absurditäten amerikanischer Ignoranz, indischer Kultur und moderner Wirtschaftswelt lachen. Die unvermeidbaren Klischees werden mal geschickt aufgegriffen, mal fallen sie doch etwas negativ auf, aber nie zu sehr. Das Humorniveau ist stets angenehm, die Gagdichte genau richtig. Kein großes Werk, aber sehr gelungene Unterhaltung.

Sneak-Wertung: 7 von 10

Sehr bemerkenswert ist noch ein Festtag, bei dem sich alle auf der Straße mit Farben bewerfen, das sollte man dringend hier einführen.

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Sa 5. Apr 2008, 22:47 - Beitrag #135

Hardcover (de)
Gesehen: Bonn, 20. 03. 2008
Genre: Komödie
Regisseur: Christian Zübert
Bekannte Schauspieler: Höchstens welche aus dem deutschen TV
Kurzbewertung: Kreativ und lustig

Inhalt: Ein Nebenberufskrimiheftchenautor lässt sich bei der "Recherche" immmer tiefer in Alltag und Machenschaften einer Düsseldorfer Schmalspurgangstertruppe hineineinziehen.

Kritik: Diese unfähigen Typen, kombiniert mit vielen ganz netten und auch regelmäßig richtig guten Lachern und einer angenehm vom üblichen quasi-TV-Stil entfernten Inszenierung ergeben eine überdurchschnittlich gelungene deutsche Komödie. Nichts bahnbrechendes, aber sehr ansehbar.

Sneak-Wertung: 7 von 10

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Traitor
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Fr 18. Apr 2008, 00:09 - Beitrag #136

21 (en)
Gesehen: Bonn, 03. 04. 2008
Genre: Äh... Film halt?
Regisseur: Robert Luketic
Bekannte Schauspieler: Kevin Spacey (Jim Sturgess wohl nur mir, wegen Across the universe)
Kurzbewertung: Erträglich, aber desaströses Drehbuch.

Inhalt: Verarbeitung der realen Geschichte, dass einige Harvard-Studenten mit einem Zählsystem Vegas-Kasinos beim Blackjack ausnehmen. Angereichert mit Liebesgeschichte und Rivalitäten im Team.

Kritik: Wurde das Drehbuch während des Autorenstreiks von einer Software automatisch erstellt? Selten eine so vielversprechende Vorlage so schwach umgesetzt gesehen. Spacey und Sturgess spielen noch ganz gut dagegen an, aber das Drehbuch ist nunmal einfach Mist. Dermaßen beliebig zusammenkopierte Klischees, fehlende Spannung, dauernde Wiederholungen und unlustige Sprüche... Zudem konnte man sich offenbar nie entscheiden, ob es eine Komödie, eine Pseudodoku oder ein Drama werden sollte, daher auch die mangelnde Genreangabe oben.
Dank der wie erwähnt bemühten Schauspieler, einer Handvoll gelungener Gags und allgemein ganz netter Atmosphäre reicht es trotzdem noch zu akzeptabler Unterhaltung, aber das hätte man nun wirklich besser machen können. 5 Punkte.
PS: Einige Mathe-"Vorlesungen" wurden gezeigt, grotesk unmathematisch und ohne jeden roten Faden. Und das bei sovielen Mathematikern und Physikern im Saal, kam richtig... gut... an.

Sneak-Wertung: 5 von 10

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Traitor
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Fr 18. Apr 2008, 00:20 - Beitrag #137

Chiko (de)
Gesehen: Bonn, 10. 04. 2008
Genre: Gangsterfilm
Regisseur: Özgür Yildirim
Bekannte Schauspieler: Moritz Bleibtreu
Kurzbewertung: Am Anspruch gescheitert.

Inhalt: Ein türkisch-hamburgischer Pöbel versucht, im Drogengeschäft aufzusteigen. Dabei erringt er zwischenzeitlich das Vertrauen eines großen Bosses, bekommt aber bald Probleme mit seinem völlig unfähigen und ziemlich durchgedrehten Pseudo-Bruder.

Kritik: Dieser Film will eine deutsche Version des klassischen Mafiafilmes sein. Ganz davon abgesehen, dass übelster Jetztzeit-Pöbel nicht gerade den Stil von Cosa oder Koscher Nostra hat, scheitert er daran auch in vielen anderen Punkten. Mehr komödiantischer oder sozialstudierender Charakter hätten vielleicht etwas daraus machen können, aber als klassischer Genrevertreter bietet er weder die mythische Überhöhung der amerikanischen Klassiker noch den Realismus etwa eines französischen "Truands", sondern bleibt stets tief in Konvention und Klischee stecken.
Was bleibt, ist eine durchaus sauber konstruierte, stellenweise interessante und einigermaßen unterhaltende Geschichte mit bemühten Pöbel-Darstellern, aber angesichts der Konkurrenz eben nur tiefstes Mittelmaß.

Sneak-Wertung: 4 von 10

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Traitor
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Fr 18. Apr 2008, 00:33 - Beitrag #138

Blind Wedding (en: The Pleasure of Your Company / Wedding Daze)
Gesehen: Bonn, 17. 04. 2008
Genre: Romantik-Komödie
Regisseur: Michael Ian Black
Bekannte Schauspieler: Jason Biggs
Kurzbewertung: Ohne Unfähigkeit hätte was draus werden können.

Inhalt: Ein Jahr, nachdem seine Verlobte beim Heiratsantrag an Herzversagen starb, beschließt der Hauptcharakter, der nächstbesten Frau einfach mal einen Antrag zu machen, woraufhin diese einfach mal ja sagt. Dann heißt es, herauszufinden, ob man das auch wirklich ernst meint...

Kritik: Dass sich tatsächlich mal jemand eine neue Grundhandlung ausgedacht hat, ist in diesem mausetoten Genre gar nicht hoch genug einschätzbar. Auch ansonsten hat der Film im Gegensatz zum Genrestandard sogar recht viele gute Momente - einige wirklich nette, aus der Ausgangssituation herausgeholte Verwirrtheitsszenen und zumindest zwei richtig herrliche Nebencharaktere.
Trotzdem wurde es natürlich wieder vermasselt, daraus dann auch einen guten Film zu machen. Die guten Storyeinfälle gingen schnell aus und wurden durch Unfug ersetzt, zwischen den paar guten Witzen gab es immer wieder viele einfach nur unlustige oder richtig niveaulos-grottige und einige weitere Nebencharaktere waren einfach nur nervig.
Insgesamt kann es also keine höhere Wertung als die übliche für Billig-Romcoms geben. +1 für etwas Kreativität, -1 für den erhöhten Nervfaktor, wenn man ihr nachtrauert...

Sneak-Wertung: 4 von 10

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Traitor
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Fr 25. Apr 2008, 12:38 - Beitrag #139

You Kill Me (en)
Gesehen: Bonn, 24. 04. 2008
Genre: Komödie
Regisseur: John Dahl
Bekannte Schauspieler: Ben Kingsley
Kurzbewertung: Herrlich schwarz.

Inhalt: Der beste Killer der Polenmafia von Buffalo hat ein ernstes Alkoholproblem und wird immer unzuverlässiger, also schickt ihn sein Pate zur Ausnüchterung nach San Francisco. Während die Familie zuhause gegen die konkurrierenden Iren immer mehr ins Hintertreffen gerät, nimmt der Killer drüben einen Job als Bestatteraushilfe an, macht trotz regelmäßiger Rückfälle Entzugsfortschritte und trifft eine bedenklich begeisterungsfähige Frau.

Kritik: Aufbau und Stil sind eigentlich relativ ernst, aber der Film ist dennoch eine waschechte schwarze Komödie. Die Selbstverständlichkeit, mit der der Hauptcharakter Alkohol als größeres moralisches Problem als Morden ansieht, die Reaktionen seiner Mitmenschen, das kommt klasse rüber. Kingsley glänzt dazu mit einer grandiosen Mimik und den Charakter nimmt man ihm perfekt ab. Das Tempo stimmt stets, die Inszenierung ist unauffällig, aber blitzsauber, und auch die Nebenrollen sind allesamt tadellos besetzt und gespielt.
Zusammenfassend also ein stilsicheres, toll gespieltes und oft brüllend komisches Werk.

Sneak-Wertung: 8 von 10

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Traitor
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Fr 16. Mai 2008, 21:19 - Beitrag #140

01. 05. 2008: ausgefallen, es hätte Ben X kommen sollen.

Ein Mann für alle Unfälle (en: Drillbit Taylor)
Gesehen: Bonn, 08. 05. 2008
Genre: Komödie
Regisseur: Steven Brill
Bekannte Schauspieler: Owen Wilson
Kurzbewertung: 08/15

Inhalt: Highschool-Außenseiter heuern einen Obdachlosen als Bodyguard gegen den Oberrowdy der Schule an.

Kritik: Diese 4 Punkte konnte ich von Anfang an vorhersagen. Mittelmäßige Komödie mit ganz netter Idee und insgesamt erträglich - aber eben wie üblich mit all dem Ballast solcher Fließband-Produktionen: 08/15-Nerv-Kinderdarstellern, einem gelangweilten Wilson, meist mauem Witzniveau, sicherem Gespür für verpatztes Timing, gleich 2 unnötigen Romanzen, etc. Lediglich die Szenen, in denen Wilson sich ausversehen als Vertretungslehrer ausgibt, waren gelungen, wenn auch nicht übermäßig kreativ.

Sneak-Wertung: 4 von 10

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