Sneak Review

Spielfilme, Serien, Soaps, Comedy und alles was es im Kino und Fernsehen gibt.
Traitor
Administrator
Administrator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 17500
Registriert: 26.05.2001
Mo 29. Aug 2005, 20:24 - Beitrag #21

Land of the Dead
Genre: Sowjet-Zombie-Propaganda
Regisseur: George A. Romero
Bekannte Schauspieler: Dennis Hopper
Kurzbewertung: unhorrorig, aber revoluzzionär

Scheinbar der vierte Teil einer innerhalb des Genres kultigen Reihe, aber die Kenntnis der Vorgänger ist sicher nicht so wichtig.
In diesem Film selbst geht es um die Welt nach der Verzombifizierung, die letzten Menschen leben in verbarrikadierten Stadtteilen, z.B. in einem Slum um ein Luxushotel. Die Zombies zombieren drumherum, einer von ihnen wird spontan und unmotiviert intelligent und startet einen sozialistischen Zombie-Aufstand und beginnt mit dem Langen Marsch auf's Fiddler's Green. Derweil versucht ein Söldner, mit einer Raketenangriffsdrohung Geld vom Green-Diktator zu erpressen, und ein anderer, ihn daran zu hindern.
Horror hat der Film eigentlich nicht zu bieten, nichtmal Schwuppweg, nur Gewalt. Aber am Ende bleibt massiv der Eindruck zurück, dass die armen unterdrückten Zombies eigentlich die mit Abstand besseren Menschen sind, da die Lebenden sich nur aus Pöbel und Dreckskapitalisten zusammensetzen.

Sneak-Wertung: 3 von 10

Bildergalerie

PS: Noch ein zitierwürdiger Dialog:
Motown: Was weiß ein Samoaner über Autodiebstahl?
Dicker Mensch: In Samoa werden jedes Jahr 50000 Autos gestohlen.
Motown: In Detroit eine Million.
Dicker Mensch: In Detroit gibt es 50 Millionen Autos. In Samoa 50000. Sie werden alle gestohlen.

Traitor
Administrator
Administrator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 17500
Registriert: 26.05.2001
Mi 7. Sep 2005, 00:38 - Beitrag #22

Red Eye
Genre: Thriller
Regisseur: Wes Craven
Bekannte Schauspieler: -
Kurzbewertung: Netter Anfang, danach unteres Mittelmaß

Eine Hotelfachfrau trifft am Flughafen einen netten, aber wirren Menschen, der sich kurz darauf als dezent psychopathischer Terrorist herausstellt, der sie während des Fluges mit der Androhung des Todes ihres Vaters erpresst, per Anruf einen in ihrem Hotel logierenden Politiker in ein anderes Zimmer zu verlegen, wo er besser gesprengt werden kann. Die Frau wehrt sich.
Anfangs kann der Film durch den gut gespielten Psycho überzeugen, danach ergeht er sich aber in Belanglosigkeit, Langeweile und Unlogik. Besonders lächerlich wird es im letzten Drittel, wenn der anfangs extrem fähige Killer sich plötzlich wie der letzte Amateur benimmt und von der Frau niedermachen lässt. Und die Spezialeffekte beim Attentat (Raketenstart, Explosion) waren die schlechtesten, die mir seit Jahren untergekommen sind.

Sneak-Wertung: 4 von 10

Bildergalerie

Traitor
Administrator
Administrator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 17500
Registriert: 26.05.2001
Fr 9. Sep 2005, 10:51 - Beitrag #23

Guess Who
Genre: Komödie
Regisseur: Kevin Rodney Sullivan
Bekannte Schauspieler: Ashton Kutcher, Bernie Mac
Kurzbewertung: Wechselbad aus Klischee und doch ganz guten Witzen

Story in kurzer Halbsatzakkumulation: schwarze Frau stellt ihren Eltern ihren weißen Freund vor, der Vater mag diesen nicht, Terror hin und her, Ehekrach der Eltern und der jungen Leute, Happy-End.
Der Film schafft es dabei, bemerkenswert unausgewogen zu sein. Über weite Teile entspricht er dem, was man von der Story erwartet - eine typisch amerikanische Langweilerkomödie, bei der die Witze zwar ganz ok sind, aber immer nach den ersten zwei Worten schon komplett voraussehbar. Gelegentlich kommt es dann aber doch zu originellen und spontan witzigen Aktionen. Diese wiederum werden aber leider durch völlig sinnlose Kitschszenen wieder ausgeglichen.
Somit kommt im Schnitt doch wieder eine Komödie des unteren Mittelmaßes heraus. Lieber "Meine Braut, ihr Vater und ich". (Aber zumindest aktiv schlecht ist auch dieser Film hier nicht.)

Sneak-Wertung: 4 von 10

Bildergalerie

Traitor
Administrator
Administrator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 17500
Registriert: 26.05.2001
Fr 16. Sep 2005, 01:38 - Beitrag #24

Spiel ohne Regeln (en: The Longest Yard)
Genre: Sport-Komödie
Regisseur: Peter Segal
Bekannte Schauspieler: Adam Sandler, Chris Rock, Burt Reynolds
Kurzbewertung: Argh, dumme Sport-Amis

Ein Ex-Footballstar treibt groben Verkehrsunfug und landet im Knast, wo er ein Sträflingsteam gegen ein Wärterteam aufstellt und trainiert.
Anfangs ist der Film noch eine recht passable Komödie, dann beginnen die ersten (schon von Anfang an zu erwartenden) Pathos-Elemente aufzutauchen, und am Ende artet der Film ins Ewigkeiten dauernde Football-Spiel aus, bei dem keines der allerübelsten Klischees amerikanischer Sportheroenverehrung, Überdramatisierung und sonstigem für Europäer und sonstige mit Hirn gesegneten Menschen völlig unerträglichen Unrat ausgelassen wird.
Bemerkenswert an dem Film ist, dass alles doppelt ist: vom comebackenden Ex-Footballstar bis zum Hochsicherheitstrakt-Pseudopsycho ist jede Rolle doppelt vorhanden, und nachdem in der Partie bereits in letzter Sekunde ein unaufholbarer Rückstand ausgeglichen wurde, fällt den Drehbuchautoren ein, dass es im Football ja vier statt zwei Spielzeitbruchteile gibt und man also genau dieselben Ereignisse nochmal bringen kann.
Insgesamt ein für Amis wohl als durchaus ordentliches Mittelmaß durchgehender Film, den zu exportieren aber völlig unsinnig ist. Sowas brauchen wir hier nicht.

Sneak-Wertung: 3 von 10

Bildergalerie

Traitor
Administrator
Administrator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 17500
Registriert: 26.05.2001
Di 4. Okt 2005, 22:14 - Beitrag #25

Jungfrau (40), männlich, sucht... (en: The 40 Year-Old Virgin)
Genre: Komödie
Regisseur: Judd Apatow
Bekannte Schauspieler: -
Kurzbewertung: Nieder, aber deutlich lustiger als erwartet

Handlungszusammenfassung: siehe Titel.
Dank Trailer erwartete ich einen absolut grausigen Vertreter der niedrigsten Stufe amerikanischer "Liebes"-Komödien.
Auf diesem niedrigen Niveau bewegte der Film sich dann auch oft, aber nach einer nicht groß darüber hinausgehenden Anfangsphase rette er sich durch zunehmende Abstrusität der Charaktere und Handlung, so dass der niedere Humor angenehm in den Hintergrund trat.
Dazu kommt, dass die Hauptdarsteller ihre Arbeit genreuntypisch gut gemacht haben und insgesamt mehr Wert auf die generelle Wirrheit der Charaktere als auf einzelne Pseudo-Pointen gelegt wurde.
Somit handelt es sich um einen zwar weit von Niveau oder großer Klasse entfernten, aber für Sneak-Verhältnisse recht unterhaltsamen Film.

Sneak-Wertung: 5 von 10

Bildergalerie

Traitor
Administrator
Administrator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 17500
Registriert: 26.05.2001
Di 4. Okt 2005, 22:21 - Beitrag #26

Die Brüder Grimm (en: The Brothers Grimm)
Genre: Fantasy-Komödie
Regisseur: Terry Gilliam
Bekannte Schauspieler: Matt Damon, Heath Ledger, Monica Bellucci
Kurzbewertung: Terryfic!

Handlung: Die Brüder Jakob (Jack) und Wilhelm (Will) Grimm schlagen sich als Trickbetrüger durch, die von Dorf zu Dorf ziehen und mittels mechanischer Tricks selbst erschaffene Geister und Monster gegen Lohn besiegen. Die besetzenden Franzosen nehmen sie irgendwann fest und zwingen sie, in Marbaden das Rätsel verschwundener Mädchen und eines verwunschenen Waldes zu klären, was sich dann als tatsächlich übernatürlich herausstellt.

Die Story reißt niemandem vom Hocker, aber die Terryfizität macht den Film ausgesprochen sehenswert. Schon die Wirrnis des Architekturstils ist bemerkenswert, und was und wie dann passiert und gesagt wird, ist so abstrus, dass der Film ausgezeichnet unterhält, und das auf ausgefallene und frische Weise.

Negativ anmerken muss man aber die wirkliche Unverschämtheit, Helden der deutschen Sprache englische Kurzvornamen zu verpassen.
Sneak-Wertung: 7 von 10

Bildergalerie

PS: In diesem Film sieht Heath Ledger noch weniger nach Heath Ledger aus, als er es schon in "Dogtown Boys" getan hat. Langsam wird der Kerl bemerkenswert.

Noriko
Moderator
Moderator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 5864
Registriert: 15.11.2001
So 23. Okt 2005, 23:07 - Beitrag #27

New Police Story
Ot: San ging chaat goo si (CN 2004)
Genre: Action-Komödien-Drama
Regisseur: Benny Chan
Bekannte Schauspieler: Jackie Chan und zuviele Chinesen
Kurzbewertung: Zum Heulen komisch.

Handlung: Inspektor Wing (Jackie Chan) ist Total kaputt.
Eine Brutale Jugend-Gang, die aus Spaß an der Freude Banken überfällt und Polizisten abknallt hat eine Sondereinheit unter seiner Leitung total aufgerieben, darunter sein Zukünftiger Schwager, und er war der einzige den sie am Leben gelassen haben, ach wenn er nur knapp das große BOOM überlebt hat. Seit dem ist er in seinem "Urlaub" die meiste Zeit mit Saufen und heulen beschäftigt, bis ein Junger Mann, der sich als sein neuer Partner vorstellt, ankommt und den Kaputten Inspektor wieder aufmöbelt, um die Gang dingfest zu machen.

Der Plot ist recht wirr und auch nicht überkreativ, wenn auch vergleichsweise originell umgesetzt, (die Kids machen aus ihren überfallen Level für ein Spiel und wenn man es schafft sie aufzuhalten sagen sie einem wo sie als nächstes zuschlagen werden.) Aber Jackie macht das was er am besten kann ziemlich gut, nämlich mächtig auf den Putz zu hauen, zumindest am ende, vorher wird er von den Kids total in die Tasche steckt incl. total wirrer und wenig nachvollziehbarer Wendungen und Handlungsweisen, aber egal, es ist Jackie, am ende vermöbelt er alle und es macht Spaß dabei zuzuschauen wie er einfach jeden „eine aufs Maul“ gibt oder total absurde Manöver vollzieht, sollte man sich also angucken wenn man Jackie mag.
Besonders ins Auge fällt sein „Partner“, der am Anfang viel mehr wie sein Sekretär wirkt und deutlich Organisierter und dreister ist und so viel mehr erreicht.

Sneak-Wertung: 7 von 10

Bildergalerie

Traitor
Administrator
Administrator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 17500
Registriert: 26.05.2001
So 23. Okt 2005, 23:30 - Beitrag #28

Schau ins Leben (nl: Shouf Shouf Habibi!, so lief er auch in der Sneak)
Genre: Käskopp-Marokkaner mit Untertiteln
Regisseur: Albert Ter Heerdt
Bekannte Schauspieler: Nur Käsköppe und Marokkaner
Kurzbewertung: Klischeehaft, aber sehr unterhaltsam

Ein holländischer Film im Originalton mit französischen und deutschen Untertiteln! Allein das bedeutet schon einige Amüsanz.

Es geht um eine marokkanische Einwandererfamilie in Holland. Sohn 1 ist nahezu vollständig hollandifizierter Polizist, die Tochter rebelliert und haut ab, Sohn 2 versucht sich vom Kriminellen zum "Seriösen" zu wandeln, Sohn 3 ist ein Bengel, der Vater wird von der Mutter nach und nach um die Ecke gebracht.
Der Film spielt lustvoll mit allen Einwanderer-Klischees, der Originalitätseffekt kommt großenteils aber leider nur dadurch, dass es um Marokkaner in Holland statt um Türken in Deutschland geht, zustande, nicht durch interne Originalität. Somit ist er kein Meisterwerk, aber allemal spaßige und gut gemachte Unterhaltung mit skurillen Figuren und Situationen.

Sneak-Wertung: 5 von 10

Bild

Zitierwürdiger Witz:
Was sind die fünf Unterschiede zwischen ET und einem Marokkaner?
1: ET hatte ein eigenes Fahrrad.
2: ET sah gut aus.
3: ET kam alleine.
4: ET wollte die Sprache lernen.
5: ET wollte wieder nach Hause.

Traitor
Administrator
Administrator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 17500
Registriert: 26.05.2001
Do 17. Nov 2005, 19:34 - Beitrag #29

Ups, ich habe drei Wochen nachzuholen.

Vier Brüder (en: Four Brothers)
Genre: Action
Regisseur: John Singletont
Bekannte Schauspieler: Mark Wahlberg
Kurzbewertung: Stilvolle, spannende und spaßige Action

Als eine ältere Frau scheinbar sinnlos erschossen wird, treffen sich deren vier Adoptivsöhne (zwei Stück weiß, zwei schwarz) und beginnen einen Rachefeldzug gegen die Detroiter Unterwelt.
Ein oder zwei Logikfehler und übertriebene Szenen sind natürlich drin und großen Tiefgang gibt's natürlich nicht. Aber das muss so ein Film auch nicht bieten. Denn er hat Stil, Tempo und Humor. Und die Charaktere sind für dieses Genre bemerkenswert vernünftig gezeichnet.
Besonders im Gedächtnis blieb das wiederkehrende Muster "Mann, hat er den herrlich verarscht - nein, halt, er hat ihn ja noch herrlicher verarscht, als ich dachte!"

Sneak-Wertung: 7 von 10

Bildergalerie

Traitor
Administrator
Administrator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 17500
Registriert: 26.05.2001
So 20. Nov 2005, 00:24 - Beitrag #30

Hustle And Flow
Genre: Musik-Biographie
Regisseur: Craig Brewer
Bekannte Schauspieler: Nein
Kurzbewertung: Überraschend wenig grausig

Gar schreckliches erwartete ich von diesem Film. Ein Zuhälter wird zum Hiphopper... ganz toll. Aber der Film ist besser, als zu erwarten war, denn zum Glück spielte der Rapper sich hier nicht selbst, sondern wurde von einem professionellen Schauspieler gemimt. Insgesamt sind alle Leistungen in Ordnung, der Aufbau ist konventionell, aber durchaus mit ein oder zwei schlauen Ideen, sodass der Film nicht völlig platt wirkt. Klischees werden kaum ausgelassen, aber immerhin ist es nicht das übelste krasse-Ghetto-Gansta-Zeugs. Und die Unmusik nervt zwar, aber auch da gibt es schlimmere.
Bemerkenswert ist der zu einem Drittel wortwörtliche Zaunpfahlverkäufer, der die Handlung ins Rollen bringt.

Sneak-Wertung: 4 von 10

Bildergalerie

Traitor
Administrator
Administrator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 17500
Registriert: 26.05.2001
So 20. Nov 2005, 00:29 - Beitrag #31

Der Exorzismus von Emily Rose (en: The Exorcism of Emily Rose)
Genre: Mystery-Justiz-Thriller
Regisseur: Scott Derrickson
Bekannte Schauspieler: Nein
Kurzbewertung: Wirre Mischung, dadurch besser als die Teile

Ein Pfarrer wird angeklagt, ein Mädchen grob fahrlässig getötet zu haben, indem er es exorzierte, anstatt es medizinisch-psychiatrisch behandeln zu lassen. Eine an sich nur karrieresüchtige Anwältin verteidigt ihn, indem sie erst versucht, den Exorzismus realistisch erscheinen zu lassen, und dann auf "man weiß es nicht" plädiert.
Die eingestreuten Besessenheits- und Exorzismusszenen sind eher dämlich und der Prozessverlauf ziemlich konventionell. Halbwegs gerettet wird der Film durch die interessante Wirrnis, die an den Reibestellen der beiden Elemente entsteht, und gelegentlich gute Witze im Gerichtsteil ("Einspruch!" "-Mit welcher Begründung?" "Wie wäre es mit Kokolores?")

Und, ach ja, die Emily Rose war total kapott, aber sowat von, das muss man festhalten. Und wzg lautet der Titel "von", nicht "der"?

Sneak-Wertung: 4 von 10

Bildergalerie

Traitor
Administrator
Administrator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 17500
Registriert: 26.05.2001
So 20. Nov 2005, 00:37 - Beitrag #32

Ein ungezähmtes Leben (en: An Unfinished Life)
Genre: Familiendrama-Provinzkomödie
Regisseur: Scott Derrickson
Bekannte Schauspieler: Bart the Bear, Robert Redford, Morgan Freeman, Jennifer Lopez
Kurzbewertung: Klasse inszeniert und gespielt

Da wäre der abgehalfterte und vergrämte Einar auf seiner Farm. Da wäre sein Freund/Kollege, der von einem Bären schwerst verletzt wurde und nun von ihm gepflegt wird. Dann wäre seine Schwiegertochter, die er für den Tod seines Sohnes verantwortlich macht und die nun, da ihr derzeitiger Freund sie schlägt, zu ihm flieht. Und da wäre ihre Tochter (von Einars Sohn), die sie mtibringt. Und da wäre der Rest des Kaffes, in dem die Farm liegt.
Die grundlegende Handlung ist recht simpel und althergebracht - der Streit zwischen Schwiegervater und -tochter, die Enkelin ist dazwischen hin- und hergerissen, Schuldgefühle, Verantwortung, usw.
Aber die einzelnen Handlungsfäden greifen wunderbar ineinander, trotz langen Atems wird es nicht langweilig, die Dialoge sind klasse geschrieben und vor allem die Schauspieler liefern ausgezeichnete Leistungen ab. Redford und Freeman sowieso, und sogar Lopez überzeugt. Und es ist einer dieser Filme, bei denen das kleine Mädchen mehr drauf hat als der Rest zusammen.

Also ein Film, der vom Grundgenre her gar nicht meinem Geschmack entspricht, durch die zusätzlichen Provinzabsurditäts-Elemente sowie die brilliante Umsetzung aber vollstens überzeugt.

Bemerkenswert: Der Film schafft es, alle 10 Minuten einen "hier bitte Arsch der Welt einsetzen"-Staat der USA zu nennen und dabei keinen einzigen zu wiederholen.

Sneak-Wertung: 8 von 10

Bildergalerie

Traitor
Administrator
Administrator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 17500
Registriert: 26.05.2001
Mo 26. Dez 2005, 00:19 - Beitrag #33

Die letzte Verzögerung war ja schon übel, aber diese jetzt... :blush:

Saint Ralph
Genre: Tragikomödie
Regisseur: Michael MacGowan
Bekannte Schauspieler: Nein
Kurzbewertung: Sehr herrliche Kanadier

Der renitente Ralph besucht eine von Mönchen geleitete Schule. Dort kriegt er für sein Betragen regelmäßig Ärger, wird irgendwann ins Geländelaufteam zwangseingeteilt. Da eine Krankenschwester sagt, seine im Koma liegende Mutter bräuchte ein Wunder, und der Nietzsche-Fan, Lehrer und Laufleiter Pater Hibbert auch immer von Wundern redet, beschließt Ralph, den Boston-Marathon zu gewinnen und so das nötige Wunder zu leisten. Das hält der Abt/Schulleiter aber eher für Blasphemie...

Die Grundidee und manche Momente sind etwas melodramatisch, aber die Umsetzung ist klasse und der von grotesk bis schwarz gehende Humor sitzt perfekt. Auch die Schauspielleistungen sind hervorragend, primär Ralph und Hibbert. Letzterer ist sowieso göttlich, erinnert fast an den Kleinen Heide.

Besonders löblich: die Verwendung von Leonard Cohens "Hallelujah" als zentrales Soundtrack-Stück, wenn auch leider wie üblich als Coverversion.

Sneak-Wertung: 7 von 10

Bildergalerie

Traitor
Administrator
Administrator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 17500
Registriert: 26.05.2001
Mo 26. Dez 2005, 00:27 - Beitrag #34

Cry_Wolf
Genre: Thriller-Komödie
Regisseur: Jeff Wadlow
Bekannte Schauspieler: Jon Bon Jovi (als Journalismus-Lehrer...)
Kurzbewertung: Relativ intelligent

In der Nähe eines Internates wird eine Leiche gefunden. Daraufhin verbreitet eine Schüler-Clique das Gerücht, es gäbe einen Serienmörder, und bald scheint es tatsächlich weitere Opfer zu geben, oder doch nicht, oder wai.
Horror ist quasi keiner dabei, nur Spannung über die Auflösung. Die Story ist deutlich intelligenter aufgebaut als bei durchschnittlichen der Konkurrenz innerhalb des Genres, aber auch nicht 100%ig logisch und konsequent. Die Darsteller sind größtenteils eher blass, aber in Ordnung.
Insgesamt also ordentliche Unterhaltung.

Bemerkenswert:
a) Letzte Woche war Tamara Hope mit 21 ca 6-7 Jahre zu alt für ihre weibliche Hauptrolle, diesmal Lindy Booth mit 26 ca 9-10.
b) Der Unterstrich im Filmtitel ist auch durch den penetranten AIM-Einsatz im Film nicht zu begründen oder entschuldigen.

Sneak-Wertung: 5 von 10

Bildergalerie

Traitor
Administrator
Administrator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 17500
Registriert: 26.05.2001
Mo 26. Dez 2005, 00:38 - Beitrag #35

George Michael: A Different Story
Genre: Musiker-Doku
Regisseur: Southan Morris
Bekannte Schauspieler: George Michael, Sting, Mariah Carey, Elton John, and all that blablabla
Kurzbewertung: Für Interessierte gut gemacht.

Einleitender Kommentar des Sneak-Menschen: "Der heutige Film ist sehr speziell, man muss ein Faible für griechische Homosexuelle haben."
So schlimm war es dann aber nicht, nur eine Doku (Interviews plus biographisches Material) über den Popsänger George Michael (Wham!, solo). Relativ gut und humorvoll gemacht (wenn auch öfters seltsame und nie für relevant erklärte Leute befragt wurden), aber letztlich interessiert es eben nur GM-Fans, und oft wurde er auch in übertrieben gutes Licht gerückt.
Faszinierend: Ein interviewter Typ (evtl. weiß Urd noch, welchen Zweck er erfüllte) sah zu 99% wie Douglas Adams aus.

Sneak-Wertung: 4 von 10

Bildergalerie

Urd: War glaub ich der Anwalt von Micheal, oder Produzent oder so.

Noriko
Moderator
Moderator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 5864
Registriert: 15.11.2001
Di 27. Dez 2005, 18:33 - Beitrag #36

Terkel in Trouble
Ot: Terkel i knibe (DK 2004)
Genre: Dänische Animations-Musical-Komödie
Regisseur: Kresten Vestbjerg Andersen Stefan Fjeldmark und Thorbjørn Christoffersen
Bekannte Schauspieler: Bela B. Felsenheimer als Sprecher sämtlicher Charaktere
Kurzbewertung: Herrlich kaputt.

Terkel ist ein durchschnittlicher Schüler mit Zahnspange, und ein ziemliches Weichei, Jason sit sein bester Freund un ein totaler "Gangsta". Alles ist ganz normal bis er für Sten und Saki bei der Hochzeit seiner Eltern Bier klauen soll, was damit endet das sein, leicht angetrunkener *hust*, Onkel Stewart die beiden übel verprügelt, seitdem wird Terkel von de Beiden gemobbt, armer Junge, ausserdem bekommt er Drohbriefe via Zigelstein und wacht morgens neben einem Blutigen Steckenpferdekopf auf. Das alles schreibt er zunächst den beiden Fieslingen zu, mit denen er es einfach nicht schafft die Sache zu lösen, denn als der nette Aushilfslehrer Gunnar (eingesprungen wegen plötzlichem Unfalltod der Lehrerin), mit seiner Buschratte Liese Lotte, (von einer Waldorfschule und überzeugter Umweltschützer und weltverbesserer *hust*) im vorschlgt mit den beiden zu Reden bekommt er nur eine dicke Kopfnuss. Als er, um nicht mehr so gemobbt zu werden, die Dicke Dorit anfängt mit den beiden zu mobben begeht diese sofort Selbstmord, da sich herausstellt, dass diese in Terkel verliebt war, was ihm Schuldgefühle bereitet, nicht zuletzt da er herausfindet das die die Schwester seines besten Freundes war, welcher sich immer weiter von ihm abwendet.
Armer Terkel.

Dieser Film ist nur für leute mit total abgedrehtem Humor zu empfehlen, es hat ein wenig was von South-Park ist aber nicht so strunzdumm und bekloppt, sondern vorallem sehr Dänisch. Mit hat es einen Heidenspass gemacht mir ihn anzuschauen, auf jedenfall einen Versuch wert.

Interessant ist anzumerken das dieser Film es schafft a) genausoviele Regisseure zu haben wie Immortel Schauspieler und b) mehr wie Sprecher.

Sneak-Wertung: 7 vom 10

Bildergalerie

Traitor
Administrator
Administrator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 17500
Registriert: 26.05.2001
Mi 28. Dez 2005, 18:27 - Beitrag #37

Ein Trauzeuge zum Verlieben (en: The Best Man)
Genre: Romantik-Komödie
Regisseur: Stefan Schwartz
Bekannte Schauspieler: semi: Seth Green
Kurzbewertung: Wie üblich: manch gutes, manch billiges

Und mal wieder eine der unzähligen Romantik-Komödien. Scheint britisch zu sein, es wirkt allerdings nur ein spontan und unmotiviert wieder verschwindender Nebencharakter britisch, insgesamt alles recht amerikanisch.
Story: Unfähiger Typ verliebt sich in die Braut eines Freundes, ein anderer Freund will für ihn deren Beziehung zerstören, damit er sie kriegt, er selbst will das nicht.
Der Hauptcharakter tappt anfangs genreklischeegerecht andauernd ins Fettnäpfchen, sowas ist allmählich arg langweilig. Später bessert sich das aber, und der destruktive Freund ist so kaputt und hat so herrlich wirre Einfälle, dass er den Film im Alleingang rettet. Ansonsten nettes Mittelmaß.

Sneak-Wertung: 5 von 10

Bildergalerie

Traitor
Administrator
Administrator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 17500
Registriert: 26.05.2001
Fr 13. Jan 2006, 21:11 - Beitrag #38

Sky Fighters (fr: Chevaliers du ciel)
Genre: Flugzeug-Action
Regisseur: Gérard Pirès
Bekannte Schauspieler: Ne personne.
Kurzbewertung: Französisch.

Die französische Antwort auf Top Gun: Kampfpiloten schießen angeblich und letztlich auch tatsächlich entführtes Flugzeug ab, kriegen dafür Ärger und müssen bei einen Publicity-Flug für Geheimdienst und Rüstungsindustrie absolvieren, der nicht gerade glatt verläuft.
Die Flugszenen sind gut gemacht. Die Handlung ist genregemäß platt, die Charaktere grob gezeichnet. Einiges ist aber auch deutlich intelligenter gemacht, als man denkt (Wahl der Bösen, Motivationen der Intriganten, etc.). Dafür hat die Handlung dann wiederum grobe Logikschnitzer.
Insgesamt nette Unterhaltung mit nicht zu unterschätzendem "Franzosen!"-Faktor.

Sneak-Wertung: 5 von 10

Bemerkenswert: Das dreisteste Apple-Product-Placement aller Zeiten. Nicht nur, dass fast alle Computer von der Firma stammen, sondern ein Flieger hat auch noch den Spitznamen "Ipod", da er ständig einen benutzt.

Bildergalerie

Traitor
Administrator
Administrator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 17500
Registriert: 26.05.2001
Fr 13. Jan 2006, 21:20 - Beitrag #39

Couchgeflüster (en: Prime, weit weniger daneben)
Genre: Romantik-Komödie
Regisseur: Ben Younger
Bekannte Schauspieler: Uma Thurman, Meryl Streep
Kurzbewertung: Erst innovativ, dann lustig, dann mäßig.

Handlung: Geschiedene 37-jährige beginnt Beziehung mit 23-jährigem, der sich als Sohn ihrer Therapeutin herausstellt. --> Wirrnis etc. pp.
Der Film benimmt sich deutlich intelligenter als in diesem Genre üblich. Die Verwicklungen, die aus dem unüblichen Dreieck entstehen, sind deutlich amüsanter als die üblichen. Die Witze sind wie üblich manchmal vorhersehbar, aber seltener als üblich. Die Schauspieler sind besser als üblich.
Leider wird das Grundmuster recht schnell nur noch mit angepassten Situationswitzen wiederholt, und am Ende gar zugunsten von nichts neuem aufgegeben. Aber das erste Drittel vollauf und das zweite Drittel noch einigermaßen sind sehr spaßig und rechtfertigen den Film somit.
Ebenfalls die Luft ausgegangen ist wohl dem Schneider. Nach 2/3 des Films begannen einzelne Mikrophone ins Bild zu hängen, dann mehrere, dann ganze Scheinwerfer und Kulissenränder. Da der Film zu diesem Zeitpunkt langweilig wurde, lieferten diese perfekten Ersatzhumor und retteten so das Ende.

Sneak-Wertung: 6 von 10

PS: Woran das mit dem Reingehänge der Studioausrüstung lag, ist eine gute Frage. Es fehlte auch etwas vom unteren Bildrand, also wurde der Film wohl nicht optimal vorgeführt. Aber wäre er vernünftig geschnitten gewesen, dürfte soetwas nicht passieren können - also doch Schuld der Produktion, nicht des Kinos. Man kann nur hoffen, dass es an einer minderwertigen Sneak-Vorab-Kopie liegt.

Bildergalerie

Traitor
Administrator
Administrator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 17500
Registriert: 26.05.2001
Fr 20. Jan 2006, 00:26 - Beitrag #40

The Dark
Genre: Horror-Mystery
Regisseur: John Fawcett
Bekannte Schauspieler: Sean Bean
Kurzbewertung: Bessere Ideen als üblich, aber viel zu kaputt und wirr.

Inhalt: An der Waliser Küste fallen Mädchen ins Meer, andere Mädchen kommen aus ihm heraus, Schafe verrecken, Legenden erklären all das, munter werden weiter Lebende gegen Tote getauscht.

Anfangs erwartet man einen üblichen "The Wai - Wai des Grauens", sieht man doch schon in einer der ersten Szenen ein Zombiemädchen. Danach verlegt sich der Film aber mehr auf Mystery als auf Schockeffekte, was ihm auch recht gut tut. Selbst die Schwuppwegs, wenn blonde Frauen in dunkle, knarrende Dachkammern gehen, bleiben aus.
Die Grundidee mit dem Reich der Toten etc. scheint zeitweise relativ sinnvoll zu sein, am Ende gleitet sie aber in völliges Was-zum-Geier ab. Und zwischendurch bleibt trotz der relativen Innovativität doch das meiste arg vorhersehbar und eher amüsant als bedrohlich oder mystisch.
Positiv zu vermerken: sehr schöne Küstenaufnahmen und dass religiöse Wirrköpfe an allem die Schuld tragen.

Sneak-Wertung: 3 von 10

Bildergalerie

VorherigeNächste

Zurück zu Filme, Kino & TV

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 11 Gäste