Flags of Our Fathers & Letters from Iwo Jima

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Do 11. Jan 2007, 14:09 - Beitrag #1

Flags of Our Fathers & Letters from Iwo Jima

2 Filme eine Story ?

Ich habe ja schon länger "Letters of Iwo Jima" bei mir mit auf der Filmliste stehen, mir ist dabei aber ein ganz wichtiger Aspekt verloren gegangen. Der Film steht nicht allein, zu dem ich nenne es mal Projekt, gehören 2 Filme. Der Erste ist "Flag of our Fathers" in der die Landung der Amerikaner auf Iwo jimi inklusive der Story des wohl bekanntesten Fotos im Pazifik Krieg des 2 Weltkrieges.
Link zum Foto

das andere ist die Geschichte der Japaner auf Iwo Jima, wie sie die Landung der Amerikaner erleben letztere ist auch für 2 Golden Globe nominiert worden.
Bei diesen Filmen zeigt Clint Eastwood das er ein wirklich guten Regisseur geworden ist. ich werde hier auch beide besprechen und freue mich jetzt schon auf nächste Woche wenn der erste "Teil" dann anlauft.

Letters from Iwo Jima (2006)
http://www.imdb.com/title/tt0498380/
Flags of Our Fathers (2006)
http://www.imdb.com/title/tt0418689/

Ich denke beide Filme werden ihr Publikum finden und die in einem der beiden dann drin waren werden auch den anderen sehen wollen. Ich finde es gut das man ein wichtiges Ereignis einfach mal von 2 völlig unterschiedlichen Standpunkten als Film darstellt. Es ging ja auch nicht nur um das aufeinander treffen 2 Länder und dem Kampf um die Vorherrschaft in einer Region, sondern vielmehr auch um das aufeinanderTreffen 2 grundsätzlich verschiedener Kulturen. Zum einen die freiheitlich und liberal eingestellten Amerikaner und zum anderen die sehr strengen und befehlsgehorsamen Japaner die selbst ihr Leben für einen Befehl opferten.

Traitor
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Fr 12. Jan 2007, 22:38 - Beitrag #2

Auf diese Filme bin ich auch durchaus gespannt. Eigentlich halte ich nicht allzu viel von amerikanischen Kriegsfilmen, aber die Doppeltbeleuchtung könnte sehr interessante Ergebnisse produzieren. Vermutlich sollte man auch versuchen, in eine Doppelvorführung zu kommen.

GenomInc
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Sa 13. Jan 2007, 00:23 - Beitrag #3

das wäre nicht schlecht, das problem ist nur das sie ja nicht zusammen laufen so das man wahrscheinlich auf dein einen erst verzichten muss oder ihn 2 mal ansehen muss.

Traitor
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Sa 13. Jan 2007, 01:28 - Beitrag #4

Die deutschen Rezensionen zu Flags waren bisher nicht allzu überschwänglich. Deshalb werde ich vermutlich erstere Option wählen und lieber direkt beide zusammen wirken lassen.

Traitor
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Mo 23. Feb 2009, 15:53 - Beitrag #5

Damals in den Kinos ging "Flags" ja ziemlich unter und "Iwo Jima" wurde dann in Deutschland kaum noch irgendwo gespielt. Auch bei den Oscars ging das mehrfach nominierte Doppel bis auf einen "Sound Editing" für Iwo überraschend weitgehend leer aus.

Daher hat es jetzt einige Zeit gedauert, bis ich mir beide Filme im DVD-Doppelpack gekauft und ebenso gesehen habe. Beide haben mir sehr gut gefallen, wenn auch unter leicht anderen Aspekten.

"Flags of our fathers" wird im Allgemeinen etwas schlechter bewertet, dem schließe ich mich nicht an. Die Rekonstruktion der Geschichte des berühmten Flaggenphotos ist ein äußerst kreativer Stoff im Vergleich zu anderen Kriegsfilmen, die (hervorragenden) Schlachtenbilder eher Nebensache. Die hochgradig Zeitebenen-zerstückelte Präsentation ist ausnahmsweise kein Selbstzweck, sondern dient der Zeichnung der durch Flashbacks bedrohten Psyche der "Helden" nach ihrem Einsatz. Die Propagandamaschinerie der USA wird überzeugend analysiert. Und bei allem wirken die Bilder von der Invasion immer noch äußerst real und bedrohlich. Platten Patriotismus gibt es nie.

"Iwo Jima" dann ist trotz der ungewöhnlichen japanischen Perspektive und dem Dreh in Japanisch letztlich der gewöhnlichere Kriegsfilm. Eben durch die Perspektive gewinnt er aber enorm an dramatischem Potential, zeichnet er doch die Geschichte der hoffnungs- und ausweglos Unterlegenen nach, was nochmals ein Stück härter und intensiver ist als übliche "last stands", da diese meist ja noch mit einem knappen Sieg enden. Die japanischen Soldaten werden auch psychologisch stark präsentiert und wachsen einem tatsächlich ans Herz, das riskante Manöver ist also vollauf geglückt.

Ein geniales Stilmittel ist meines Erachtens, dass im zweiten Film die Flagge oder ihre Setzung nie erwähnt werden oder auch nur im Bild sind. So wird eindrucksvoll gezeigt, dass diese Episode ein reines Propaganda-Thema in den USA selbst war und für die Schlacht völlig ohne jede Bedeutung.


Fazit also: Es gibt grandiosere Kriegsfilme, aber Eastwood lieferte mit seinem Doppelpack allemal einen erinnerungswürdigen Beitrag zum Thema.


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