Ich bin raus: Ein Abschiedsbrief an das Fernsehen

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Ipsissimus
Dämmerung
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Fr 28. Jun 2013, 16:29 - Beitrag #1

Ich bin raus: Ein Abschiedsbrief an das Fernsehen

... Ja klar, WM ging immer. Eurovision Song Contest auch. Dann und wann mal eine Doku im BR, ein Themenabend auf arte. Aber auch das hat nachgelassen, da müssen wir uns nichts vormachen. Den ganzen Rest hast du mir nach und nach vergällt: mit schlechten Synchros und immer penetranteren Werbepausen, mit willkürlichen Sendeplatz-Änderungen und vor allem mit immer unsäglicheren “Formaten”, die mittlerweile vom Mittag bis in die Primetime das Programm verseuchen. Reiche Arschlöcher, asoziale Arschlöcher, doofe Arschlöcher, kochende Arschlöcher, pleite Arschlöcher, urlaubende Arschlöcher, semi-prominente Arschlöcher, singende Arschlöcher, streitende Arschlöcher, moderierende Arschlöcher.

Mir war lange nicht klar, dass der Siegeszug des Flachbildfernsehers sich nicht nur auf das Format, sondern auch die Inhalte bezog. Mein Fehler.

Es war mir immer klar, dass du mir nicht wirklich zuhörst. Unsere Beziehung war einseitig wie in einer schal gewordenen Ehe, in der der Mann essen muss, was die Frau ihm vorsetzt. Aber auch in einer schal gewordenen Ehe weiß die Frau meistens, was der Mann essen will. Bei dir hatte ich in den letzten Jahren das Gefühl, dass es dich gar nicht mehr schert, was ich sehen will. Dieses instinktive Gespür für ein ausgewogenes und gesundes Programm, das ging verloren.

http://wortvogel.de/2013/06/ich-bin-raus-ein-abschiedsbrief-an-das-fernsehen/

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