Akpoborie bricht sein schweigen

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Di 12. Jun 2001, 16:18 - Beitrag #1

Akpoborie bricht sein schweigen

"Ich bin optimistisch"


Jonathan Akpoborie hat momentan wenig Grund zur Freude
Berlin - Zum ersten Mal seit Beginn der Kindersklaven-Affäre äußerst sich Jonathan Akpoborie zu seiner Situation. "Ich bin kein Jurist, aber ich bin optimistisch", meinte Akpoborie im Exklusiv-Interview zu Sport1.

"Die Leute sollten mal nach Afrika reisen"

Der vom Bundesligisten VfL Wolfsburg derzeit freigestellte Stürmer war in den vergangenen Wochen nach Afrika gereist, um Beweise seiner Unschuld zu erbringen.

"Viele, die über mich berichtet und geurteilt haben, sollten mal dorthin fliegen, um sich selbst ein Bild zu machen", so Akpoborie. "Ich glaube, diese Leute würden dann einige Dinge und Zusammenhänge anders sehen."

Familie leidet unter den Vorwürfen

Die ganze Geschichte sei "ein einziger Alptraum". Besonders seine Familie leide unter den Beschuldigungen und seiner ungewissen beruflichen Zukunft. Das sei für "sie natürlich doppelt hart".

Der 32-Jährige würde gerne weiter in Deutschland Fußball spielen. Sollte das auf Grund der "falschen Vorwürfe" nicht möglich sein, "dann läuft irgendetwas falsch in diesem Land", sagte er dem "stern".

23 Kinder an Bord

Der Nigerianer bestätigt die Anwesenheit von Kindern auf seinem Schiff "Etireno". "Aber der Kapitän wusste nichts davon und ich schon gar nicht", versichert Akpoborie.

23 Kinder unter 15 Jahren seien elternlos auf dem Schiff gewesen. Das berichten Unicef und "terres des hommes". Akpoborie vermutet, dass sie "womöglich von Benin zum Arbeiten nach Gabun gebracht werden" sollten.

Enttäuschung über VW

Rechtlich gesehen könne er für den Transport der Kinder nicht belangt werden. Die "Etireno" und ein zweites Schiff seien von seiner Firma Titanic Investment an ein Unternehmen verchartert worden. Dieses habe fünf Agenturen beauftragt, die sich um Passagiere und Fracht kümmern sollten.

Trotz eines Vertrages bis 2003 geht Akpoborie nicht davon aus, dass er noch für Wolfsburg spielen werde. Den Verantwortlichen hierfür sieht er im Hauptsponsor VW, von dem er "sehr enttäuscht" sei. Zum Trainingsauftakt am 21. Juni werde er jedoch erscheinen.

Ominöse Kräfte

Eine Kündigung seines Vertrages hält er für unwahrscheinlich. "Es wird nicht möglich sein, etwas gegen mich vorzubringen, was eine Kündigung meines Arbeitsvertrags rechtfertigt", ist sich der 32-Jährige sicher.

Dennoch könnten gewisse Kräfte im Umfeld des Vereins dafür sorgen, "dass ich Wolfsburg verlassen muss". Auf eine Ablösesumme würde der Verein wohl verzichten.

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Sa 16. Jun 2001, 19:08 - Beitrag #2

Ist Jonathan Akpoborie doch unschuldig?

Halle/Saale - Fußball-Profi Jonathan Akpoborie vom VfL Wolfsburg soll strafrechtlich nicht verantwortlich für den Schmuggel von Kindersklaven auf seinem Schiff "Etinero" sein.

Wie die in Halle/Saale erscheinende "Mitteldeutsche Zeitung" in ihrer Samstag- Ausgabe berichtet, sind die ermittelnden Behörden in Cotonou (Benin) von der Unschuld des 32 Jahre alten nigerianischen Nationalspielers überzeugt. Zwar seien auf dem Schiff Kindersklaven von Benin nach Gabun transportiert worden, davon habe Akpoborie aber nichts gewusst.

Akpoborie: "Ich hätte Schiff angezündet"

Akpoborie selbst hatte vor einigen Tagen bereits in einem Interview mit der Illustrierten "Stern" seine Unschuld beteuert: "Der Kapitän wusste nichts davon und ich schon gar nicht. Sollte sich das als wahr herausstellen, wurde das Schiff ohne unser Wissen für Kinderhandel missbraucht. Wenn meine Familie und meine Firma daran beteiligt gewesen wären, hätte ich aus Wut und Scham persönlich das Schiff angezündet."

Der VfL Wolfsburg konnte die Version nicht bestätigen. "Bei uns gibt es keinen neuen Wissensstand. Wir warten die Prüfung der Unterlagen ab", sagte am Freitag Pressesprecherin Miriam Herzberg.

Verein erhielt Dokumente

Der Verein hatte am Mittwoch von Akpoborie entsprechende Dokumente erhalten, die der Verein an Rechtsanwalt Götz von Fromberg (Hannover) und Völkerrechts-Professor Kurt Ipsen (Bochum) weitergeleitet hat. Das Ergebnis liegt aber noch nicht vor.

Akpoborie war Ende April in die Schlagzeilen geraten, nachdem das Kinderhilfswerk UNICEF über einen Kindersklavenhandel auf dem Schiff "Etinero" berichtet hatte. Der Stürmer war deshalb von seinem Arbeitgeber VfL Wolfsburg bis zur Klärung der Vorwürfe vom Trainings- und Spielbetrieb freigestellt worden.

Rooki
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Sa 16. Jun 2001, 20:43 - Beitrag #3

Ich glaube nicht das er davon wuste. Dieses Schiff ist für ihn doch nur ne Investition, von der er jaden Monat nen Scheck bekommt. Er hätte warscheinlich auch garnicht die Zeit, jedesmal zu überprüfen was mit seinen Schiffen auf der See rumtuckert.

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