Syriana

Wohl einer der unkonventionellsten Großkino-Filme der letzten Zeit.
Kurzabriss für Unwissende: Die Handlung des Films dreht sich um die Verstrickung der USA im Nahen Osten. In einem nicht näher spezifizierten kleinen Golfemirat versucht ein reformorientierter Prinz, die Herrschaftsnachfolge anzutreten, amerikanische Geheimdienstler sind wegen seiner unliebsamen Eigenständigkeit auf ihn angesetzt, ein Amerikaner fungiert als sein Wirtschaftsberater, andere Amerikaner sind in einen Korruptionsskandal um eine Ölfirma verwickelt.
Der Film ist von sehr hoher Qualität. Der mosaikhafte Aufbau ist sehr mutig - es gibt keinen Hauptdarsteller, keine Haupthandlung, alles passt erst nach und nach zusammen und man muss viel mitdenken. Dabei ist alles überzeugend inszeniert und gespielt.
Der größte Vorteil des Films ist aber auch sein größter Nachteil: sehr viel bleibt nur angedeutet und die Struktur ist wie erwähnt sehr, ähm, frei. Einerseits erhöht dies den intellektuellen Anspruch und besonders den Realismus, da auch die Realität in diesem Feld eben sehr verworren und dunkel ist. Andererseits merkt man aber auch sehr stark, dass dies eigentlich kein Filmstoff ist, sondern ein ohne echten Anlass (wie "diese Szene müsste man mal bildlich sehen") verfilmtes Buch. Alles hätte auch in Textform funktioniert, vermutlich sogar besser, da man doch einen sehr starken Kürzungseindruck zurückbehält.
Fazit also: Ein guter und anspruchsvoller Film, der aufgrund der Beschränkungen des Mediums das Thema nicht ausschöpfen kann, es aber dennoch sehr überzeugend und zum Denken anregend präsentiert.
Kurzabriss für Unwissende: Die Handlung des Films dreht sich um die Verstrickung der USA im Nahen Osten. In einem nicht näher spezifizierten kleinen Golfemirat versucht ein reformorientierter Prinz, die Herrschaftsnachfolge anzutreten, amerikanische Geheimdienstler sind wegen seiner unliebsamen Eigenständigkeit auf ihn angesetzt, ein Amerikaner fungiert als sein Wirtschaftsberater, andere Amerikaner sind in einen Korruptionsskandal um eine Ölfirma verwickelt.
Der Film ist von sehr hoher Qualität. Der mosaikhafte Aufbau ist sehr mutig - es gibt keinen Hauptdarsteller, keine Haupthandlung, alles passt erst nach und nach zusammen und man muss viel mitdenken. Dabei ist alles überzeugend inszeniert und gespielt.
Der größte Vorteil des Films ist aber auch sein größter Nachteil: sehr viel bleibt nur angedeutet und die Struktur ist wie erwähnt sehr, ähm, frei. Einerseits erhöht dies den intellektuellen Anspruch und besonders den Realismus, da auch die Realität in diesem Feld eben sehr verworren und dunkel ist. Andererseits merkt man aber auch sehr stark, dass dies eigentlich kein Filmstoff ist, sondern ein ohne echten Anlass (wie "diese Szene müsste man mal bildlich sehen") verfilmtes Buch. Alles hätte auch in Textform funktioniert, vermutlich sogar besser, da man doch einen sehr starken Kürzungseindruck zurückbehält.
Fazit also: Ein guter und anspruchsvoller Film, der aufgrund der Beschränkungen des Mediums das Thema nicht ausschöpfen kann, es aber dennoch sehr überzeugend und zum Denken anregend präsentiert.