Schießerei bei Batman-Premiere

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Ipsissimus
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Fr 20. Jul 2012, 11:46 - Beitrag #1

Schießerei bei Batman-Premiere

ich wusste ja, dass der Film polarisiert, aber gleich dermaßen?

http://www.spiegel.de/panorama/schiesserei-bei-batman-premiere-in-denver-a-845470.html

Denver - Bei einer Schießerei in einem Vorort von Denver sind nach US-Medienberichten mindestens 14 Menschen getötet worden. Dutzende Menschen wurden in der Nacht zu Freitag verletzt, als ein Bewaffneter bei einer Filmpremiere in einem Kino in Aurora im US-Bundesstaat Colorado das Feuer eröffnete. Das erklärte ein Polizeisprecher. In dem Kino wurde der jüngste Film aus der "Batman"-Reihe gezeigt, "The Dark Knight Rises".

janw
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Fr 20. Jul 2012, 13:08 - Beitrag #2

lasst uns...

schnell so tun, als seien wir überrascht.^^

Ich denke, es hat weniger mit dem Film zu tun als damit, daß das System Frustrierte schafft und Frustration zusammen mit der Normalität von Waffen... nun ja.

Zitat von SpON:Unter den Opfern sollen auch Kinder sein, berichteten Augenzeugen.

Ist das ein Kinderfilm?

Lani
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Fr 20. Jul 2012, 13:30 - Beitrag #3

Nee, aber der Film ist ab 13 (bzw hier ab 12), sind dann eher Jugendliche, aber naja. Ich lese aber öfters in amerikanischen Foren, etc. und es ist wohl auch keine Kunst, sogar Kinder unter sechs Jahren mit in solche Filme zu nehmen...:/

janw
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Fr 20. Jul 2012, 13:42 - Beitrag #4

<Reich-Ranitzki>Ein Film, ist es überhaupt ein Film? Gemessen an Fritz Lang, Eisenstein, Fassbinder...ich glaube nein^^</Reich-Ranitzki>

Ipsissimus
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Fr 20. Jul 2012, 13:54 - Beitrag #5

ich glaube auch nicht, dass es mit dem Film zu tun hat, aber wer weiß, Psycho- und Soziopathen pflegen gelegentlich die merkwürdigsten Motive

Maglor
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Fr 20. Jul 2012, 14:07 - Beitrag #6

Die Tat war sicher pathologisch oder politisch motiviert - oder es war der Pinguin.

Anaeyon
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Fr 20. Jul 2012, 14:10 - Beitrag #7

Wir sollten dennoch präventiv Fledermäuse und Schützenvereine verbieten Bild

Ipsissimus
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Fr 20. Jul 2012, 14:28 - Beitrag #8

und Computerspiele^^

Lykurg
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Fr 20. Jul 2012, 15:05 - Beitrag #9

Nicht zu vergessen: Clowns.

Traurig, das alles.
Immerhin hat den Berichten zufolge niemand von den Kinobesuchern zurückgeschossen, bei "Schießerei" wurde mir zunächst ganz anders...

Anaeyon
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Fr 20. Jul 2012, 15:23 - Beitrag #10

Durch dein "immerhin" könnte eine nette Diskussion entstehen. Ich hätte einem Zurückschießer applaudiert. Er hätte Leben gerettet, die eine nicht übertrieben politisch korrekte Gesellschaft als wertvoller betrachten sollte als das eines Menschen, der Wahllos auf Unschuldige schießt. Er hätte auch verhindert, dass dieser Typ womöglich die Berichterstattung als Bühne für eine möglicherweise für die Gewalt ausschlaggebende Weltanschauung missbraucht.

Wäre es nicht absolut eindeutig Notwehr in so einer Situation, würde ich da auch anders denken, aber so würde mir die Entscheidung recht einfach fallen.

e-noon
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Fr 20. Jul 2012, 15:31 - Beitrag #11

Er hätte Leben gerettet

WENN er die richtigen getroffen haette, was moeglicherweise auch Lykurg bezweifelt hatte.

Lykurg
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Fr 20. Jul 2012, 15:33 - Beitrag #12

Ich weiß, Anaeyon - einerseits gebe ich dir recht. Andererseits hat der Täter laut Bericht eine Rauch- und eine Tränengasgranate gezündet; es dürfte also totales Chaos ausgebrochen sein und - noch dazu bei kinoüblicher Dunkelheit - miserable Sichtverhältnisse.

Fall 1: Jemandem in nächster Nähe gelingt es, den Täter (mit Gasmaske) zu identifizieren und zu töten (besser noch: kampfunfähig zu machen, aber das geht natürlich nicht immer). Eine unbekannte Anzahl an Menschenleben wird gerettet, es handelt sich zudem um Notwehr - ich bin klar dafür.

Fall 2: Jemand in einiger Entfernung zieht eine Waffe und schießt auf den Täter (oder in dessen Richtung, die Sicht ist ja eingeschränkt). Er trifft weitere Unschuldige, die möglicherweise ansonsten unverletzt geblieben wären.

Fall 3: Mehrere Anwesende ziehen Waffen, halten sich gegenseitig für den Täter, eine allgemeine Schießerei bricht aus, Dutzende Tote und Verletzte, möglicherweise noch fortgesetzt, wenn Polizeikräfte 'hart' eingreifen.

Alle diese Fälle sind denkbar, je nach dem, wieviele Anwesende Waffen tragen und wie groß die allgemeine Panik ist. Die Risiken sind immens.


Edit: e-noon, woher wußtest du das? Bild

Anaeyon
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Fr 20. Jul 2012, 15:58 - Beitrag #13

Ah, so gesehen stimme ich dir natürlich zu Bild

Als Europäer habe ich die (zu?) vielen möglicherweise vorhandenen Waffen nicht bedacht. Und als Ex-Soldat die Möglichkeit, auf kurze Entfernung daneben zu schießen ^^..

Lykurg
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Fr 20. Jul 2012, 18:20 - Beitrag #14

Anaeyon, bei guten Sichtbedingungen auf der Schießbahn sehe ich da auch kein Problem, aber bei sich panisch durcheinander bewegenden Personen im Halbdunkel kann das Treffen des richtigen Ziels gerade mit einer Pistole schon schwieriger werden.

Edit: Und wie ich jetzt las, trug der Täter nach Polizeiangaben eine schußsichere Weste.


Wie sich das wohl auf die Quote des Films auswirkt? Positiv, weil mehr Aufmerksamkeit?
Negativ, weil das Publikum mit dem Film nun etwas Schlechtes verbindet? Oder sogar, weil sich Leute nicht mehr ins Kino trauen, auch aus Angst vor Nachahmern?

Maglor
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Fr 20. Jul 2012, 18:42 - Beitrag #15

Wenigstens wäre das ein heroischer Beweis der Ohnmacht des Agressors und der Allmacht des Genres gewesen. In dem Kino hätte solch kühnes Manöver sicherlich funktioniert; es war ja schließlich ein Kino.

Lykurg
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Fr 20. Jul 2012, 22:47 - Beitrag #16

Die Durchdringung von Realität und Fiktion ist in dem Fall tatsächlich sehr fortgeschritten. Der Täter fiel trotz seiner Kostümierung (mit Gasmaske!) nicht auf, da ein Großteil des Premierenpublikums ebenfalls kostümiert war. Die Schüsse wurden (auch von Besuchern des Nachbarkinos) für einen Teil des Films bzw. eine Inszenierung gehalten, sie wurden hingeschlachtet, bevor ihnen klar wurde, was los war.

Daß trotz der Tatsache, daß er mit einer kugelsicheren Weste wohl gute Chancen gehabt hätte, auch im Fall eines Feuergefechts lebend rauszukommen, aber eben mit weit mehr unschuldigen Opfern, die Waffenlobby angeblich wieder höhere Zustimmungsraten erhält, gehört zu den absurden Dingen, die im Kino nicht vorstellbar wären - der Film wäre sofort unglaubwürdig.

janw
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Sa 21. Jul 2012, 01:01 - Beitrag #17

Zu gerne wird übersehen, daß die Erzeugnisse der Traumfabriken Wirklichkeit werden könnten...

Lykurg
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Sa 21. Jul 2012, 14:03 - Beitrag #18

Zum Zeitpunkt des "Clown"-Kommentars wußte ich noch nichts von der Maskerade.
Zitat von Spiegel online: Die Aufmachung des Täters: Helm, Gasmaske, schusssichere Weste. Sein Waffenarsenal: ein Sturmgewehr, ein Jagdgewehr, zwei Glock-Pistolen. Seine angebliche Anspielung auf den Batman-Erzrivalen "Joker" - auch wenn Polizeichef Oates das dementiert.
[...]
Holmes hatte die Waffen offenbar völlig legal erstanden, über zwei Monate hinweg in drei verschiedenen Waffengeschäften. Inklusive mehr als 6000 Schuss Munition, im Internet bestellt. Alles ganz einfach: Eine Waffenerlaubnis kostet in Denver 152,50 Dollar. Anträge gibt's online.
[...]
Auch Aurora dürfte nichts ändern. Im Gegenteil: Vertreter der Waffenlobby traten im Fernsehen auf und behaupteten, es hätte wohl weniger Tote gegeben, wenn mehr Kinogänger bewaffnet gewesen wären. Und weder Obama noch sein Wahlgegner Mitt Romney erwähnten Waffen in ihren blumigen Stellungnahmen.
Quelle

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Di 24. Jul 2012, 11:18 - Beitrag #19

nur gut, dass die freie Verfügbarkeit von Vernichtungswaffen definitiv nichts mit der Sache zu tun hat

janw
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Di 24. Jul 2012, 13:36 - Beitrag #20

Könnte Georges Bataille eine Erklärung liefern?

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