Kinojahr 2012

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Proxy_Blue
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So 4. Mär 2012, 19:27 - Beitrag #21

Also die Originalverfilmung von "Verblendung" war einfach top! Es haben alle wunderbar in ihre Rolle reingepasst, dagegen kann das US remake eigentlich nur abstinken, trotz James Bond

Traitor
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Mi 7. Mär 2012, 21:45 - Beitrag #22

@Proxy: Craig kann man tatsächlich als Positivaspekt eines Films auffassen? ;)


Gestern gesehen:
Young Adult

Irgendwie kam mir die Handlung sehr bekannt vor, wenn ich auch keine konkrete Referenz benennen kann. Sonderlich spannend ist die Ausgangslage auch davon abgesehen eigentlich nicht - Single-Frau kehrt aus sinnentleertem Stadtleben in ihr Heimatkaff zurück und verfolgt ihre alte Flamme. Aber dadurch, dass der Film sich nur ganz allmählich immer tiefer in die Abgründe seiner Hauptfigur vorarbeitet, wird durchaus einiges daraus gemacht. Nur manche Szenen sind zu plakativ geraten, insgesamt liegt hier aber eine ziemlich realistische und eindringliche Charakterstudie zu.
Reitman inszeniert hier leider deutlich zurückhaltender als in seinen früheren Filmen, was dem Inhalt aber wohl auch angemessen ist, und zeigt sich durchaus weiterhin als einer der aktuell besten Analysten der amerikanischen Gesellschaft.
Etwas richtig bemerkenswertes bleibt von "Young Adult" aber letztlich nicht hängen, es bleibt ein Drama unter vielen - 7 Punkte daher.


Weitere Aussichten: Morgen läuft mit "John Carter" ein den Trailern nach wirklich grausig dämlich aussehender Bombast-Trash an... und das von Andrew Stanton (Pixar) als Regisseur? :rolleyes:
Ansehen werde ich mir deutlich eher "Haywire", wurde ja auch schon von Amy erwähnt, könnte nette Retro-Action werden.
Am stärksten beworben wird derzeit wohl "Best Exotic Marigold Hotel" (15.03.), klingt mir aber zu durchkonstruiert, um ernsthaft lustig zu sein.
Nett sehen "Russendisko" und "Die Piraten" (jeweils 29.03.) aus.

Macht sich jemand was aus "Hunger Games" / "Die Tribute von Panem"? Vermutlich nur der nächste im ersten Anlauf scheiternde Versuch, irgendeine Fantasy-Reihe als Geldmaschine zu verfilmen...

Padreic
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Mi 14. Mär 2012, 23:22 - Beitrag #23

Ziemlich beste Freunde
Schöner französischer Film über einen Querschnittsgelähmten der Oberschicht, der sich einen Pfleger aus den Banlieus einstellt, mehr oder minder gegen dessen Willen. Es ist sowohl ein ernster Film darüber, was das Leben lebenswert macht, als auch immer mal wieder überraschend lustig. Auf jeden Fall ist es ein unterhaltsamer und nett anzusehender Film. 7,5 Punkte

Dame, König, As, Spion (Tinker Tailor Soldier Spy)
Diesen Film sehe ich eindeutig positiver als Traitor es tut.
Die Handlung ist komplex, aber logisch. Sie ist wie ein Puzzle, ohne große überraschende Wendungen, aber mit immer neuen Informationen und dabei stets stimmig. Viele Sachen werden in dem Film nur angedeutet. Wenn jemand eine Frage stellt und die Antwort sich direkt aus der nachfolgenden Handlung ergibt, wird die Antwort weggelassen. Fast jedes Detail ist wichtig, nur weniges wird zweimal gesagt. Es ist ratsam, den Film in Begleitung zu schauen, damit man nachher einige Sachen noch zusammensetzen kann.
In dieser Behandlung der Details nimmt der Film selber den Blick eines Geheimdienstlers an und am meisten den der Hauptperson, George Smiley. Hinter der Darstellerleistung Gary Oldmans tritt sogar noch die Story zurück. Dass es kein spektakuläres Ende gibt, ist notwendig und wichtig. Ich empfand eine ungeheure Wucht darin, wie unspektakulär und undramatisch der Höhepunkt gespielt wird; mir stand der Mund offen.

Fazit: 7 Punkte für die Story, 0.5 für die gelungene Gesamtatmosphäre und nochmal einen Punkt für Oldman; insgesamt also 8,5 Punkte.

Edit: Wollte noch erwähnen, dass ich auch 'Dame, König, As, Spion' seine lustigen Seiten hatte; ich musste zweimal laut lachen, was mehr ist als bei so einigen "Komödien". Dass der Humor mit Bitterkeit durchsetzt blieb, benötigt aber wohl keiner Erwähnung.

Lani
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Do 15. Mär 2012, 10:42 - Beitrag #24

Zitat von Traitor:Macht sich jemand was aus "Hunger Games" / "Die Tribute von Panem"? Vermutlich nur der nächste im ersten Anlauf scheiternde Versuch, irgendeine Fantasy-Reihe als Geldmaschine zu verfilmen...

Ja, hier! Einfach, weil ich die Bücher gerne mochte. Ich gehe nächste Woche Freitag in den Film, mal sehen. Wo es nur ging, habe ich rumerzählt, dass man das nicht mit Twilight vergleichen kann, darum hoffe ich noch mehr, dass sie nicht eine große Schnulze aus dem Film machen. :D Der Cast gefällt mir jedenfalls schonmal deutlich besser als bei Twilight.

Lani
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Sa 24. Mär 2012, 12:47 - Beitrag #25

Habe THG jetzt gestern angeschaut und bin zufrieden. Das Buch wurde gut umgesetzt, natürlich etwas gekürzt, aber auch ergänzt. Ist aber soweit genießbar. Über die Wackelkamera lässt sich streiten, ich fand sie ok und das ist auch mal ein Mittel zur Gewaltentschärfung. ^^
Noch mehr genießen könnte man das Ganze allerdings, wenn nicht andauernd irgendwelche Battle Royale Fans rumheulen würden, Panem wäre ja nur geklaut und dabei im gleichen Atemzug so tun, als wäre die BR Idee damals total neu und individuell gewesen...wobei alleine fünf Minuten im Internet reichen, um Vergleiche zu "Herr der Fliegen", "Todesmarsch" oder "Running Man" zu finden. :rolleyes:

Amy
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Sa 24. Mär 2012, 18:34 - Beitrag #26

Der eigentliche Ursprung von "Hunger Games" und "Battle Royale" findet sich sowieso an ganz anderer Stelle: In der griechischen Mythologie. Da gibt es die Geschichte mit sieben Jünglingen und sieben Jungfrauen, die alle neun Jahre als Tribute an den Minotauros gesendet wurden.
Bei deinen Beispielen kenne ich mich rein gar nicht aus, das gebe ich offen zu, aber ich habe die Tage den Trailer zu "Battle Royale" gesehen und eine frappierende Ähnlichkeit lässt sich nicht wegstreiten. Obwohl das natürlich an sich nicht schlimm ist - was wirklich vollkommen neues findet sich heutzutage sowieso kaum noch. Aber "Panem" dann bei Bewertungsseiten nur 1 Punkt oder dergleichen zu geben, ist einfach nur kindisch, von daher kann ich da deinen Ärger verstehen. Man sollte den Film schon als eigenes Werk beurteilen und nicht bockig negative Bewertungen raushauen. (Ich meine: Ich war wegen "The Girl With The Dragon Tattoo" auch bockig, aber ich geb' dem Remake dann eben einfach eine 'Kein Interesse'-Bewertung. Wenn ich, obwohl ich ihn nicht gesehen habe, null Punkte hergebe, hilft mir das ja auch nichts weiter :D)


Zitat von Lani:Über die Wackelkamera lässt sich streiten, ich fand sie ok und das ist auch mal ein Mittel zur Gewaltentschärfung. ^^

Ist die Wackelkamera den ganzen Film über oder nur am Ende, wenn es um den Kampf geht? :o Das Kamera-Manko hab ich nämlich vorhin auch von einer Bekannten aufgeschnappt.

janw
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Sa 24. Mär 2012, 20:35 - Beitrag #27

Löst es irgendetwas aus bei Euch, zu wissen, daß diese Filme im Grunde nur moderne Verarbeitungen dreitausend Jahre alter Stoffe sind ?
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Traitor
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Do 29. Mär 2012, 15:11 - Beitrag #28

"John Carter" habe ich mir letzte Woche spontan doch angesehen und fand ihn überraschend brauchbar, Rezension folgt.

Spannende Aussicht: Tim Burtons "Dark Shadows", 10. Mai. Anscheinend Verfilmung einer mir unbekannten Serie, sieht aber aus wie eine Mischung von Adams Family und Rocky Horror Picture Show. (Trailer)

@Jan: "diese Filme"? "Hunger Games" oder ganz allgemein?

@Padreic: Einmal vermutlich bei der Sowjethymne? ;)

Ipsissimus
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Do 29. Mär 2012, 15:45 - Beitrag #29

da ich auf Filme stehe, die nicht so tun, als würden sie in irgendeiner sinnvollen Weise die Realität widerspiegeln oder wenigstens spirituell erhellen, freue ich mich schon auf Haywire, sinn- und hirnlose ehrliche Action^^

Traitor
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Do 29. Mär 2012, 16:23 - Beitrag #30

Hast du ein lokales Kino mit Tendenz zu verzögerten Starts? Sonst musst du wohl auf DVD oder TV warten, Haywire ist schon am 08. 03. angelaufen und mittlerweise wohl meistenorts abgelaufen. ;) Ich fand ihn wie gesagt auch recht interessant, nach den mittelmäßigen Kritiken habe ich mich aber auch für Abwarten entschieden.

Ipsissimus
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Do 29. Mär 2012, 17:22 - Beitrag #31

ich warte auf die DVD^^

janw
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Do 29. Mär 2012, 18:32 - Beitrag #32

Traitor, ich meinte die von Amy genannten Filme und vergleichbare aus dem Fantasy-Bereich.

Ich hörte eben von einem Film, der mir interessant erscheint:"The Music Never
Stopped" von Jim Kohlberg. Ein Mensch hat einen Gehirntumor, der ihm erfolgreich entfernt wird. Allerdings behält er einen Defekt in seinem Limbischen System zurück, durch den er das Bewusstsein für Vergangenheit und Gegenwart verliert, beides fließt für ihn zusammen. Zudem war er zu ihren Zeiten ein Fan der "Grateful Dead"...

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Do 29. Mär 2012, 19:26 - Beitrag #33

Welche konkreten Altstoffparallelen siehst du denn? Gladiatorenkämpfe würde ich eher vor 2000 Jahren ansiedeln, totalitäre Überwachungsstaaten nochmal geringfügig später. ;)
Natürlich kann man alle Epen irgendwie auf Homer oder gar Gilgamesch zurückzuführen versuchen, aber der Begriff "Stoff" ist dann all seiner Konkretheit beraubt. Manche moderne Geschichten sind wirklich nur Neueinkleidungen uralter Muster, aber die Mehrzahl enthält eher nur sehr grobe strukturelle Parallellen und vielleicht einzelne Versatzstücke.

janw
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Fr 30. Mär 2012, 01:19 - Beitrag #34

Naja, zumindest für Hunger Games und Battle Royale hat Amy einen direkten Bezug angegeben.

Sicher gibt es die Problematik, daß zum einen die historischen Stoffe nahezu das gesamte Feld menschlicher Gefühls- und Beziehungswelten in ihren Abgründen bearbeiten, dies andererseits aber Neuschöpfungen nicht ausschließen sollte.
Allerdings empfinde ich vieles nicht wirklich als Neuschöpfung oder zeitgenössische Adaption, sondern als inhaltliche Leere, der tiefere Gehalt nur als aufgeblähte Verpackung diese umgebend. Remakes, Cover-Versionen wirklich künstlerischer Stoffverarbeitungen.

Traitor
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Fr 30. Mär 2012, 11:18 - Beitrag #35

Oh, ja, lesen müsste man können. ;) Ich hatte bei Amy im ersten Satz nur "Battle Royale" gelesen und dann keine Minoer mehr erwartet...

Das ist aber genau, was ich mit "nur Versatzstücke" meine: nur, dass die Idee jugendlicher Tribute alt ist, sagt noch nichts über die daran anknüpfende Handlung an.

Letztlich ist die Welt so komplex und vielfältig und sind die diversen literarischen und medialen Ausdrucksformen, die wir uns geschaffen haben, so mächtig, dass sich nahezu unendlich viele neue Werke schaffen lassen. Auch wenn Details oder übergreifende Charakteristiken wiederkehren, so kommen doch auch immer wieder neue Aspekte und Verknüpfungen dazu oder wird gar eine noch nie dagewesene Gesamtkonzeption geschaffen.

janw
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Fr 30. Mär 2012, 13:07 - Beitrag #36

Vielleicht hast Du recht, und es gilt, die wahren Perlen zwischen all dem kommerziellen Twilight-Zeugs herauszufinden.

Padreic
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Sa 31. Mär 2012, 17:47 - Beitrag #37

@Traitor: Das eine Mal tatsächlich bei der Sowjethymne; das zweite Mal als beim Sportunterricht der Junge mit dem Auto fuhr, während die anderen hinterherrennen mussten.

Ipsissimus
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Mo 2. Apr 2012, 16:33 - Beitrag #38

wie sind denn jetzt die Bezüge zwischen den Hunger Games und Battle Royale? Wurde abgeschrieben? Oder haben beide im gleichen Maß bei anderen abgeschrieben?

janw
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Do 26. Apr 2012, 16:41 - Beitrag #39

Hab nun gestern "The Artist" gesehen und bin begeistert. Wirklich ein mhr als gelungener Film, und vielleicht auch ein Spiegel für die Auswirkungen späterer Entwicklungen und geeignet zur Reflexion über den Nutzen dieser Entwicklungen.

Lani
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Fr 27. Apr 2012, 19:26 - Beitrag #40

Zitat von Ipsissimus:wie sind denn jetzt die Bezüge zwischen den Hunger Games und Battle Royale? Wurde abgeschrieben? Oder haben beide im gleichen Maß bei anderen abgeschrieben?

Ich kenne nur Hunger Games und kann mich daher bei BR nur auf Infos stürzen. Vieles ist gleich, aber (wichtige) Details wohl anders. Die Autorin von HG behauptet steif und fest, dass sie BR gar nicht kannte.

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Haben uns durchringen können, den Film in 3D zu schauen (ich find 3D normalerweise überflüssig und überteuert, aber in 2D läuft er hier nicht) und ich bin sehr froh darüber! Viel besser als erwartet, nie langweilig, spannend und mit einer guten Portion Humor. Obwohl ich den Hulk normalerweise doof finde, mag ich ihn hier sehr gern.

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