Unverdient dennoch einen eigenen Thread.
Nun, der Film erzählt die vermutlich Facettenreiche Geschichte von John Dillinger und dem gesetzen Erzrivalen Melvin Purvis. Der Film hat wenig dieser Facetten wirklich beleuchtet, er schien sehr auf die Handlung getrimmt zu sein. Es wurde eben wenig auf Stil geachtet und die Kameraführung war durchweg miserabel, ständig Gewackel, hinzu ein schlechter Schnitt, genau dann wenn eine Person wackelnd rangezommt wird und die Kamera dann stillsteht - Schnitt. Man erkennt kaum etwas.
Weiteres großes Manko: Die Musik. Wenn sie da war, war sie unbedeutend. Wenig Musik ist sicherlich in Ordnung, aber wenn sie dann da ist, muss sie auch passen und den Film unterstützen, das war wenig der Fall. Für einen Film der in den 30er spielt waren mMn auch die Instrumente falsch, Saxophon, Geige, Piano und dergleichen damals üblichen hätten eingesetzt werden müssen. Besonders schmerzlich hat man die Sarggeige vermisst.
Positiv sind aber immerhin die Schießerein hervorzuheben, prinzipiell gut gemacht, auch ganz OK geschnitten, aber mit der bereits kritisierten Kameraführung nicht richtig zu genießen gewesen. Schrotflinte und ein paar mehr Sarggeigen hätte ich mir aber schon gewünscht. Außerdem hätte man die Tommyguns auch noch mit seicht-fröhlicher Musiker hinterlegen können - um den epischen Stil der Tommygun hervorzuheben.
Tragik und Schicksale wurden kaum beleuchtet. Auch wenn sich der Film an etwas Historischem aberbeitet, so kann doch auch mehr gemacht werden.
Schlussendlich kann ich Amy also zustimmen, kein toller Film. Von der Machart nichts fürs Kino, aber im FreeTV mit ein paar Bier und Freunden sicherlich gut.