Um vielleicht mal ein etwas längeres Review zu posten, das vielleicht noch den einen oder anderen ermuntern kann, in diesen wirklich sehr gelungenen Film zu gehen:
Es fällt mir sehr schwer, bei diesem Film den richtigen Einstieg in eine Bewertung zu finden - vielleicht sollte ich vorwegstellen, dass früher auch schon ein großer Spiderman-"fan" war, also die Zeichentrickserie gesehen so wie den einen oder anderen Comic gelesen habe, so ganz objektiv wird meine Meinung also nicht sein. Allerdings glaube ich, dass man an dem Film sogar großen Spaß haben kann, selbst wenn man nicht(mal)im ersten Film war, der nun im direkten Vergleich zum 2 wesentlich schlechter wirkt.
Dann vielleicht noch etwas Kritik an der Kritik:
Ich weiß nicht, was manche Leute hier von Actionfilmen erwarten - wenn man einen Film macht, und sich für ein Genre oder einen Mix entscheidet, muss man nunmal dabei bleiben, und kann nicht einfach alles auf einmal und in einem Film machen. Wer sich bei Actionfilmen über einen vorhersehbaren Plot oder mittelmäßig tiefsinnige Gespräche beschwert, hat in etwa soviel Recht wie Leute, die in 10m Entfernung einer Landebahn des Frakfurter Flughafens ein Haus bauen und diesen dann wegen Lärmbelästigung verklagen.
Dabei bietet dieser "Actionfilm" wirklich eine sehr ausgewogene Mischung aus Actionszenen und Romantik. Einziger Kritikpunkt bleibt hier die Rolle von Dr. Oc, sowie die "Beziehung" zwischen Harry und Peter, die leider extrem kurz geraten sind

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Besonders hervorzuheben ist natürlich auch der innere Kampf Peters mit sich selbst, der weniger durch die Monologe, als durch seine schauspielerische Leistung hervorgehoben wird. Dazu kommt dann natürlich die Beziehung zu Marry, die ebenfalls von der wunderbar spielenden (wenn vielleicht für eingefleischte Fans nicht ganz passende, dafür aber sehr hübsch anzusehende *g*) Kirsten Dunst eine wunderbare Note und meiner Meinung nach auch eine gewisse Tiefe bekommt, die die Dialoge allein nicht widerspiegeln.
In dieser Hinsicht hat Spiderman auf jeden Fall von den Mitteln des Filmes profitieren können, was mich sehr gefreut hat. Aber auch das, was an den Comics und der Serie Spaß macht, kommt nicht zu kurz.
Da wären zum einen die Actionszenen, die natürlich in echt noch ein ganzes Stück atemberaubender sind, als wenn man sie gezeichnet sieht, dieses mal nervte dann auch nicht der Powerranger-Anzug des Kobolts, der mich am ersten Teil wirklich genervt hat.
Ein weiterer Vorteil war (zumindest für mich) eine gewisse (Vor)Vertrautheit mit den Charakteren, ähnlich wie beim Herr der Ringe hat man sich gefreut, wenn die eigene Fantasie durch den Film zum Teil wiedergegeben, zum anderen etwas anders, aber auch schön und bereichernd dargstellt wurde.
So, bevor sich das hier nun niemand mehr auf Grund von Längen durchließt, beende ich mein "Review" damit, dass Spiderman 2 für mich nun in Sachen Comicverfilmungen an erster Stelle (vor X-Men 2) steht und dass es sich lohnt, ihn anzuschauen (im Kino natürlich, denn das vom Regisseur gewählte Cinemascope Breitwand-Format kommt auf dem heimischen Beamer oder Fernseher bestimmt nicth ganz so gut rüber :/ )