München/Leverkusen - Die A-Junioren des VfB Stuttgart haben das sensationelle Jahr des Klubs mit dem Deutschen Meistertitel abgerundet. Der Nachwuchs der Schwaben setzten sich bei Bayer Leverkusen am Sonntag mit 5:2 (1:1) durch.
Tags zuvor hatten die B-Junioren des VfB ihr Meisterschaftsendspiel zu Hause mit 1:4 (1:1) gegen Hertha BSC Berlin verloren.
Bayers Führung hielt nicht lange
In Leverkusen gingen die Gastgeber vor 12.000 Zuschauern in der BayArena in der 41. Spielminute durch einen Treffer von Christoph Wolff mit 1:0 in Führung. Drei Minuten später gelang Gerrit Müller der Ausgleich für die Gäste.
Nach der Pause steigerten sich beide Mannschaften, doch der VfB machte das bessere Spiel.
Starke VfB-Schlussphase
Zunächt konnte jedoch Bayer in der 57. Minute durch einen verwandelten Foulelfmeter von David Müller erneut vorlegen, bevor Marco Caligiuri (72.), wiederum Müller (76.), Mario Gomez (86.) und Stefan Jarosch (90.) die Begegnung zu Gunsten der Gäste entschieden.
"Das alles war absolute Werbung für den Jugend-Fußball. Meine Mannschaft hat uns einen wunderbaren Vormittag beschert", meinte VfB-Trainer Hans-Martin Kleitsch nach der Begegnung stolz.
Schaefer ein fairer Verlierer
"Obwohl wir zweimal in Rückstand geraten sind, haben wir uns nie aufgegeben und immer an uns geglaubt. Die Zuschauer haben ein wirklich abwechslungsreiches Spiel gesehen."
Seinem Leverkusener Gegenüber Frank Schaefer blieb nur die Gratulation. "Man muss klar anerkennen, dass Stuttgart verdient die Deutsche Meisterschaft gewonnen hat, auch wenn das Ergebnis ein oder zwei Tore zu hoch ausgefallen ist."
Die Teams in Leverkusen:
Bayer Leverkusen: Adler, Cannata (80. Olivier), Hergesell, Schaffrath, Callsen-Bracker, Cozza, Röttger, Öztürk (64. Beckers), Sahin, Wolff, Müller
VfB Stuttgart: Bonertz, Franz, Jarosch, Caligiuri, Aslantas, Müller, Gomez, Mamajev, Ricciardi, Schaschko, Gentner
Am Samstag waren die Stuttgarter B-Junioren vor 1800 Besuchern im Waldau-Stadion in Stuttgart-Degerloch durch Nationalspieler Danny Galm zunächst 1:0 in Führung (12.) gegangen.
Schrödter traf doppelt
Die Berliner zeigten sich durch den Rückstand nur kurz geschockt und kamen durch Sascha Schrödter zum verdienten Ausgleich (24.). Nach dem Seitenwechsel entschieden die überlegenen Gäste dann die Partie zu ihren Gunsten.
Erneut Schrödter mit einem verwandelten Foulelfmeter (60.), Junioren-Nationalspieler Aschkan Dejagah (69.) und Leon Binder (78.) sorgten für den 4:1-Endstand.
Leicht nahm es locker
"Ich bin riesig stolz darauf, dass meine Mannschaft in einem solchen Spiel eine solche Leistung abgerufen hat. Wir wussten, dass wir das Spiel machen mussten, aber es hat lange gedauert, die Nuss zu knacken", zeigte sich Berlins Trainer Dirk Kunert nach dem Spiel erleichtert.
VfB-Trainer Frank Leicht nahm die Niederlage seiner Jungs nicht so schwer. "Wir wussten, dass wir 120 Prozent geben mussten, das ist uns aber nur in den ersten 20 Minuten gelungen. Hertha war einfach eine Nummer zu groß. Das ist die mit Abstand beste Mannschaft Deutschlands."
Die Teams in Stuttgart
VfB Stuttgart: Knöpfler - Beck, Aust, Khedira, Leschinski (66. Prediger) - Galm, Heber, Kalkan (38. Hess), Nehrig (78. Biyik) - Huber, Cutura (76. Schill)
Hertha BSC Berlin: Peter - Binder, Bieler, Altin (79.) Hinze), Müller - Cankaya, Thomas (71. Ebert), Cubukcu, Dejagah (80. El Kadi) - Boateng, Schrödter (78. Steinwarth)