Kommt Röber für Stevens?

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Mi 19. Dez 2001, 18:43 - Beitrag #21

Risiko-Abschied auf Raten
Hertha BSC trennt sich am Saisonende von Trainer Röber - Noch kein Nachfolger

Berlin - Hertha BSC und Jürgen Röber haben ihre Fußball-Ehe nach sechs Jahren wie erwartet nun auch offiziell geschieden. Allerdings vereinbarten beide Partner einen Abschied auf Raten, der große Risiken in sich birgt. Röber soll und will bis zum Ende seines Vertrages im Sommer 2002 den Hauptstadtklub als Cheftrainer weiter voran bringen. "Wir haben noch viele Ziele für das neue Jahr", betonte der 47-Jährige am Mittwoch. Einen Nachfolger konnte Manager Dieter Hoeneß bei einer extra einberufenen Pressekonferenz noch nicht präsentieren. "Es gibt keinen Zeitrahmen", sagte der Geschäftsführer der Hertha-Aktiengesellschaft, aber ein neuer Trainer soll so schnell wie möglich gefunden werden.

Röber soll als Sieger gehen

Die Scheidung der "alten Dame" von Röber sei schon am 13. Oktober nach dem 0:4 beim Hamburger SV zum Juni 2002 so vereinbart worden, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung von Manager und Trainer. "Ich habe damals eine Viertelstunde überlegt, vor der Mannschaft eine Brandrede gehalten und eine Entscheidung getroffen. Das HSV-Spiel war das letzte Signal für uns beide, einen Strich zu ziehen. Es ging auch darum, dass Jürgen Röber den Verein als Sieger verlässt", sagte Hoeneß. Gegen die Darstellung einer gebrochenen Freundschaft zu Röber wehrte sich der Manager: "Das hört sich gut an. Es stimmt aber nicht."

Immer wieder die Kurve gekriegt

Der Trainer hatte zuvor intern schon eingeräumt, das Verhältnis sei nicht mehr so wie am Anfang der gemeinsamen Arbeit. Doch Röber verwies auch auf die vielen kritischen Situationen, "in denen wir gemeinsam immer wieder die Kurve gekriegt haben". Deshalb stimme auch die Darstellung nicht: "Hier der böse Verein, der keinen neuen Vertrag mehr gibt, und dort der neue Trainer. Das ist Blödsinn."

Fünfmonatige Abschiedstour

Röber glaubt, dass er die schwierige fünfmonatige Abschieds-Tour unbeschadet übersteht. Schon jetzt warnte er seine Profis: "Auch in Zukunft gilt für jeden: Entweder er bringt seine Leistung oder er ist draußen." Mit verschärftem Konkurrenzkampf will er die Zügel nach dem Trainingsstart am 4. Januar anziehen und somit seine Position sichern. Dabei setzt Röber auf die Genesung seines Personals, allen voran von Sebastian Deisler. "Ein fitter Deisler wird die Qualität der Mannschaft weiter erhöhen", betonte der Coach.

Hertha will in die Champions League

Hoeneß bat um Unterstützung bei dem Versuch, etwas zu machen, das nicht selbstverständlich sei. Hertha wolle sich den Gesetzen der Branche nicht beugen. Allerdings liegen die Ziele auch nach neun Spielen in Serie ohne Niederlage sehr hoch. "Wir haben wieder die Möglichkeit, unser ursprüngliches Saisonziel anzugehen und in den internationalen Wettbewerb zu kommen, auch wenn ein Erfolg gegen St. Pauli noch eine bessere Ausgangsposition gebracht hätte", sagte Hoeneß nach dem enttäuschenden 2:2 zum Jahres-Abschluss gegen das Bundesliga-Schlusslicht. Und irgendwie solle man auch noch versuchen, Platz drei zu erreichen, mit dem die Qualifikationsrunde für die Champions League verbunden ist.

Röber wünscht vernünftigen Schlussstrich

Röber wünscht sich nun einen vernünftigen Schlussstrich: Am liebsten am 11. Mai 2002 im eigenen Stadion mit dem Gewinn des DFB-Pokals. "Wir wissen, was wir tun", meinte Hoeneß - schon jetzt davon überzeugt, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.

Quelle: AOL

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Mi 19. Dez 2001, 18:44 - Beitrag #22

Das Ende einer Erfolgsära
Trainer Stevens verlässt Schalke zum Saisonende: "Brauche Tapetenwechsel"

Gelsenkirchen - Beim FC Schalke 04 geht eine Erfolgsära zu Ende. Nach über fünfjähriger Zusammenarbeit zog Trainer Huub Stevens beim Vorjahreszweiten die Konsequenzen aus dem bisher enttäuschenden Saisonverlauf und gab am Mittwoch seinen Ausstieg zum Saisonende bekannt. Wenige Stunden vor der Partie bei Hansa Rostock informierte der 48 Jahre alte Niederländer seine Mannschaft. "Huub hat dem Vorstand seine Entscheidung bereits Mitte November mitgeteilt. Wir haben versucht, ihn umzustimmen. Doch dies gelang uns leider nicht", kommentierte Manager Rudi Assauer.

Derzeit kein anderes Angebot

Stevens machte mehrere Gründe für seinen Entschluss geltend: "Zum einen glaube ich, dass nach sechs Jahren der Zeitpunkt für einen Tapetenwechsel gekommen ist. Zum anderen stünden auch dem Verein und der Mannschaft ein neues Gesicht sehr gut", sagte der ehemalige niederländische Nationalspieler, der noch vor wenigen Tagen in seinem Heimatland als künftiger Auswahltrainer gehandelt worden war. Neue Angebote anderer Arbeitgeber haben ihn nach eigenem Bekunden aber nicht beeinflusst. "Was auf mich zukommt, weiß ich nicht. Es gibt derzeit keinen neuen Verein."

Nachfolger nicht parat

Neben sportlichen gaben auch private Überlegungen für Stevens den Ausschlag: "Meine Frau und meine zwei Kinder leben bei Eindhoven und sehen mich sehr selten. Das ist mir auch nicht immer leicht gefallen." Er hofft, dass seine frühe Entscheidung keine negativen Auswirkungen auf die Leistungskurve der Mannschaft haben wird: "Wir müssen uns alle gemeinsam in den verbleibenden sechs Monaten noch so reinhängen, um all das zu schaffen, was wir uns vorgenommen hatten." Diese Zeit will der FC Schalke zur Suche nach einem geeigneten Trainer nutzen. "Wir haben keinen Nachfolger für ihn parat. Es wird auch schwer sein, jemanden zu finden, der so zu uns passt", sagte Assauer.

Schalker "Trainer des Jahrhunderts"

Als Stevens am 9. Oktober 1996 von Roda Kerkrade zum Revierklub wechselte und die Nachfolge von Jörg Berger antrat, war er in Deutschland eine unbekannte Größe. Doch spätestens nach dem Gewinn des UEFA-Pokals 1997 stand der zunächst kritisch beäugte Coach nicht nur bei Schalke-Anhängern hoch im Kurs. Nach über fünfjähriger Amtszeit löste er vor wenigen Monaten gar den legendären Ivica Horvath als Schalker Rekord-Trainer ab. Als Vertrauensbeweis erhielt er vor dieser Saison einen unbefristeten Vertrag mit einem beiderseitigen Kündigungsrecht spätestens zum 31. März eines jeden Jahres. Im Sommer 2000 wurde er von über 10.000 Vereinsfans zu Schalkes "Trainer des Jahrhunderts" gewählt.

Harter Arbeiter mit Sachverstand

Die verbesserungswürdige Außendarstellung des Erfolgsbesessenen und vor allem sein gestörtes Verhältnis zu den Medien wären ihm in seinen ersten Amtsjahren fast zum Verhängnis geworden. Doch immer dann, wenn es kritisch wurde, konnte er sich auf den Rückhalt von "Männerfreund" Assauer verlassen. "Huub ist der beste Trainer, den ich während meiner gesamten Zeit im Profi-Fußball kennen gelernt habe. Er hat großen Sachverstand und ist dazu ein ungemein harter Arbeiter", lobte der Manager. Noch vor der Saison 2000/2001 stand Stevens bei den Wettbüros als Favorit für die erste Trainerentlassung hoch im Kurs, belehrte seine Kritiker mit dem überraschenden Gewinn der Vize-Meisterschaft und des DFB-Pokals aber eines Besseren.

Quelle: AOL

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