Tarantino

Spielfilme, Serien, Soaps, Comedy und alles was es im Kino und Fernsehen gibt.
Padreic
Lebende Legende
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 4485
Registriert: 11.02.2001
So 28. Nov 2004, 00:56 - Beitrag #1

Tarantino

Ich habe gerade den letzten Tarantino-Film, der mir noch fehlte, zu Ende gesehen, Reservoir Dogs.
Tarantino ist einer meiner liebsten Regisseure, jedenfalls der einzige, von dem ich alle Filme gesehen habe (ich weiß, er hat noch zu einigen anderen Drehbücher geschrieben und auch geschauspielert; ich rede aber hier nur von seinen Regiewerken).

Sein erster Film war Reservoir Dogs. Der, den ich gerade gesehen hab und von dem ich immer noch ein wenig berührt bin. Wie ich finde, ist er der brutalste Film von Tarantino.
Es geht um einen Raubüberfall. Ein Mann heuert fünf Jungs an (interessanterweise mit Farbkodenamen, Mr. White, Mr. Blue, Mr. Brown, Mr. Pink und Mr. Orange). Der perfekte Plan. Doch das Ding geht schief, die Bullen kommen und es kommt zu einer Schießerei. Die Überlebenden kommen nacheinander in einer verlassenen Lagerhalle, dem Treffpunkt, an und fragen sich, wer der Verräter war, denn ohne einen Verräter hätte es nicht so schief gehen können.
Das Ganze ist sehr nonlinear erzählt. Die eigentliche Handlung beginnt erst nach dem Raubüberfall am Treffpunkt, der Rest sind Rückblenden. Interessanterweise wird der Überfall selbst nie gezeigt.
Die "typischen" coolen Tarantino-Dialoge fehlen fast völlig. Genauso der Humor. Es ist ein harter und brutaler Film mit vielen Toten und einem abgeschnittenen Ohr. Und man merkt, finde ich, dass es Tarantinos Regieerstlingswerk ist. Der ganze Film, auch die Kameraarbeit, ist noch nicht so abgerundet und "perfekt", wie sie es in den anderen Filmen ist. Was nicht heißt, dass der Film schlecht ist, ganz im Gegenteil. Die Brutalität des Gangsterdaseins kommt hier auf eine sehr ungewohnte und doch überzeugende Weise rüber.

Pulp Fiction ist sein nächstes Machwerk. Drei Stories sind hier in einem Film vereinigt. Ein Boxer, der dafür bezahlt wird, einen Kampf zu verlieren, es aber nicht tut. Zwei Killer, die einen Job ausführen. Und der eine Killer, der nachher mit der Frau seines Bosses ausgeht. Wieder nonlinear, nur hier anscheinend ohne logischen Sinn in der Reihenfolge.
Der Dialog ist Kult. Hier wird stundenlang über Belanglosigkeiten geredet, es ist absolut cool und nie langweilig. Wer sich ausmalt, wie das ist, wenn ein Killer sich mit seinem Opfer über Burger unterhält, wird das begreifen (auch wenn es in Deinem Kopf nie so gut aussehen wird, wie bei Tarantino).
Der Film ist auch brutal, wenn auch nicht ganz so brutal wie Reservoir Dogs. Es spielen einige Stars mit (auch wenn sie es damals vielleicht noch nicht so waren): Harvey Keitel, John Travolta, Bruce Lee, Samuel L. Jackson.. Das wichtigste an ihm ist aber schon die erwähnte Coolness. Die macht ihn einzigartig.

Der dritte ist Jackie Brown, ein völlig anderer Film. Sogar eigentlich nicht brutal.
Hauptfigur ist eine ziemlich runtergekommende Stewardess. Die schmuggelt Geld für einen Kriminellen. Und verarscht ihn und die Bullen zusammen in einem genialen Coup, in Zusammenarbeit mit einem Kautionsvermittler.
Die Story ist im Grunde langatmig. Manche meinen auch langweilig. Ich nicht. Ich weiß nicht wie, aber Tarantino schafft es irgendwo, dass der Film die ganze Zeit spannend ist.
Die Nonlinearität ist hier zurückgenommen und nur logisch orientiert. Der zentrale Coup wird in verschiedenen Perspektiven mehrmals gezeigt. Der wirklich intelligente Plot wird dadurch noch unterstützt.

Und jetzt Kill Bill...
Der erste Teil ein Gemetzel mit Eimern voll Blut und einer Anime-Sequenz, der zweite Teil auch brutal, aber mit einer unglaublichen Filmkunst und coolen Dialogen. Der erste Teil orientert an Eastern, östlichen Kampffilmen, der zweite an Italo-Western. Beide voller visueller und auditiver Zitate. Besonders der zweite absolut genial.

Was kennt ihr von Tarantino? Und was haltet ihr davon?

Padreic

Wombat
Excellent Member
Excellent Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 630
Registriert: 28.06.2004
So 28. Nov 2004, 22:47 - Beitrag #2

Ich muss gestehen, Reservoir dogs und Jackie Brown kenne ich nicht. Dafür aber die anderen von dir erwähnten Filme.

Pulp Fiction ist eines meiner Lieblingsfilme. Besonders die Szene wo Jackson einen Abschnitt aus Hesiekel 25, 17 vorliest finde ich genial.

Der Pfad der Gerechten ist gesäumt, mit Freveleien der Selbstsüchtigen und der Tyrannei böser Männer. Gesegnet sei, der im Namen der Barmherzigkeit und des guten Willens die Schwachen durch das Tal der Dunkelheit geleitet. Den Er ist der wahre Hüter seines Bruders und der Retter der verlorenen Kinder...


Und nicht zu vergessen der Tanzwettbewerb.

Kill Bill dagegen, naja, geschmackssache. Ich finde wenn er alle drei Teile ein wenig gekürzt hätte, hätte sich der Film nicht so in die Länge gezogen. Ansonsten, wie immer sehr schöner Soundtrack und ziemlich schräge Szenen.

Was Du allerdings vergessen hast zu erwähnen, ist "Four Rooms"
Gut, Terentino war nicht alleiniger Regisseur, aber wenigstens von der letzten Szene.
Ist übrigens auch ein sehr schräger Film, den man mal gesehen haben muss. Es handelt sich dabei um vier Kurzgeschichten, die sich in einem Hotel abspielen. Und auch hier trifft man ihn als Schauspieler an.

Padreic
Lebende Legende
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 4485
Registriert: 11.02.2001
So 28. Nov 2004, 23:22 - Beitrag #3

Ja, das Zitat ist genial. Und auch wie er daraus einen Monolog webt, im Angesicht eines Raubüberfalls von halb-Psychopathen.

Kill Bill dagegen, naja, geschmackssache. Ich finde wenn er alle drei Teile ein wenig gekürzt hätte, hätte sich der Film nicht so in die Länge gezogen. Ansonsten, wie immer sehr schöner Soundtrack und ziemlich schräge Szenen.

Drei Teile? Hab ich was verpasst?
Ich kann schon ein wenig verstehen, dass man da Kürzungen gern hätte, doch eine der Sachen, die mir an Tarantino am meisten gefällt, ist, dass er es schafft, Szenen, wo man normalerweise sagen würde "Das muss man kürzen.", so gekonnt rüberzubringen, dass man die ganze Zeit nur mit einem Gefühl höchster Spannung da sitzt.
Ich weiß nicht, wie es sich verhält, wenn man Kill Bill mehrmals guckt, aber wenn ich an's erste Gucken denke, will ich keine Szene missen. Keine einzige Kameraeinstellung.
Der Soundtrack ist wirklich absolut genial. Angefangen mit "My Baby shot me down." über die die gepfiffene Melodie (die so charakteristisch ist, dass sogar jemand, als er Kill Bill pantomimisch darstellen musste, mit einer Pfeif-Andeutung sofortigen Erfolg hatte) bis hin zum Morricone-Zitat.

Four Rooms werde ich mir auch noch mal zuführen, danke für die Empfehlung. Als nächstes von Tarantino werd ich mir aber nochmal Kill Bill reinziehen. Der Film ist zu geil, um ihn nur einmal zu sehen.

Padreic

Wombat
Excellent Member
Excellent Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 630
Registriert: 28.06.2004
Mo 29. Nov 2004, 10:43 - Beitrag #4

Original geschrieben von Padreic
Drei Teile? Hab ich was verpasst?


Ops ... (Freudscher) Verschreiber! ^^

Ich habe natürlich auch nur die zwei Teile gesehen, und das an einem Stück. Vielleicht liegt es deshalb daran, dass es mir zu lange vorkam.

Und wenn ich mir den Film nochmal anschauen sollte, wer weiß, ob er mir dann nicht doch noch gefallen wird.

Feuerkopf
Moderatorin
Moderatorin

Benutzeravatar
 
Beiträge: 5707
Registriert: 30.12.2000
Mo 29. Nov 2004, 11:23 - Beitrag #5

Ist "From Dusk Till Dawn" nicht auch von Tarantino?
Nachtrag: Habe gerade nachgeguckt. Tarantino hat das Buch für diesen Film geschrieben, sein Freund hat's gedreht und T. hat mitgespielt.
Mit diesem Film kam ich komplett überhaupt nicht zurecht. Und das will bei mir was heißen.

"Pulp Fiction" fand ich beim ersten Anschauen nur widerlich, wegen des bösartigen Zynismus' und hab ausgeschaltet.
Dann habe ich mir den Film noch mal angeguckt und muss ihm zugestehen, formal gut gemacht zu sein, auch die Story ist okay. Aber diese Brutalität, bzw. diese ganz spezielle Darstellung von Brutalität ist nicht so mein Ding.
Deshalb meide ich Tarantino-Filme.

Traitor
Administrator
Administrator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 17500
Registriert: 26.05.2001
Mo 29. Nov 2004, 13:38 - Beitrag #6

Bisher kenne ich nur "Pulp Fiction", das zwar viele sehr kultverdächtige Elemente enthält und definitiv sehr gut ist, dem ich aber bisher nicht die absolute Genialität zuschreiben kann, wie es die meisten tun.
Dass ich bisher jedes Mal fast eingeschlafen bin, möchte ich dem Film nicht vorwerfen - das lag an der jeweils vorgerückten Stunde. Aber bei aller Kunst, die hinter dem Arrangement der Szenen stecken mag, bleibt er für mich doch eher ein Sammelsurium "cooler" Elemente als ein wirklich großartiges Gesamtwerk.
Nichts gegen Nonlinearität, mit "Es war einmal in Amerika" ist mein absoluter Lieblingsfilm ebenfalls nonlinear, aber das nicht in so extremem Maße und vor allem mit mehr Hintergrund. Wirklichen Tiefgang konnte ich bei PF noch nicht entdecken.
Vielleicht sollte ich ihn mir auch mal mit voller Konzentration ansehen, auch wenn ich nicht sehr überzeugt bin, dabei den springenden Punkt zu entdecken.

Erdwolf
Senior Member
Senior Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 994
Registriert: 12.11.2001
Mo 29. Nov 2004, 15:46 - Beitrag #7

"Kill Bill 2" fehlt mir zwar noch, aber die übrigen Filme sind Grund genug, mich zum Tarantino-Fan zu machen. Der Mann ist einfach genial.
So, genug des unreflektierten Enthusiasmus', sonst regt sich Traitor (zu Recht) darüber auf. ;)
Ich denke, man kann auf jeden Fall festhalten, daß Tarantinos Filme anders sind, als die "übliche Standardkost". Der Inhalt ist sicherlich Geschmacksache und spätestens "Kill Bill" mag dann doch so manchem zu viel Blut enthalten, aber unverkennbar ist, daß Tarantino stets bemüht, ist besondere Werke zu schaffen und sein Handwerk als Regisseur versteht. Wie Padreic schon erwähnt hat, wird letzteres inbesondere dadurch veranschaulicht, wenn man sich seine Filme genau ansieht und versucht, Verbesserungsmöglichkeiten zu finden. Gerade in der Perfektion des Details liegt meiner Meinung nach der Reiz an seinen Filmen. Außerdem gefällt mir seine Einstellung zu Filmen. Ein Beispiel: Gangster reden nicht die ganze Zeit über Ganster-Dinge und nicht jeder Satz, den sie wechseln, bringt einen Plot voran. Das ist mir bei meinem letzten Kinobesuch ("Das Vermächtnis der Tempelritter") auch wieder aufgefallen. Die Charaktere wechseln wirklich nur Sätze, die irgendeine Bedeutung für den Film haben und schweigen sich ansonsten an. In einigen Szenen ist wirklich auffällig, daß sie über Telepathie zu kommunizieren scheinen. Bei Tarantino ist das anders. Seine Figuren erzeugen eine völlig andere Qualität von Authenzität, wenn sich sich z.B. über das metrische System und wie man in Europa einen Viertelpfünder nennt (Pulp Fiction) unterhalten.

Zu"Reservoir Dogs":
ich finde schon, daß es ein typischer Tarantino ist. Sicherlich hat er sich im Laufe der Zeit verbessert, aber man merkt "Reservoir Dogs" deutlich an, daß er mit Bewusstheit so konzipiert wurde. Ich finde, der Film erhält gerade durch seinen Minimalismus einen besonderen Reiz. Alle Ereignisse spielen sich in extrem begrenzten Rahmen ab, was die Charaktere Tarantino-typisch in den Vordergrund stellt.

Dieses "Four rooms" werde ich mir bei Gelegheit auch mal zu Gemüte führe. Danke für den Tip.

"From Dusk till Dawn" fand ich gut bis zu dem Moment, als völlig unpassend der erste Vampir auftauchte. Viel weiter kenne ich den Film dann auch nicht, weil er mir zu schwachsinnig zum Weitergucken erschien.

Und wenn wir schonmal beim Sammeln sind: In "Desperado" hat Tarantino auch mitgespielt. Er hat einen miesen Witz erzählt und wurde beiläufig erschossen. Herrliche Rolle. :D

Ceyx
Advanced Member
Advanced Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 372
Registriert: 31.01.2002
Mo 29. Nov 2004, 20:53 - Beitrag #8

Quentin Tarantino, Querein- und Aufsteiger Hollywoods. Irgendwie scheint er ja seine Finger fast überall mitllerweile drinnen zu haben, nicht zu meiner Trauer, weil ich mich ja auch als Fan seiner Filmkunst schimpfen würde, das, obwohl ich weder "Reservoir Dogs", noch "Jacky Brown" gesehen habe. Aber ich fange mal mit dem an, was ich auf der Habenseite verbuchen kann:
Einmal "Pulp Fiction" Ich denke, dieser Film ist sein Masterpiece. Herrlich, übertriebener Nonsense, mit genialsten Dialogen.
Dann natürlich den Filmzweiteiler "Kill Bill". Ebenfalls so Nonsense-lastig wie einst Pulp Fiction, nur blutiger und schneller -zumindest was Teil eins betrifft. Ich glaube dieser Film ist eine Huldigung des Popart, bunt, laut, eingehend. Teil 2 schlägt eine ruhigere Kerbe, ist aber auf der anderen Seite unglaublich zynisch und schlussendlich viel emotionaler als es je ein Film von Tarantino zuvor war.
"4 Roums" Ein Amateurfilm, das sollte man sich beim Betrachten im Kopf behalten. Ist in keinster Weise perfekt, noch wirklich gut ausgearbeitet. Aber zumindest die letzten beiden Episoden sind sehr amüsant, die eine von Robert Rodriguez und die andere von Tarantino himself.
Wenn der Name schon gefallen ist, Rodriguez. Seines Zeichens nach enger Freund von Tarantino, daher auch ihre Zusammenarbeit an "From Dusk till Dawn" (jaaa, Rodriguez heisst der Regisseur ;) ). Für mich einer der köstlichsten Filme, den ich je gesehen habe, ich hab mich selten so amüsiert. Tut mir ja irgendwie leid, aber der Film ist für mich so trashig...vielleicht gibts ja Leute, die das anders sehen.
Ferner wären da noch die verschiedenen Skripts von Tarantino zu erwähnen, va "Natural Born Killers". Ein Meilenstein des...brutalen...Films. Wirklich sehr hart, aber nicht gehaltslos.

GenomInc
Excellent Member
Excellent Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 633
Registriert: 30.08.2003
Mi 1. Dez 2004, 19:11 - Beitrag #9

Info aus der IMDB über die Filme und TV Folgen in der er Rehie geführt hat :

Inglorious Bastards (2006) (in production)
Untitled Quentin Tarantino Project (2005) (announced)
Kill Bill: Vol. 2 (2004)
Kill Bill: Vol. 1 (2003)
"Jimmy Kimmel Live" (2003) TV Series (episode 5/18/2004)
Jackie Brown (1997)
Four Rooms (1995) (segment "The Man from Hollywood")
Pulp Fiction (1994)
"ER" (1994) TV Series (episode "Motherhood")
Reservoir Dogs (1992)
My Best Friend's Birthday (1987)

Wobei man seinen ersten Film wohl nie ganz sehen wird........

<>< Torsten

Koshiro
Advanced Member
Advanced Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 314
Registriert: 02.01.2005
Do 20. Jan 2005, 22:21 - Beitrag #10

Ich habe Kill Bill 1 und 2 und Pulp Fiction auf DVD...


auf VIVA hatte ich mal einen Bericht zu Kill Bill 1 gesehen:

Szene:
Gogo geht die Treppe hinunter, während sie sich mit Black Mamba unterhält.

Schon bei der Coolnis beider Charaktere wusste ich, der Film ist einfach nur geil!

Wenig später folgte dann Kill Bill2! Auch echt cool!

Pulp Fiktion habe ich mir vor einem Monat geholt, etwas langartmig, aber dennoch Sehenswert!

Tarantino ist echt Spitze!!!

Rascal
Good Newbie
Good Newbie

 
Beiträge: 32
Registriert: 14.04.2004
Fr 21. Jan 2005, 13:22 - Beitrag #11

Tarantino ist mein Lieblingsregisseur, ohne Zweifel.
Auf DVD habe ich alle Filme von ihm, mit Ausnahme der Kill Bill Teile. Zudem habe ich noch einige Filme, wo er nur das Buch geschrieben hat, oder wo er einfach nur kurze Auftritte hatte.

Mein Lieblingsfilm ist mit Abstand Reservoir Dogs. Cie Charaktere und der begrenzte Raum der Handlung machen den Film zu einem echten Highlight. Tarantino hat die Gabe, elendlange Monologe spannend zu gestallten. Als Beispiel sei Four Rooms genannt, wo er sich sehr ausführlich mit Tec unterhält.

Noriko
Moderator
Moderator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 5864
Registriert: 15.11.2001
Fr 21. Jan 2005, 16:57 - Beitrag #12

Ok ich gebe zu ich kenne nur Pulp Fiction, und ahbe Kill Bill vol 1 bisher nur hier rumliegen, aber aus PF kann ich ableiten, was für ein genie mansein muss. ^^
Ich rechne dem Film gerade hoch an keinen Tiefgang zu haben, es sit nichtweiter als ein Episodenfilm über das normale Leben weniger normaler Menschen, mit all seiner Abstrusität.
Die meisten regisseure wollen ja grosses erzählen, tarantine erzählt aber im grunde die kleinen geschichten.
ps: bei der Mariachi triologie war er soweit ich weis fürs drehbuch verantwortlich.

Ceyx
Advanced Member
Advanced Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 372
Registriert: 31.01.2002
Fr 21. Jan 2005, 18:23 - Beitrag #13

@Noriko
Nein, bei der Mariachi-Triologie hat definitiv Robert Rodriguez das Drehbuch selber geschrieben. Was sein kann, ist, dass Tarantino unter Umständen mitgeschrieben hat, aber die Writing Credits lauten in allen drei Teilen auf Rodriguez. Im dritten Teil wird Tarantino nur unter "Special Thanks" erwähnt, im zweiten Teil ist er unter seiner kurzer Rolle im Abspann zu sehen und soweit ich weiss, tauch sein Name im ersten Teil gar nicht auf.

Fritz
Experienced Member
Experienced Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 584
Registriert: 15.09.2002
Fr 21. Jan 2005, 21:17 - Beitrag #14

@Pad:
Tarantino muss schon ein verdammtes Genie gewesen sein um Bruce Lee in "Pulp Fiction" auflaufen zu lassen ;)
Aber auch mit Bruce Willis und einem Keitel ist der Film großartig, ich muss aber gestehen, dass ich ihn noch nie auf Englisch gesehen hab, was bei der normalen Qualität einer deutschen Synchronisation schon schade sein sollte. Aber selbst in unserer Sprache ist es unglaublich, wieviel richtig coolen Schwachsinn man sich über 2 Stunden erzählen kann.
Erinnert mich an die Beschreibung der beiden Lammbock Charaktere: "Die beiden sind zwar nicht so cool wie Samuel L. Jackson und John Travolta, aber haben 'Pulp Fiction' aber bestimmt 20-mal gesehen".

Padreic
Lebende Legende
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 4485
Registriert: 11.02.2001
Fr 21. Jan 2005, 21:36 - Beitrag #15

@Fritz: Ein kleiner Verschreiber, aber wohl keiner Wunder, wenn man sich zu viel mit den Quellen von Kill Bill beschäftigt hat ;).
Ich hab leider auch noch keinen Tarantino-Film auf Englisch gesehen, aber da ich Kill Bill und Reservoir Dogs auf DVD hab, wird es wohl bald mal erfolgen. Hab gehört, dass sich das schon lohnt.

Padreic

Trotzki_Rip
Active Member
Active Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 171
Registriert: 07.06.2004
So 30. Jan 2005, 02:06 - Beitrag #16

also vorneweg: ich finde tarantino ist der genialste regisseur überhaupt,aber wem sag ich das ;)

Ich finde auch das man ihm grade das fehlen von tiefgang hochanrechnen kann,denn mal erlich wieviel 'tiefgang' aht schon das leben??
Es ist viel lustiger zu sehn wie sich einfache Leute mit normalen problemen abgeben und nicht wie irgendein superheld zum tausendsten mal die Welt rettet.Allein die dialoge sind für mich grund allein tarantino filme immer und immer wieder zu sehn,denn er hat es eben drauf dialoge natürlich rüberzubringen,man kann sich gewissermassen mit den Charakteren identifizieren,sie reagieren in seinen filmen so wie man auch reagieren würde,keiner von ihnen ist ein lexikon das unendlich viel wissen in sich trägt,dem man nichts mehr zu erklären braucht.
Vllt kann man sagen das seine Filme etwas brutal sind,aber irgend ne story muss er ja dahinterstehn,die gar nicht erst gross aufgebaut werden muss und auch glaubhaft ist(mit ausnahme von killbill vllt).
Wenn ich pulp fiction sehe wie travolta und l.jackson grad ein paar kiddies umlegen weil die ihren boss beschissen haben dann is klar warum,sind ja halt underground.Aber wie oft passiert es schon einem normalem alltagsmenschen das er in irgendein grosses abenteuer verstrickt wird.Tarantino zeigt halt gerne 'alltagsprobleme' mit denen sich die Darsteller rumschlagen müssen,Würde er also auf die gangsterklamotte verzichten könnte man vvlt John travolta beim brötchenkaufen und Uma Thurman bei menstruationsbeschwerden bewundern,und mal ehrlich das will doch keiner,ein bisschen action muss schon sein,is die optimale ergänzung zu seinen Dialogen.

Zu deiner Kritik an reservoir Dogs:ich kann dir da nicht zustimmen,was ist mit der anfangsszene im cafe??bei der vorstellung der aktuere??oder bei der namensvergebung(wieso bin ich mr. pink)??
Tarantino pur finde ich.

Aber in jedemFalle sind seine Filme auf englisch noch viel besser,weil die dialoge noch besser,frischer,natürlicher Rüberkommen als in der synchronisation.

So das war mal wieder ein viell zu langer Beitrag von mir,also so long

mfg Trotzki


Zurück zu Filme, Kino & TV

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 8 Gäste

cron