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Nicht Auflegen

BeitragVerfasst: Fr 14. Nov 2003, 00:01
von Shockk
Hat einer von euch den Film gesehen? Lief soweit ich weiss nur sehr kurz im Kino; ich hab ihn zwischendurch bei nem Kumpel auf gesehen und muss sagen: nicht schlecht gemacht!

Stu Shepard (Colin Farrell), ein New Yorker Presseagent, pflegt sein Image als energie- geladener, smarter Medienjongleur. Wenn er im schicken Designeranzug durch die Straßen Manhattans eilt, kann sein junger Assistent kaum mit ihm Schritt halten. Über zwei Handys gleichzeitig pokert Stu mit Kunden und Redakteuren. Er zieht die Fäden. Er spielt Zeitschriften gegeneinander aus, um die optimale Berichterstattung zu erzwingen, er lügt, er droht, er schmeichelt, er scherzt, und zwischendrin findet er sogar ein paar passende, charmante Worte für seine Ehefrau Kelly (Radha Mitchell).

Aber dann schickt er seinen Assistenten fort und verschwindet in der letzten abschließbaren Telefonzelle auf der 53. Straße. Stu sucht die Ruhe, denn er will mit Pamela (Katie Holmes) sprechen, einer jungen Schauspielerin, mit der er seine Frau betrügt. Leider hat sie heute keine Zeit für ihn. Doch gerade als Stu die Telefonzelle verlassen will, klingelt es. Instinktiv nimmt er den Hörer ab und gerät in eine höllische Falle. Der unbekannte Anrufer ist ein Scharfschütze und Serienkiller, der sein Präzisionsgewehr aus irgendeinem Hochhausfenster in der Umgebung auf ihn gerichtet hält. Seine Botschaft lautet: Wenn du den Hörer auflegst, bist du ein toter Mann.

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Dafür, das der Film recht gut ist, bringt er eine sehr originelle und sehr gut umgesetze Story rüber, die einen wirklich mal wieder an den Bildschirm fesselt - schlicht weil sie aussergewöhnlich ist ;). Der Film ist seit kurzem glaube ich auf DVD / VHS im Verleih und definitiv ein Anschauen wert!

BeitragVerfasst: Fr 14. Nov 2003, 02:48
von Fargo
Hat mir ebenfalls sehr gut gefallen, steht auch schon als Kauf-DVD in den Regalen. Das Ding hat noch ein paar Subtexte, spielt mit anderen Filmen, mit religiösen Motiven, mit der Erkenntnis der Entertainmentindustrie, wie liederlich es in ihrem Inneren zugeht. Macht sich über den Kommunikationswahn lustig und treibt ihn zugleich auf die Spitze: alles passiert nur, weil der Protagonist die überholte Technik eines öffentlichen Fernsprechers nutzt statt der individualisierten Technik des Handys.

Fargo

BeitragVerfasst: Fr 14. Nov 2003, 03:06
von Native
Ich find deisen Film gut, auch wenn der Titel nicht gut ins Deutsche uebersetzt wurde. Kiefer Sutherland als Psycho ist einfach nur noch goettlich. Das Ende gefallt mir aber nicht, ist ein typisches "offenes Ende", damit man ja ne Fortsetzung drehen kann.

BeitragVerfasst: Sa 15. Nov 2003, 13:39
von Nightripper
Der Film war wirklich supr, es hat mich gewundert, was für ein guter Film bei rauskommen kann, wenn man quasi nur eine Kulisse verwendet....beeindruckent! :)

BeitragVerfasst: Do 22. Mär 2007, 00:31
von Lykurg
"Nicht auflegen" zählt zu den von mir am meisten geschätzten Filmen der letzten Jahre - wobei ich nicht meine, daß das offene Ende tatsächlich auf eine filmische Fortsetzung hin konzipiert sein muß, sondern eher, daß durch das Ende der Spannungsbogen der unheimlichen Situation verstärkt und ins Unendliche gedehnt wird. Das Nicht-Ende beinhaltet eine Fortsetzung, ohne daß sie noch gedreht werden müßte - vielleicht in der Wirklichkeit? Es ist eben nicht 'alles gut, so daß man in Ruhe nach Hause gehen kann'.