Game Of Thrones Season 2 / Das Lied von Eis und Feuer Staffel 2

[Amy]

Thema abgetrennt aus [SERIE] Game Of Thrones aka Das Lied von Eis und Feuer - Traitor

Im Moment warte ich noch sehnsüchtig auf einen guten Trailer zu "A Clash of Kings", aber da gab es bisher nur einen Teaser mit (verständlich) Feuer und dem bekannten Spruch: "The night is dark and full of terrors." Aber die bisher ausgewählten Schauspieler für die Rollen sind ziemlich überzeugend, was die Vorfreude noch mehr anheizt, wie u.a. Natalie Dormer (Margery Tyrell) und Liam Cunningham (Davos).
Zumal offensichtlich ein paar Dinge vom dritten Buch vorgezogen werden, z.B. Jeyne Westerling. Wahrscheinlich werden sie hauptsächlich ein paar Robb-Parts vorziehen, damit der in der zweiten Staffel nicht ganz vom Bildschirm verbannt ist. Ich hoffe nur, sie lassen die Red Wedding wo sie ist und ziehen sie nicht vor, um ähnlich wie Neds Tod einen "tollen" Höhepunkt für die zweite Staffel zu haben. (Mein armes Herz!)

[Amy]

Wer es noch nicht gesehen hat: der erste richtige Tease zur zweiten Staffel von "Game of Thrones". Das stimmt mich zumindest glücklicher, als der Tease, in welchem es nur Feuer und Stannis' Spruch gab Und glücklicher, als jüngst die "Hinter den Kulissen"-Sache. Hach!

Ich kann gar nicht sagen, WIE sehr ich mich darauf freue
Schön ist auch, dass man ganz nebenbei am Ende das Horn eingebaut hat, das dreimal ertönt ... die Wildlinge kommen.

Jetzt müsste nur noch April sein!

[Amy]

HBO hat mir gerade wieder den Tag versüßt und einen neuen Tease mit weitaus mehr Szenen geschenkt! Ich kann keine Kritik äußern - toller Trailer. Vielleicht ein bisschen zu wenig von der Night's Watch, aber das will man wohl zum Spannungsaufbau noch zurückhalten.

Und ich grüble die ganze Zeit, ob Cat und Littlefinger im zweiten Buch eine gemeinsame Szene haben? Das ist das einzige, was mich am Tease verwirrt, da ich mich an nichts in die Richtung erinnern kann. Aber das soll mich nicht großartig stören, wenn ich dafür wieder so ein buchgetreues Meisterwerk bekomme

[Amy]

Nun: Mittlerweile gibt es einige äußerst reizende Trailer zu "Game of Thrones", die mich alle mehr als glücklich machen und begeistern, weil ich schon einige Szenen gesehen habe, die mir im Buch gefallen haben. Bisher gibt es nichts, was ich bemängeln könnte. Zu einigen Charakteren (z.B. zu Stannis, Robb Stark, Joffrey, etc) gibt es auch schon kleine Specials, die ebenfalls neue Szenen zeigen. Alles durch und durch großartig! Der erste April kann kommen.

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Wer "Game of Thrones" noch nicht gesehen hat und sich fern von jeden Neuigkeiten hält: Dieses Wochenende sendet RTL II die komplette (!), erste Staffel. Jeden Tag ab 20:15 Uhr.

• Freitag, 23. März: Episode 01 “Der Winter naht”, Episode 02 “Der Königsweg” and Episode 03 “Lord Schnee”.
  
• Samstag, 24. März: Episode 04 “Krüppel, Bastarde und Zerbrochenes”, Episode 05 “Der Wolf und der Löwe”, Episode 06 “Eine goldene Krone” and Episode 07 “Gewinn oder stirb”.
  
• Sonntag, 25. März:: Episode 08 “Das spitze Ende”, Episode 09 “Baelor” and Episode 10 “Feuer und Blut”.

Kann es nur wärmstens empfehlen, wer sich bisher vor "Game of Thrones" gedrückt hat. Ihr werdet es nicht bereuen.

[Traitor]

Bisher (nach 4 Folgen) muss ich sagen, dass mich die zweite Staffel im Vergleich zur ersten deutlich enttäuscht. Wie in der Ersten sind die Anfangsfolgen wieder sehr expositionslastig, mit Stannis' Einführung und anderem, aber diesmal fehlt der "neue Welt"-Aspekt, um einen dabei bei der Stange zu halten. Die Balance zwischen den Schauplätzen stimmt auch nicht, Daenerys und die Night's Watch wirken derzeit wie überflüssige Anhängsel, die nur ab und zu ein paar Szenen bekommen, damit man sie nicht ganz vergisst, bis bei ihnen irgendwann mal wieder was relevantes passiert.

Tiefpunkt war jetzt definitiv Folge 4 ("Garden of Bones"). [spoiler]Am Anfang gibt es eine Schlacht zwischen Robb und (undefinierten) Lannisters. Schon in Staffel 1 wurden Schlachten ja aus offensichtlicher Budgetknappheit sehr unelegant offscreen verlegt, aber ein ewig langer schwarzer Bildschirm ist dann wirklich nur noch peinlich. Und dazu kommt vor allem ein nicht nur technischer, sondern inhaltlicher Fehler: lieber wird sinnlos gezeigt, wie Robb eine zufällige Frau anglotzt. anstatt auch nur ansatzweise zu sagen, was das für eine Schlacht war, und was sie bedeutet... Später dann ergibt die Szene um Arya und die anderen gefangenen Night's-Watch-Rekruten überhaupt keinen Sinn. Man hat sie geschnappt, um den Bastard zu finden. Aber bei der Folter ist dieses Motiv vollkommen vergessen, stattdessen werden sie plötzlich zu einer noch nie erwähnten "Brotherhood" befragt. Laut Kalessin kommt das daher, dass hier ziemlich viele Szenen aus dem Buch übersprungen bzw. zusammengezogen wurden. Aber was dabei herauskam, ergibt einfach keinen Sinn mehr...[/spoiler]

Tja, kann man nur hoffen, dass sie die Kurve noch kriegen.

[Amy]

Die neunte und zehnte Folge sind definitiv die Höhepunkte der Serie, was vor allem an den Szenen in King's Landing liegen mag - die finalen Folgen mochte ich aber auch in der ersten Staffel schon am meisten.
[spoiler]Das Battle of Blackwater wurde einfach perfekt festgehalten und trotz ihrer Brutalität hat man sich nicht nur auf das Niedermetzeln von Menschen konzentriert, sondern auch die Charaktere in diesem Feld von Tod und Blut nicht vergessen. Allen voran Sandor Clegane, der sich beim Anblick der brennenden Soldaten erst recht wieder bewusst wurde, was seine offensichtlich größte Schwäche ist.
Alles in allem fand ich das Finale mehr als gelungen. Spannend, tragisch und sehr gut umgesetzt. Sowohl in der Kameraführung, den Effekten, den Darstellern und dem Soundtrack, der in der zweiten Staffel deutlich besser geworden ist. (Und Tränen gab es auch genügend.)[/spoiler]

Man kann sagen, was man will, aber: der zweite Emmy für Peter Dinklage scheint drin zu sein, wenn man mich fragt.
[spoiler]Die Blackwater-Szenen und auch sein Gespräch mit Shae, nachdem diese ihm den Verband abnimmt ... hach! Dieser Imp![/spoiler]
Mein kleiner Höhepunkt ist auch Podrick Payne, der jetzt endlich am Ende der zweiten Staffel direkt in Erscheinung tritt und dann auch noch in der neunten Folge zeigt, dass selbst in dem schüchternsten Knappen ein kleiner Held ruhen kann. Der Darsteller passt auch zu hundert Prozent zu meinem geistigen Bild von Pod, als ich das Buch gelesen habe.
Und ich freue mich ungemein für Sibel Kekilli, die ich als Schauspielerin sehr schätze. Ich kann mich noch erinnern, als sie den deutschen Filmpreis 2010 erhalten hat, auf der Bühne ganz überwältigt auf den Boden sank und anschließend um Rollenangebote nahezu bettelte, während ich mir dachte: Nehmt sie! Gebt ihr Rollen! - Und nun hat sie mit "Game of Thrones" eine derart gute und große Rolle erhalten (Es gab zwar schon in Foren und Netzwerken einige dumme Kommentare - bevorzugt von ihren Landsleuten, aber das ist nichts neues - und man hat sie gerne auf ihre Pornovergangenheit reduziert. Aber je wichtiger die Rolle der Shae wird, umso mehr nehmen die Leute sie als Schauspielerin wahr. Das freut mich!)

Weil ich oben den Soundtrack erwähnt habe: Im Abspann der neunten Folge wird "The Rains of Castamere" (dort gesungen von The National) im Abspann gespielt. Das Lied fällt alleine schon deswegen auf, weil es die bisherige Tradition des instrumentellen Ausklangs ablöst. "The Rains of Castamere" wird in einer der früheren Folgen mal von Tyrion gepfiffen, Bronn singt es in der neunten Folge selbst mit ein paar Soldaten im Gasthaus. Jede Version, auch die von The National, jagen mir eine Gänsehaut über den Rücken, weil vor allem die letzten Zeilen wie geschaffen für den Krieg steht, der in Westeros zurückliegt und jenem, der noch bevorsteht.
[spoiler]Gleichzeitig wird das Lied in der nächsten Staffel wohl noch eine entscheidende Rolle spielen, wenn die Red Wedding zum Thema wird - meiner Vermutung nach das tragische Finale der dritten Staffel.[/spoiler]

Aber nun heißt es erst einmal: warten!

P.S. Da ich die Bücher ja kenne, kann ich mich in deine Position nicht hineinversetzen, aber sie nachvollziehen. [spoiler]Wir hatten kürzlich einen Marathon der zweiten Staffel und da waren zwei Damen, die die Bücher auch nicht kennen, reichlich verwirrt, was es denn nun auf einmal mit dieser "Brotherhood" auf sich hat, die vorher noch nie erwähnt wurde und auf einmal wird sie zu einer wichtigen Frage während der Folter. War auch ziemlich stressig, das alles dann auszurollen und wiederzugeben ... aber ich schätze, das wird dann wohl auch in der dritten Staffel nochmal hervorgehoben. Buchwissen ist ja kein Muss, um die Serie zu genießen und zu verstehen, aber es macht wohl doch um einiges mehr Spaß, wenn man die kleinste Anspielung auf Anhieb versteht.[/spoiler]

P.P.S. Apropos Buchwissen. Sehr enttäuschend fand ich: [spoiler]The House of the Undying. Wurde viel zu kurz abgearbeitet - einmal durch eine Tür, verlassener Thronsaal, weiter, ein bisschen Drogo-Kind-Dramatik und das war's. Schon geht sie zurück und ist bei ihren Drachen. Im Buch war das weitaus größer aufgezogen und daher auch spannend und interessant (u.a. mit Hinweis auf einem tragischen Mord, der in der nächsten Staffel wohl thematisiert wird, oder aber auch Rückblicken zu anderen Targaryens und so weiter und so fort). Es passiert einfach viel mehr, als nur eine Tür und ein bisschen seichter Was-wäre-wenn-Moment. Traurig! Aber da wollte man wohl sparen und dafür lieber mehr Blackwater.[/spoiler]

[Traitor]

Staffel 4 läuft inzwischen, da gucke ich langsam auch mal 3, und kann dann auch zu 2 nochmal rückwirkend was schreiben.

Für die Endschlacht um King's Landing war dann ja überraschenderweise doch halbwegs Budget da. Nicht auf Kinoniveau, aber zumindest ein Klassenunterschied zu den frühen Folgen. Die Gesamtqualität der Staffel wäre aber vermutlich höher gewesen, wenn man das Budget ausgeglichener verteilt hätte.

Insgesamt bleibe ich beim gegenüber Staffel 1 etwas schwächeren Eindruck. Teil davon war die politisch und personell weniger interessante Stannis-Renley-Lannister-Konfrontation im Vergleich zu Stark-Lannister in der Ersten, während der (Robb-)Stark-Restkonflikt zu sehr auf Sparflamme auf später aufgeschoben wurde. Hauptsächlich aber schlugen die grundlegenden Schwächen des Serienkonzeptes, die schon in der Ersten präsent waren, deutlich stärker durch, nachdem die Handlung stärker zerfaserte und der Welteinführungsaspekt wegfiel. Die zu häufigen Szenensprünge und das Folge-für-Folge-Mitschleifen (oder meinetwegen manchmal auch nur jede zweite Folge) aller Handlungsorte und Hauptfiguren, obwohl bei manchen nur null bis zweimal pro Staffel überhaupt etwas relevantes passiert, funktionieren so einfach nicht. In einer Multifaden-Buchserie, in der man allen Strängen viel Raum geben kann, ja. In einer Serie, bei der alles unter einer gewissen Minimalspielzeit zum reinen Gimmick verkommt, nicht.
In Verbindung damit fragte ich mich ab dieser Staffel auch verstärkt, ob GoT sich überhaupt ernsthaft als Fantasy versteht, oder ob die Fantasy-Elemente nicht zur werbewirksame Deko sind. Die fantasylastigeren Nord- und Osthandlungen wurden diese Staffel über zu lange nur mitgeschleift, während der politisch-kriegerische Hauptbogen fast ohne Bezüge darauf auskam. Mehr als eine diffuse Hintergrundbedrohung wurde da kaum aufgebaut, vom eigentlich recht wirkungsvollen "die Idioten bringen sich gegenseitig um, während gemeinsame Feinde vor der Tür stehen"-Gefühl ist dank zu viel langer Bank nicht mehr so viel übrig.

Trotzdem alles noch ordentliche Unterhaltung und im Kleinen wie Großen genug Rätsel, um einen bei der Stange zu halten. Aber dass noch etwas wirklich großes aus der Serie wird, darf stark bezweifelt werden.

Am besten gefallen hat mir in dieser Staffel übrigens der politisch-geheimdienstliche Kleinkrieg von Varys und Baelish/Littlefinger - beides Figuren, die vielschichtiger und auf verquere Weise auch sympathischer wirken als die Vertreter der großen Häuser.

Ach ja, zu folgendem:

Buchwissen ist ja kein Muss, um die Serie zu genießen und zu verstehen, aber es macht wohl doch um einiges mehr Spaß, wenn man die kleinste Anspielung auf Anhieb versteht.

Es gibt leider zu viele Szenen, in denen es eben nicht um kleine Anspielungen geht, sondern Gezeigtes oder Gesagtes ohne Buchwissen (oder manchmal wohl auch mit, dank Änderungen) einfach unsinnig ist. Das Bruderschafts-Befragungs-Beispiel war das auffälligste, sowas passierte aber immer wieder. Üblicherweise sind solche Patzer Überreste kurzfristiger Drehbuch- oder Schnittfassungsänderungen, wenn beispielweise Szenen zwischen Folgen ausgetauscht werden, die handlungstechnisch eigentlich eine bestimmte Reihenfolge hätten haben müssen, dem Schauplatz- und Schauspieler-Gleichgewicht aber Vorrang gewährt wird.