Der Film ist bildgewaltig, atmospährisch und emotional bewegend.
Charaktere bleiben archetypenhaft. Es gibt ein paar nette Gutmenschen, zwei Monster und die Monströsität einer offensichtlichen Christus-Allegorie. (Im Sinne der Kunst bekennt sich der Film nicht auf konkrete Weise christliche sondern arbeitet nur mit bekannten Schablonen und Topoi.)
Einer der entscheidenden logischen Fehler des Films bleibt, dass die kriminelle Karierre der "netten" Todeskandidaten außen vor bleibt. Der nette Onkel hat wahrscheinlich früher nicht nur Mäuse gezähmt.
Die Todesstrafe als solche wird im Film bezeichnenderweise an keiner Stelle klar und deutlich in Frage gestellt, sondern viel mehr durch das letzte Wunder des Heilands bestätigt - ich meine den vom Heiland gelenkten Lynchmord des bösen Wärters am wahren Kindsmörder. Des Todestrakt wird als harmonische Endlösung dargestellt, die nur von einem einzelnen teuflichen Aufseher gestört wird. Die gerechten Henker wenden sich erst von der Todesstrafe ab, nachdem sie wissentlich einen Unschuldigen, ja einen Heiligen hingerichtet haben. Vielleicht kann man es auch als eine Art Adaption der christlichen Longinus-Legende betrachten.
Der Film sticht deutlich aus der großen Zahl der Steven-King-Verfilmungen heraus.
Es ist ein schönes, trauriges Märchen, dass mich tief berührt hat.
Ich mag solche
Kitsch-Filme.
"Seine Liebe brachte sie um"
An diesem Punkt bezieht sich John offensichtlich auf die Motive des Mörders, die offensichtlich sexueller Natur waren. Seine Ausdrucksweise bleibt natürlich in der üblichen kindlichen Weisheit eines gutmütigen Idioten.