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Tränen der Sonne - Tears of Sun

Verfasst:
Do 4. Sep 2003, 19:44
von AJ
Ich habe Tränen der Sonne mit Bruce Willis und Monica Bellucci gesehen. Das war ein wirklich sehr bewegender Film, meine Begleitung und auch anderen Frauen kamen dort sichtlich die Tränen. Ich glaube es gab noch nie einen Film, wo ich so wütend und gleichzeitig tief bedrückt und betrübt war.
Bruce Willis ist sowieso mein absoluter Lieblingsschauspieler wenn es sich um Kriegsfilme handelt. Mit Monica Bellucci hatte er auch eine schöne Frau an seiner Seite, die wirklich gut in ihre Rolle reinpasst. Deshalb wollte ich diesen Film unbedingt sehen, aber er hat meine Erwartungen irgendwie nicht richtig getroffen. Ich habe mir den Film anders vorgestellt, aber was ich gesehen habe, hat meine Erwartungen vielleicht sogar übertroffen.
Ich kann den Film wirklich nur weiterempfehlen. Sowas sollte man mal gesehen haben. Vielleicht hatten einige etwas am Film zu meckern, aber das ist halt die Realität. Dann meckert man nicht am Film, sondern an der Realität.

Verfasst:
Do 4. Sep 2003, 20:35
von Nightripper
Den will ich mir wahrscheinlich morgen angucken. Meine Erwartungen sind groß, jedoch dachte ich, dass wäre ein normaler Kriegsfilm, dass da jedoch die Tränen kommen können, hätte ich jetzt nicht erwartet.
Mal sehen wie er wird.

Verfasst:
Do 4. Sep 2003, 23:08
von Native
ok ich oute mich hier mal jetzt: ich find den film total scheisse, richtig ruehredn fand ich den film auch nicht, als ich den film gesehen habe, hatte ich das gefuehl den film schon hundertmal gesehen zu haben, das verhalten ist total berechenbar und im vergleich zu Windtalker oder we were soldiers ist Tears of the sun nur ein schlechter witz, ich hab deshalb einige szenen uerbersprungen weil er mr einfach zu langweillig war!

Verfasst:
Fr 5. Sep 2003, 09:53
von Mauch
Naja um erlich zu sein fande ich Wir wahren Helden und Windtalkers schon extrem langweilig ! Werde ich Tränen der Sonne vieleicht mal auf DVD anschauen aber net im Kino!

Verfasst:
Fr 5. Sep 2003, 11:25
von Neo-Matrix
Hallo,
ich fand es war etwas komisch, warum ein so harter Typ, plötzlich für ein paar Leute, die er kaum kennt so schnell alle Regeln und Prinzipien über den Haufen wirft uns ie zu retten! Wobei er damit noch das ganze Ziel seiner Mission gefährdet!
Aber sonst war der echt cool!
Gruß, Neo-Matrix

Verfasst:
So 7. Sep 2003, 15:17
von AJ
@Neo-Matrix
Das ist halt das Fundament der Geschichte.
The only thing necessary for the triumph of evil is for good men to do nothing. (Edmund Burke)

Verfasst:
Di 9. Sep 2003, 22:31
von Neo-Matrix
Hallo,
ja aber das Fundament böckelt!
Das ist einfach unglaubwürdig warum erdas plötzlich tut, seine Kollegen verstehen das ja auch nicht!
Gruß, Neo-Matrix

Verfasst:
Mi 10. Sep 2003, 00:03
von Native
er ist doch ein guter amerikaner der doch keine zivilsten sterben laesst, dass durch seine aktion dann vielmehr leute sterben stoert ja nicht, das bild er selbstaufopfernden amis ist jedem kriegsfilm sowie vielen anderen filmen zu bemerken.

Verfasst:
Mi 10. Sep 2003, 13:55
von AJ
@Neo-Matrix
Warum? Ist es so unglaubwürdig, dass ein Mensch mal was gutes tut? Ausserdem verstehen seine Männer zuerst nicht was er vor hat, dann jedoch folgen sie ihm. Was das Gesrpäch unter ihnen auch verdeutlicht.
@Native
Ich glaube kaum, dass noch mehr Leute dadurch sterben. In jedem Film gibt es Helden und das ist auch bei Kriegsfilmen so, und hier ist er ein einzelner Held. Er hat von seinem General und von Amerika nur dem Befehl ausländische Bewohner rauszufliegen. Ich verstehe nicht was da wieder so typisch amerikanisch sein soll?
Dann sollen die Deutschen doch mal einen Kriegsfilm machen, der sowieso langweilig sein wird mit schlechten Schauspielern. Ich weiß echt nicht, was an diesem Film so typisch amerikanisch war?

Verfasst:
Sa 13. Sep 2003, 20:40
von Fargo
Original geschrieben von AJ
Ich weiß echt nicht, was an diesem Film so typisch amerikanisch war?
Die gesamte Perspektive.
- Da ist zum Beispiel ein amerikanischer Flugzeugträger, der irgendwo vor Afrika kreuzt. Wegen geopolitischer Interessen? Nein. Nur zum Schutz amerikanischer Bürger, eventuell noch als Basis humanitärer Aktionen, eventuell noch als Auge der Welt. Aber nie und nimmer als Hitech-Knüppel von Uncle Sam.
- Da ist zum Beispiel die Tatsache, dass sich die Amerikaner falsch verhalten. Hollywood also scheinbar amerikanische Selbstkritik formuliert. Aber was ist der Fehler der ursprünglichen militärischen Intervention? Dass sie nicht weit genug geht! Dass sie in ihren Zielen zu begrenzt ist. Die Soldaten weiten ihr Operationsziel auf eigenen Faust aus - und natürlich aus rein humanitären Gründen. Und sie werden selbst Opfer bringen müssen - weil sie nicht zahlreich genug sind, weil ihnen massive Unterstützung aus der Luft fehlt, etc. Was bleibt beim Zuschauer im Hinterkopf zurück? Die hätten in dieses fermde Drecksland ruhig mal massiv einmarschieren und aufräumen sollen. Aus rein humanitären gründen. Die Menschen dort hätten sich gefreut. Eine ziemlich gefährliche Botschaft.
- Da ist zum Beispiel der Schauplatz. In Nigeria gibt es hier einen Genozid muslimischer Milizen an christlichen Bevölkerungsteilen. Nigeria gehört aber zu jenen Ländern Afrikas, in denen wenigstens das nicht vorkommt. Warum wählt der Film Nigeria? Weil Hollywood schlau sein und die Einmischung in einen realen afrikanischen Konfliktherd (wie Liberia) vermeiden will. Damit niemand sagen kann, das Kino betriebe mal wieder Bushs Propagandapolitik. Einen rein fiktiven Staat wählt man aber auch nicht, damit das Ganze authentischen Kitzel behält. Die Botschaft? Letztlich sind alle Länder und Regionen Afrikas gleich, ein einziges blutiges Chaos. Grenzen, Flaggen, Namen tun nichts zur Sache.
- Da ist zum Beispiel die ständige Erinnerung daran, dass Amerikaner alles besser können. Nicht nur besser kämpfen. Erinnere Dich mal daran, AJ, wie die Navy Seals den Einheimischen beim Laufen im Dschungel hie und da noch zeigen, wo sie wie am besten hintreten sollen, um voranzukommen. Bevor das jetzt wie eine anti-amerikanische Tirade klingt, bringe ich gerne den Hinweis, dass Ähnliches auch US-Kritikern aufgefallen ist. Dem von mir sehr wegschätzten Roger Ebert beispielsweise, der bemängelte:
The story is very simple, really. Willis and his men must lead the doctor and her patients through the jungle to safety. Rebel troops pursue them. It's a question of who can walk faster or hide better; that's why it's annoying that Dr. Hendricks is constantly telling Waters, "My people have to rest!" Presumably (a) her African patients from this district have some experience at walking long distances through the jungle, and (b) she knows they are being chased by certain death, and can do the math.
Das waren jetzt nur mal ein paar Punkte, vielleicht kommen von anderen ja noch ein paar Beispiele.
Fargo

Verfasst:
So 14. Sep 2003, 09:40
von AJ
Ist schon richtig, aber das sind meiner Meinung nach noch Punkte, die im Vergleich zu anderen Filmen relativ harmlos sind.
Aber wie schon mal erwähnt, kann ein amerikanischer Film auch die Amerikaner positv darstellen lassen. Ich finde, dass der Film dadurch nicht schlechter wird.
Die mussten Nigeria nehmen, damit wie du schon erwähnt hast es nicht nach Probaganda aussieht. Stell dir mal vor die hätten wirlich Liberia genommen. Viele Menschen die keine Ahnung haben, hätten dann gedacht, dass die extreme Veranschaulichung der Situation zutreffend ist auf Liberia. Die Folge wäre, dass Liberia unbeliebt werden würde, und im Falle eines Krieges würde die Anzahl der Befürworter noch größer sein.
Das mit diesen Pausen fand ich auch ziemlich schlecht. Wie schon unten erwähnt, wohnen die Leute im Dschungel und müssten es eigentlich gewohnt sein, vor allem dann wenn sie in Lebengefahr sind.
Der Film verharmlost eigentlich die Situation im Irak. Weil die Amerikaner haben immer wieder betont, dass sie humanitäre HIlfe leisten wohllen und den Menschen dort helfen. Das sie noch keine Anzeichen von ABC Waffen haben, was eigentlich der hauptsächliche Grund für den Krieg war, stellt sie natürlich in ein sehr schelchtes Licht. Jetzt geht mal ein unbebildetet Durchschnittsamerikaner ins Kino sieht den Film und zieht Paralellen zum Irak. Das wäre dann die eigentliche Probaganda.
Aber man kann vieles in einen Film reininterpretieren.

Verfasst:
So 14. Sep 2003, 11:26
von Fargo
Original geschrieben von AJ
Aber man kann vieles in einen Film reininterpretieren.
Das macht Kino ja so faszinierend.
Und darum gibt es ja auch die große Bandbreite, dass die Zuschauer am einen Ende des Spektrums in "Tears Of The Sun" ein großes Plädoyer für Humanität erkennen und einen Film, der kritisch mit dem US-Militär und der US-Politik ins Gericht geht, und die Zuschauer am anderen Ende eher einen bohaften und selbstgefälligen Propagandaschinken.
Man muss dann oft über die Bildgestaltung im Detail reden, um Argumente für und gegen die ein oder andere Position zu finden. Für mich ist das Bild des väterlich strengen Flugzeugträgerkommandanten so ein ganz typisches Suggestionsbild.
Der große Boss spricht nicht von der Brücke aus mit Willis, sondern mit dem Funktelefon vom Rand des Startdecks aus - völliger Unfug eigentlich. Aber so kann das Bild zwei Botschaften auf einmal vermitteln: die gefährdete Kommunikation steht für das 'schwache' Amerika , das sich über die gefährliche Lage draußen in der unzivilisierten Welt nicht ganz im Klaren ist und seine Soldaten großer Gefahr aussetzt. Da man jetzt aber auch immer die mächtigen, röhrenden Jets mit im Bild hat, wird zugleich das Gefühl erzeugt, es gebe da ein militärisches Potenzial in der Hinterhand, das alle Probleme der anderen lösen könnte - wenn die Politik es nur endlich entfesseln würde.
So habe ich das zumindest empfunden.
Fargo

Verfasst:
So 14. Sep 2003, 13:17
von AJ
Der große Boss spricht nicht von der Brücke aus mit Willis, sondern mit dem Funktelefon vom Rand des Startdecks aus - völliger Unfug eigentlich. Aber so kann das Bild zwei Botschaften auf einmal vermitteln: die gefährdete Kommunikation steht für das 'schwache' Amerika , das sich über die gefährliche Lage draußen in der unzivilisierten Welt nicht ganz im Klaren ist und seine Soldaten großer Gefahr aussetzt. Da man jetzt aber auch immer die mächtigen, röhrenden Jets mit im Bild hat, wird zugleich das Gefühl erzeugt, es gebe da ein militärisches Potenzial in der Hinterhand, das alle Probleme der anderen lösen könnte - wenn die Politik es nur endlich entfesseln würde.
Ich habe es anders verstanden, aber mit dem selben Ergebnis am Ende.
Die Tatsache, dass der General irgendwie schwach wirtk und auf dem Deck auch ganz alleien steht, ist im Kontrast zu Bruce Willis zu sehen, welcher eine hohe Ausstrahlung hat und auch irgendwo mächtig wirkt. Dadurch hat der General auf dem Deck wenig Sympathien, weil er vor allem die Mittel hat um seine Männer und den Menschen zu helfen. Die Zuschauer denken sich bestimmt, warum schickt der denn nicht die Jets los um den Leuten zu helfen? Warum marschiert nicht ein so mächtiges Land wie Amerika in Nigeria ein, um den Menschen zu helfen? Ich glaube, dass ist der Effekt den man erzielen wollte. Bruce Willis handelt richtig und er verkörpert das eigentliche Militär, weil schon allein an der Gardrobe des Generals sieht man, dass er nicht als ein solcher gekleidet ist. Der General kriegt die Unsympathien der Zuschauer, weil auch die Männer von Bruce Willis sind bereit für diese Menschen ihr Leben zu gefährden. Im Endeffekt will jeder den Menschen dort helfen, und störende Leute wie z.B. der General sind die Blockade. Und dieser hat einen Befehl, der aus politischen Gründen besteht.
Die Leute wollen lieber einen General wie Bruce Willis. Politik hin oder her man muss den Leuten helfen. So habe ich die Szene auf jedenfall interpretiert. Da der General für die Politik steht, und wegen der Politik so handelt, wirkt nicht nur den General unbeliebt sondern auch die Politk, die ein Eingreifen verbietet.

Verfasst:
Do 25. Sep 2003, 10:40
von Amy
Ich hab den Film auch gesehen, und der ar echt sehr bewegend!
Endlich läuft mal ein richtiger Film, der zeigt, was Krieg anstellt.
Amy