Eintracht-Chaos erreicht Höhepunkt

Ob Champions League, Bundesliga oder Weltmeisterschaft. Hier könnt Ihr über alles diskutieren was mit Fußball zu tun hat!
Student27NRW
Moderator im Ruhestand
Moderator im Ruhestand

Benutzeravatar
 
Beiträge: 2846
Registriert: 29.04.2001
Fr 29. Aug 2003, 13:31 - Beitrag #1

Eintracht-Chaos erreicht Höhepunkt

Frankfurt/Main (dpa) - Das Chaos bei Eintracht Frankfurt hat seinen vorläufigen Höhepunkt erreicht. Nach etlichen Peinlichkeiten in seiner nur 20-tägigen Amtszeit wurde der Vorstandsvorsitzende Peter Schuster vom Aufsichtsrat zum Rücktritt aufgefordert.

«Er hat eine Frist gesetzt bekommen. Er zeigt sich aber uneinsichtig», sagte der Vereinsvorsitzende Peter Fischer der dpa. Zugleich machte Fischer deutlich, dass die Eintracht-Führung den Druck auf den in Ungnade gefallenen Vorstandschef erhöht hat: «Das Thema soll kein Dauerlutscher werden.» Schuster war nach seinem zum Teil arroganten Auftritt vor Journalisten, bei dem er der Eintracht mit unbedarften Äußerungen einen enormen Image-Schaden zugefügt hatte, auch intern heftig in die Kritik geraten.

So hatte der Wirtschaftsexperte in Anspielung auf die gescheiterten Vertragsverhandlungen mit Manager-Kandidat Bernd Hölzenbein behauptet, manche Dinge «kriegt man in so ein Fußballer-Hirn einfach nicht rein». Den Weltmeister von 1974 wollte Schuster mit einem Vertrag über fünf Monate als «Projektleiter Nichtabstieg» abspeisen. Für Belustigung in der Bundesliga-Szene sorgte auch, als der verschwitzte «Hobby-Kicker» Schuster mit Bayer Leverkusens Manager Reiner Calmund den Deal über die Ausleihe von Christoph Preuß auf dem Fußball-Feld perfekt machen wollte.

Die für die Außenwirkung des Vereins verheerenden Auftritte brachten auch die Aufsichtsratsmitglieder, die Schuster vor knapp drei Wochen als Nachfolger des am 31. Juni zurückgetretenen Volker Sparmann ins Amt gehievt hatten, gegen den 60-Jährigen auf. Die Zukunft der «Diva vom Main» sieht damit alles andere als rosig aus, denn vom 1. September an steht Trainer Willi Reimann nicht mehr als Manager zur Verfügung. Der 53-Jährige hatte sich bisher in Doppel-Funktion um beide Bereiche gekümmert.

Die Vereinsführung will nun so schnell wie möglich einen sportlich kompetenten und starken Mann an Reimanns Seite etablieren. Denn die Mannschaft, die in den ersten vier Spielen nur einen Punkt holte und auf Abstiegsplatz 16. liegt, bedarf dringender Verstärkung. «Wir haben ein Defizit im fußballerischen Bereich, deshalb brauchen wir in erster Linie einen Manager. Das ist das, was uns am meisten interessiert», erklärte Fischer.

Um diese vorrangige Aufgabe wollte sich eigentlich Schuster kümmern, der seit voriger Woche jedoch jeglichen Rückhalt in der Eintracht Fußball AG und im Verein verloren hat. Dabei wollte der selbst ernannte «Business Angel» für frischen Wind sorgen. «Dieser Job ist ein Kinderspiel gegen das, was ich sonst mache», hatte Schuster, der als Unternehmensberater tätig ist, kürzlich getönt.



Oh oh oh, ich ahne Böses! :sad:

Zurück zu Fußball

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 5 Gäste

cron