Aviator

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aleanjre
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So 26. Jun 2005, 01:31 - Beitrag #1

Aviator

Wir haben diesen Film heute Abend auf DVD gesehen, und ich war sehr positiv überrascht. Erwartet hatte ich einen mittelmäßigen Film mit zu vielen schönen Gesichtern und extremer Heldenbeweihräucherung. Stattdessen war es ein gelungenes Portrait eines gequälten Genies.
Hughes Kampf gegen die Welt, seine Paranoia, Zwangshandlungen, seine technischen Visionen werden großartig dargestellt. Das einzige Mal, dass dieser Mann als Held auftrat war der Moment, als er sich nach seinem 2. Flugzeugabsturz aus dem Cockpit kämpft - und danach zurück ins Leben. Seine grandiose Erdumrundung, die vielfältigen Rekorde werden als Randepisoden behandelt, der Focus bleibt auf seiner Persönlichkeit.

Zu loben ist Darsteller Di Caprio, der zum ersten Mal nicht wie ein kleiner, verlorener Junge spielte, sondern eine Leistung ablieferte, die einen Oskar verdient hätte.

Leider, leider ist der Film zu lang, um ihn wirklich genießen zu können. Es gibt einige außergewöhnliche Dialoge, mehrere geniale Momente. Aber zu viele Längen.


Gefehlt hat mir ein Epilog, wie Howard Hughes Leben und Lebenswerk endete.
Keine Erwähnung, dass er die letzten 20 Jahre völlig vereinsamt vegetierte, dass er an tertiärer Syphillis litt. Das er den Verkauf seiner Fluglinie sehr lange aufhalten konnte, aber scheiterte. Dass er weltweit die zweitgrößte Stiftung zur Erforschung von Krankheiten gegründet hat (noch größer ist nur die Gates - Stiftung).

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