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Oscars 2006

BeitragVerfasst: Di 31. Jan 2006, 23:08
von Traitor
Liste der Nominierungen: siehe IMDB

Das meiste sieht mal wieder nach dem klassischen Fall aus, nach einem Jahr ohne ernsthafte Oscar-Anwärter die Preise irgendwie loswerden zu müssen. "München" soll wohl ein sehr guter Film sein und ich werde ihn mir sicher ansehen, aber es ist wohl kein klassischer Oscar-Kandidat und fraglich, ob seine Nominierungen sich erfüllen. Favorit ist wohl dieser "Brokeback Mountain".
Absolut lächerlich finde ich die Hauptdarstellernominierung Terrence Howard for Hustle & Flow. Siehe meine Sneak-Review zum Film - er war zwar ganz ansehbar, aber nichts ansatzweise hochwertiges, und der Hauptdarsteller mit Sicherheit nicht oskarwürdiger als ein StarTrek-Darsteller.
Eine große Überraschung ist nach all dem Pressebeifall wohl, dass Scarlett Johansson für Matchpoint nicht nominiert ist - aber vielleicht war die Rezeption in Übersee auch schwächer.

Mein persönlicher Lieblingsfilm des letzten Jahres war eindeutig Narnia, aber da war auch nicht zu erwarten, dass er für mehr als die technichen Kategorien nominiert würde.

BeitragVerfasst: Mi 1. Feb 2006, 00:37
von Feuerkopf
Habe heute erstmals Ausschnitte zu "Walk The Line", der Johnny Cash-Biografie gesehen. Joaquin Phoenix und Reese Witherspoon spielen offenbar nicht nur astrein sondern singen auch selbst. Dafür sind beide nominiert worden.

Traitor,
schon was gesehen von diesem Film?

BeitragVerfasst: Do 2. Feb 2006, 11:16
von SenioraEscarnio
Wenn nichts dazwischenkommt werde ich mir morgen Abend "Walk the Line" zu Gemüte führen. Habe ja eine kleine Schwäche für den Method Acting-Wahnsinn der Phoenix-Brüder, auch wenn einer von ihnen nicht mehr unter den Lebenden weilt und Joaquin seinen Bruder aus eben diesem Grund längst in Bezug auf die Intensität des Spiels überholt hat.

Hat wohl auch ziemlich lange gedauert die Stimme und das Gitarrenspiel von Cash zu beherrschen. Einen Golden Globe hat Mr. Phoenix ja bereits bekommen, mal sehen, ob es jetzt für einen Oscar reicht (als Commodus ist er ja leer ausgegangen!). Naja, egal. Die Oscars sind ohnehin nur Lobby-Oscars und sagen eigentlich nicht besonders viel aus, wie die meisten Awards.

Auf "Brokeback Mountain" bin ich auch einmal gespannt, obgleich ich mir nicht allzuviel davon verspreche. Aber immerhin, wenn ein Film über Schwule für den Oscar nominiert wird, dann setzt das doch eine gewisse Akzeptanz voraus. Naja, böse Zungen sehen in dem Film ja auch einen Klischee-Schwulenfilm, also doch wieder eine Lobbynominierung, damit sich alle rühmen können, doch nichts gegen Schwule und Schwulenfilme zu haben. Obgleich wir im 21. Jahrhundert ja nun wirklich weiter sein sollten. Übrigens bringen hier auch wieder viele Mr. River Phoenix unter, dessen Film "My own private Idaho" als der Frontrunner der amerikanischen Schwulenfilme gesehen wird. Ohne MOPI keine Oscar-Nominierung von "Brokeback Mountain".

Wie auch immer, ich kann Euch evt. am Samstag meinen Eindruck von "Walk the Line" geben.