Bernardo Bertolucci ist tot - Spiegel Online
Ein sehr schwierig einzuordnender Filmemacher. Genie mit Macken oder nur Mittelbegabter mit Größenwahn?
Definitiv hatte er den Sinn und das Auge für die ganz großen Bilder, die ganz großen Gefühle und den ganz großen politischen Rahmen. Aber auch sehr fragwürdige Sexual- und Gewaltallüren, und allzu kohärentes Erzählen war auch nicht so ganz seine Stärke. Seine stramm linke Gesinnung rechne ich ihm als Pro an, das mag beim Breitenpublikum aber sicher auch anders aussehen.
Am stärksten sind mir "Novecento" (1900, habe ich mir erst kürzlich nochmal in Gänze angetan) und "The Dreamers" in Erinnerung geblieben. Zu beiden gibt es hier auch uralte Threads: Dreamers anno 2006 von Amy - scheint weder ich noch sonst jemand drauf geantwortet zu haben (ups); und 1900 anno 2003 von mir, scheine ich nicht mehr drauf geantwortet zu haben, nachdem ich ihn tatsächlich gesehen habe (doppel-ups).