Kinojahr 2012

Spielfilme, Serien, Soaps, Comedy und alles was es im Kino und Fernsehen gibt.
Traitor
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Di 30. Okt 2012, 23:48 - Beitrag #61

Die Vermessung der Welt
Das erwartete Desaster... die Tendenz der Vorlage zur billigen Karikatur wird nur noch schlimmer gemacht, die historische Einbettung geht weitgehend verloren, die vorgelesenen Textzeilen passen überhaupt nicht ins Medium, die teilweise noch ganz brauchbaren Einzelszenen folgen keinem erkennbaren Gesamtplan.

Amy
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Mo 12. Nov 2012, 23:25 - Beitrag #62

Ich hab in dem Jahr noch nicht allzu viele Kinofilme gesehen, daher kann ich behaupten: "Argo" war mein bisheriger Favorit. Wäre er aber sicherlich auch, wenn ich ein paar andere Filme gesehen hätte ;) Am Ende war die Spannung kaum noch auszuhalten. Wolle am liebsten aufstehen oder gegen den Sitz vor mir treten. Hatte ich so nicht von Ben Affleck erwartet, ehrlich gesagt. Auch nicht schauspielerisch. Große Überraschung. Top.

Lykurg
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Lebende Legende

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Di 13. Nov 2012, 10:41 - Beitrag #63

Die Wand war tatsächlich recht 'undeutsch' (wenn auch zum Glück nicht im Dialekt), sehr schöne, teilweise fast schon kitschige Alpenlandschaft mit Holzhaus im Wald, Holzhütte auf der Alm, Katze, Kuh, Hund und Frau. Handlungstechnisch wars das allerdings schon so ziemlich, man hätte auch einen mäßigen Kurzfilm aus dem Stoff machen können. Stattdessen wurde das zugrundeliegende Buch vorgelesen (die erste Seite zu Anfang vollständig, längere Passagen zwischendrin, der Schluß ebenfalls), und illustrierende Bilder dazu gezeigt, so daß die Filmlaufzeit einigermaßen gefüllt wurde. Besondere Anreize, die Vorlage noch zu lesen, entstanden daraus nicht (ich habe es vergleichshalber in Auszügen getan, wesentlich mehr als im Film scheint aber nicht drinzustecken).

Ich sehe in der Vorlage und genauso auch in ihrer filmischen Bebilderung (leider macht auch Martina Gedeck nicht wirklich 'mehr' daraus, auch wenn ihre hier sehr herb klingende Stimme gut zu der Rolle paßt) im wesentlichen zwei Probleme. Das erste hängt mit der Glaubwürdigkeit zusammen - das dem Film zugrundeliegende Phänomen einer unsichtbaren Wand, die die Protagonistin einschließt und die Zeit außerhalb anzuhalten scheint (die sichtbaren Menschen jenseits bewegen sich nicht), wird als Ausgangspunkt gesetzt, nicht hinterfragt oder erklärt. Das kann man machen, in diesem extremen Fall geht es auch kaum anders, jede 'technische' Erklärung wäre Unsinn. Sehr wenig nachvollziehbar ist aber, daß die Protagonistin sich sofort mit dieser Situation abfindet und fast nichts versucht, daraus zu entkommen (was psychologisierende Interpretationen nahelegt). Die Schwierigkeiten dafür liegen aber darin, daß man rein gar nichts über die Person weiß und auch im Verlauf des Films nicht erfährt (im Buch sah ich ein paar mehr Details, aber es bleibt spekulativ). Als sie die Wand zum ersten Mal wahrnimmt, faßt sie sie zwei- oder dreimal (?) an und geht zurück. Sie versucht es an zwei verschiedenen Stellen, aber nicht in verschiedenen Höhen. Sie versucht nicht, etwas dagegenzuwerfen, sie zu untergraben, überklettern (falls oben offen) oder untertauchen (es gibt Fließgewässer). Stattdessen bleibt sie jahrelang isoliert, zieht sich selbst Zähne etc.

Das zweite Problem ist der ethische Nichtkonflikt am Ende. [spoiler]Es taucht ein Mann auf, man weiß nicht woher, sie hat ja auch nicht wirklich danach gesucht, ob es irgendwo einen Zugang gibt. Der Mann erschlägt ihren Stier und ihren Hund, man weiß nicht warum (ich vermute: weil er ein Mann ist), und ohne zu zögern erschießt sie ihn.[/spoiler] Ja, die Situation ist irgendwie extrem. Trotzdem sehe ich nicht so recht, warum das die einzig mögliche Lösung ist, und finde um so bestürzender, daß es für die Handlung keine weitere Konsequenz hat, sie macht sich weiter keine Gedanken darüber. Das Buch bzw. der Film endet, weil ihr das Schreibpapier ausgeht.

Das war entsprechend auch mein abschließender Eindruck, ich verließ das Kino mit ein paar offenen Fragen, die ich aber auch nicht zu beantworten Lust hatte, und ziemlich viel Zweifel an der auch inneren Glaubwürdigkeit der Geschichte. Wäre ihr das Schreibpapier ein Jahr eher ausgegangen (im Film: eine gute Stunde weniger), hätte das nicht viel ausgemacht.

Traitor
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So 18. Nov 2012, 19:01 - Beitrag #64

@Lykurg: Danke fürs Vorkosten, dann habe ich ja wohl weniger verpasst als befürchtet.

Argo
Teils fiktionalisierte, aber wohl doch überraschend realitätsnahe Aufarbeitung der Teheraner US-Botschafts-Geiselnahme, bzw. der Befreiung eines kleinen Teils der Geiseln - mithilfe eines gefälschten kanadischen Filmprojektes.
Die Szenen mit den Film-Produzenten oder im Washingtoner Planungsbüro haben durchaus einen ordentlichen Comedy-Aspekt und lassen unweigerlich an "Wag the Dog" denken. Aber insgesamt dominiert eindeutig der klassische Polit-Thriller-Anteil in bester New-Hollywood-Tradition, auf die sich Affleck hier auch schon allein optisch stark bezieht.
Schade ist eigentlich nur, dass das iranische Volk recht eindimensional als bedrohliche Masse rüberkommt, da wäre gerade nach der netten (und deutlich Persepolis-inspirierten) historischen Einleitung durchaus mehr dringewesen. Und im Finale kippte die Dramtisierung etwas ins Lächerliche.
Ansonsten aber ein durchgehend spannender Film mit vielen interessanten historischen Schlaglichtern und überzeugender Gruppendynamik sowohl an der Orga-"Heimatfront" als auch bei der eigentlichen Aktion vor Ort.

@Amy: [spoiler]Die letzte-Sekunde-Dramatik am Flughafen in schlechtester RomCom-Manier war aber doch wohl unnötig, und erst die sinnlose Startbahn-Verfolungsjagd...
Und würdest du auch gerne eine Alternativversion, in der sie den Fahrrad-Plan durchziehen, sehen? :D[/spoiler]

Traitor
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Sa 24. Nov 2012, 15:44 - Beitrag #65

Rum Diary
Johnny Depp als Hunter-S.-Thompson-Alter-Ego im Puerto Rico der 50er, mit viel titelgebendem Gesöffs.
Hat mir sehr gut gefallen - es wird genau die Mischung aus Karibikstimmung, verkommenem Korruptionssumpf und fiebriger Anspannung transportiert, die ich mir erhofft hatte.
Gewisse Parallelen sehe ich zu "On the Road" - period piece, Drogen, große Ziellosigkeit. Aber während die Kerouac-Verfilmung an dieser Ziellosigkeit verzagte, spielt sich in der Thompson-Verfilmung eine bei genauerem Hinsehen durchaus stringente Handlung ab und die Ziellosigkeit ist eher eine in den Köpfen der Figuren, also geschickt eingesetzt.
Dazu kommen starke Darsteller (insbesondere der irre Ribisi hätte eine Nebenrollen-Oscarnominierung verdient) und das gekonnte Gegenüberstellen von Hochglanzseiten und Abgründen Puerto Ricos.

Lani
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Sa 24. Nov 2012, 16:05 - Beitrag #66

"Argo" ist auch einer meiner Lieblingsfilme in diesem Jahr. Mit etwas Abstand betrachtet war er vielleicht z.T. übertrieben, aber direkt während des Films hat das (zumindest bei mir) klasse gewirkt und ja, ich war übelst ergriffen. :D

Lani
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Do 29. Nov 2012, 14:09 - Beitrag #67

Twilight: Breaking Dawn Teil 2
Aaaaaaaaaaaaaah.
Besser als Breaking Dawn 1, was aber auch überhaupt nichts heißt. Sie konnten gerade noch rechtzeitig verhindern, dass der Film interessant wird. :rolleyes:

Traitor
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Do 13. Dez 2012, 20:20 - Beitrag #68

Cloud Atlas - siehe drüben.

Beasts of the Southern Wild
Auch wenn es nie explizit gemacht wird, sind die impliziten Parallelen doch so stark, dass man guten Gewissens sagen kann, in diesem Film ginge es mal wieder um den berüchtigten Hurrikan "Katrina". Genauer, um die Auswirkungen dieses (oder eines analogen) Sturmes auf eine heruntergekommene Siedlung ganz weit draußen im Bayou und vor allem auf soziales und Seelenleben der sechsjährigen Hauptfigur.
Gezeigt wird das mit Laiendarstellern, sehr chaotischer Kamera und einer seltsamen Mischung aus hartem Realismus einerseits und in phantastische Szenen projizierten Vorstellungen des Kindes andererseits. Eine Mischung, die nicht jedem gefallen wird, für mich nach einer gewissen Eingewöhnungszeit aber sehr gut funktionierte.
Ein seltsamer, aber sehr sehenswerter Film, der eines der rückständigsten Milieus der USA beleuchtet, dabei vielleicht ein bisschen zu sehr auf "und sie sind dennoch glücklich" macht, aber trotzdem eine schöne und authentisch wirkende Geschichte zu erzählen weiß.

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Sa 15. Dez 2012, 14:52 - Beitrag #69

Der Hobbit

Merkwürdigerweise nie langweilig (da hatte ich vorher Klagen drüber gehört). Martin Freeman hat mir total gefallen. Insgesamt ein Film, der wirklich Spaß macht. Wir haben ihn in 2D angeschaut (generell kein 3D Fan und 3D und 48 Fps kostet im Cinemaxx mal eben 15,50€ pro Karte...), da fand ich die Effekte nett/schön, aber nicht überragend und teilweise sogar extrem künstlich. Vielleicht ist das in der 3D Version irgendwie besser. ^^

Lani
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So 30. Dez 2012, 22:19 - Beitrag #70

Das das Jahr nun fast vorbei ist, interessiert mich, welches dann im Endeffekt eure Lieblingsfilme waren. :)

Erzählt mal! Ich selbst muss noch genauer drüber nachdenken.

Traitor
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Do 3. Jan 2013, 16:24 - Beitrag #71

The Artist - 9,0
Moonrise Kingdom - 8,5
Drive - 8,5
Hugo Cabret - 8,5
Take Shelter - 8,5
The Descendants - 8,0
Tinker Tailor Soldier Spy - 8,0
Rum Diary - 8,0
Beasts of the Southern Wild - 8,0
J. Edgar - 8,0
Argo - 7,5
James Bond Skyfall - 7,5
The Dark Knight Rises - 7,5
John Carter - 7,5
Looper - 7,5
Cloud Atlas - 7,5
Shame - 7,0
The Hobbit - 7,0
Young Adult - 7,0
Dark Shadows - 7,0
To Rome With Love - 7,0
Hunger Games / Tribute von Panem - 7,0
Iron Sky - 7,0
On The Road - 6,5
Huhn mit Pflaumen - 6,5
Die Vermessung der Welt - 4,5

Offizielle Nachträg werden wohl nächste Woche noch "Life of Pi" und "Merida" / "Brave" werden, die Liste der entgangenen Filme ist aber auch mal wieder lang, u.a.:
Moneyball
Ziemlich beste Freunde
Haywire
Martha Marcy May Marlene
My Week With Marilyn
The Avengers
The Music Never Stopped
Salmon Fishing in the Yemen
Cosmopolis
Prometheus
We Need to Talk About Kevin
Savages
Angels' Share
Killing Them Softly
Wreck-It Ralph
Seven Psychopaths
Anna Karenina

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So 6. Jan 2013, 12:28 - Beitrag #72

Ich kann mich einfach nicht entscheiden. Wäre ich nicht so mies darin, Bewertungen nach Punkten abzugeben, würde das vielleicht anders aussehen.

Spontan würde ich aber "Argo", "Ziemlich beste Freunde", "Artist", "Skyfall",...ach, ich hör lieber auf! ;) Insgesamt gesehen war 2012 jedenfalls ein ziemlich gutes Kinojahr.

Traitor
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So 6. Jan 2013, 12:42 - Beitrag #73

Dann gib halt erstmal eine unbewertete, chronologisch oder alphabetisch sortiere Liste aller Sichtungen ab. ;)

Bevor ich meine Liste nach Wertungen sortierte, hätte ich intuitiv gesagt, es war ein eher schwaches Jahr. Das geht mir aber jedes Jahr so, weil ich die guten Filme aus dem ersten Quartal erinnerungsmäßig noch im Vorjahr verorte, gemäß dem meist originalen US-Start und der Preisverleihungs-Saison. Letztlich waren es dieses Jahr ziemlich genausoviele Filme mit 8+ wie im Vorjahr. (10 bis 13,14...)

Lani
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So 6. Jan 2013, 13:15 - Beitrag #74

Hab' mich mal durch den Thread geklickt und auf Filmseiten gestöbert, eventuell aber doch irgendwas vergessen.

Zum Teil nicht im Kino, aber nachgeholt:

50/50 - Freunde fürs (Über)Leben
96 Hours - Taken 2
Act of Valor (mit einem Auge, so nebenbei)
Amazing Spider-Man
Argo
Cloud Atlas
Dark Shadows
Das Bourne Vermächtnis
Das gibt Ärger
Der Diktator
Der Hobbit - Eine unerwartete Reise
Die Tribute von Panem - The Hunger Games
Drive
Headhunters
Looper
Men in Black 3 (auch mehr so nebenbei)
Prometheus - Dunkle Zeichen (ebenfalls mehr nebenbei...)
Red Lights
Savages
Skyfall
Snow White and the Huntsman
Ted
The Artist
The Avengers
The Dark Knight Rises
The Grey - Unter Wölfen
Twilight - Breaking Dawn 2
Ziemlich beste Freunde

----
So, dann stehen da acht Filme, die ich wirklich super fand:
50/50 - Freunde fürs (Über)Leben
Argo
Der Hobbit - Eine unerwartete Reise
Headhunters
Skyfall
The Artist
The Avengers
Ziemlich beste Freunde

Mochte ich wenig bis gar nicht:
Act of Valor (jaaaa, nur mit einem Auge, aber mit beiden Augen hätte ich es vielleicht gar nicht ertragen)
Der Diktator
Looper (Musste erstmal den Schock verdauen, wie grausig das Make Up ist. Mit der Meinung stehe ich scheinbar ziemlich alleine da, aber nunja. Fand den Film größtenteils schrecklich langweilig, die letzten 15 Minuten gingen dann)
Red Lights
Savages
Snow White and the Huntsman
Twilight - Breaking Dawn 2

Den Rest fand ich entweder auch ziemlich gut (TDKR, Ted, The Grey, ...), oder zumindest gut anguckbar.

Traitor
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So 6. Jan 2013, 13:26 - Beitrag #75

Looper fand ich gute Unterhaltung. Das Makeup, also insbesondere die Willisizierung, fand ich auch nicht überzeugend - für mich sah der Hauptdarsteller einfach nur irgendwie falsch aus; dass er willifiziert sein sollte, wurde mir erst nachher aufgrund der unverständlich positiven Kommentare klar.

"Savages" klang im Vorfeld eigentlich wenig interessant, hat aber überraschend viele gute Kritiken von "Profis" wie Amateuren bekommen, werde ich wohl noch irgendwann nachholen. Was gefiel dir da nicht?

Lani
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Do 10. Jan 2013, 16:06 - Beitrag #76

Der Trailer versprach Spannung und keine Langeweile, die während des Films aufkam. Blake Lively halt ich sowieso nicht aus, dazu ein saublödes Ende.

Traitor
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Sa 19. Jan 2013, 12:13 - Beitrag #77

Schon im Januar habe ich dann noch "Schiffbruch mit Tiger / Life of Pi" nachgeholt, der sich mit knappen 9 Punkten noch auf Platz 2 der Jahresbestenliste einreiht.

Die Einleitung über die Jugend in Indien ist etwas zu lang und sentimental geraten, enthält aber auch einige recht lustige Episoden und hört dann auch gerade noch rechtzeitig auf. Der Hauptteil des Films, die "mit Tiger"-Zeit, ist sehr gut gelungen, immer schön zwischen reflektiven und spannungsreichen Szenen wechselnd und mit vielen wunderbaren kleinen Einfällen. Gegen Ende drohte mich der Film dann kurz zu verlieren (siehe Spoiler), rettete sich dann aber mit einem großartigen Kniff zu einem ganz starken Gesamteindruck. Die religiösen Aspekte waren einerseits irgendwie zu wenig ausgebaut, um wirklich interessant zu werden, andererseits genau richtig, um nur nette Nebenanekdoten zu sein und einem keine eindimensionale Interpretation der Geschichte aufzudrängen.

Optisch war das einer der drei besten 3D-Filme, die ich bisher gesehen habe (neben Avatar und Hugo Cabret). Im Gegensatz zum Hobbit, wo das (24FPS-)3D in den schnellen Actionszenen immer wieder Probleme machte, ist "Pi" ein ruhiger Film, in dem 3D technisch gut funktioniert und gekonnt zum Szenenmalen genutzt wird.

[spoiler]Auch wenn es vorher schon nur schwer zu glaubende Episoden gab, wirkte die Erdmännchen-Insel zu sehr wie ein völliger Stil- und Weltenbruch. Die Rahmenhandlung machte dann aber wieder klar, dass das volle Absicht war.[/spoiler]

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