Deutscher Fußball

Ob Champions League, Bundesliga oder Weltmeisterschaft. Hier könnt Ihr über alles diskutieren was mit Fußball zu tun hat!
mathew
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Do 9. Mär 2006, 18:37 - Beitrag #1

Deutscher Fußball

Hallo Leute,


was denkt Ihr über den deutschen Fußball?? Letzte Woche am 01.03.06 das 1:4 in Florenz gegen Italien. Vorgestern Bremens unglückliches 1:2 in Turin sowie Bayerns 1:4 Debakel gegen Milan in Mailand. :(, es wird Zeit, dass wieder mehr gearbeitet wird, besonders der Klinsmann ist arrogant. Andere Nationaltrainer wie Eriksson (England) und Pereira (Brasilien) waren beim FIFA-Kongreß in Düsseldorf anwesend gewesen, nur der Herr Klinsmann meinte es sich erlauben zu können bei seiner Familie in Kalifornien zu sein.

Was fehlt dem deutschen Fußball? Talente haben wir hier genug, es mangelt qualitativ am Nachwuchs, nicht quantitativ meiner Meinung nach. Es hätte mehr versucht werden müssen, hier geborene ausländische Kinder begeistern für die deutsche Nationalmannschaft zu spielen wie beispielsweise ein Ivan Klasnic von Werder Bremen, der sich entschied, für die Nationlmannschaft Kroatiens zu spielen und weiter Beispiele wie dieses von Klasnic würde ich viele finden. Das ist traurig irgendwie!! Und hier müßte der Hebel angesetzt werden.


Also ich nehme Abstand vom Gedanken, dass Deutschland Fußball-Weltmeister 2006 wird!! Viele werden mittlerweile so darüber denken wie ich, stimmt´s?

Traitor
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Fr 10. Mär 2006, 01:59 - Beitrag #2

Den Talenten mangelt's IMHO inzwischen weder an Quantität noch Qualität. Nur kann eine erfolgreiche Nationalmannschaft eben nicht nur aus Talenten bestehen, konkurrenzfähig wird sie frühestens wieder in 4 Jahren sein.
Bei den Vereinen dagegen sind es eher im Gegenteil die internationalen Spitzenspieler, die fehlen. Außer ganz gelegentlichen Coups (Makaay, Van der Vaart) wechselt kaum mehr ein wirklich guter Spieler zu einem deutschen Verein. Man muss wohl weiterhin auf den finanziellen Zusammenbruch der ausländischen Ligen warten.

Ipsissimus
Dämmerung
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Fr 10. Mär 2006, 13:11 - Beitrag #3

es mag trivial klingen, aber ich vermisse beim deutschen Fußball die Spielfreude seitens der Spieler und die Filigrantechniker von früher.

Selbst Mannschaften wie Brasilien haben sich ja mittlerweile auf das deutsche Rasenschachsystem eingestellt - trotzdem sieht man in deren Spielen viel, viel häufiger Spielfreude und Witz, Leidenschaft am Spielen, nicht am Siegen, eben jene Leidenschaft, die unsere Spieler praktisch nicht mehr vermitteln. In Deutschand ist Spitzenfußball zum Geschäft verkommen - das mag auf der Funktionärsebene noch angehen, auf der Spielerebene ist das tödlich für anspruchsvollen Sport.

Ich sehe halt lieber "meine" Mannschaft nach einem berauschenden Spiel 7:6 verlieren, als nach einem gähnend langweiligen Spiel 1:0 gewinnen.

Mag sein, wir haben die Talente, aber wir haben nicht eine Fußballkultur, die auf Spielfreude und Spielwitz, gestützt auf Filigranfußballer, aufbaut, sondern eine, die Talente in taktische Zwänge einsperrt, anstatt die Taktik um die Talente herum aufzubauen. Und das liegt letztlich im Wahn von ein paar Kaufleuten begründet.

janw
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Do 30. Mär 2006, 02:00 - Beitrag #4

Zitat von Ipsissimus:Mag sein, wir haben die Talente, aber wir haben nicht eine Fußballkultur, die auf Spielfreude und Spielwitz, gestützt auf Filigranfußballer, aufbaut, sondern eine, die Talente in taktische Zwänge einsperrt, anstatt die Taktik um die Talente herum aufzubauen. Und das liegt letztlich im Wahn von ein paar Kaufleuten begründet.


Mir scheint, der Fußball ist ein Spiegelbild der allgemeinen Verhältnisse in unserem Lande...
Wir haben auch, was geistige Qualitäten betrifft, die Talente, aber keine Kultur, die auf gedanklicher Freiheit, Kreativität, Freude an der Entwicklung von Fähigkeiten aufbaut, sondern eine, die Talente in taktische und bürokratische Zwänge einsperrt, anstatt daß die Strukturen und die notwendige Bürokratie auf die Bedürfniskulisse der Talente aufgebaut und zugeschnitten wäre bzw. würde.
Und das liegt letztlich im Wahn von ein paar Kaufleuten, Erbsenzählern und Gewinnmaximierern sowie damit besessenen Politikern begründet.

Das ohne jede Sympathie für neoliberales Kampfgeschrei zum Bürokratieabbau gesagt.

So gesehen, wenn Fußball Ausdruck von Lebensfreude sein sollte, was kann man anderes erwarten?


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