Hm, zu lange her für eine echte Rezension, und vermutlich wartest du auch nicht mehr allzu gespannt.
Die Optik war tatsächlich hochwertig und viele Action- und Dialog-Szenen waren kreativ und hatten mindestens Star-Wars-Qualität. Auch der Haupthandlungsfaden hob sich sehr wohltuend vom "erzböser Urbösewicht will das Universum vernichten"-Standardquark des Comicverfilmungs- und sonstigen Blockbuster-Mainstreams ab. Insgesamt aber leider eher etwas missglückt, da zu sinnloses Gewechsel zwischen Szene und Szene, Stil und Stil, Stimmung und Stimmung. Mit etwas mehr Fokus und besseren Hauptdarstellern (beide zu jung für die Rollen; er völlig farblos, sie zumindest bemüht) hätte da richtig was draus werden können. So durchaus sehenswert, aber nicht erstklassig.
Zitat von Ipsissimus:ich kenne nur eine Kritik, aus feministischer Sicht verfasst, die sich darüber beschwert, dass die Frau an seiner Seite doch eher Hausmütterchen sein möchte und ihn nach Ende des Filmes wohl auch in eine bürgerliche Ehe zwingen wird^^
Da ist auch etwas dran; Laureline ist eigentlich die deutlich interessantere der beiden Hauptfiguren, wirkt erwachsener und kompetenter. Dass sie von Anfang an heillos in Valerian verschossen sein soll (auch wenn sie ihn oberflächlich abweist) und am Ende glücklich mit ihm zusammenkommen soll, ist aber eine derart aufgesetzte Behauptung, die völlig orthogonal zum Rest des Films steht, dass sie nur das berüchtigte "executive meddling" sein kann.