München - Im Kampf um Mittelfeldspieler Daniel Bierofka scheint 1860-Präsident Karl-Heinz Wildmoser seinen Leverkusener Kontrahenten, Manager Reiner Calmund, in die Knie gezwungen zu haben.
"Wir haben seinem Berater eine Vertragsverlängerung bis 2007 angeboten. Und wie ich das Gespräch empfunden habe, war es ein sehr nettes und verlief ganz hervorragend. Beide Seiten sind sichtlich zufrieden auseinandergegangen", sagte Wildmoser nach dem 80minütigen Verhandlungsmarathon gegenüber Sport1.
Wildmoser hat alle Trümpfe gezogen
Der "Löwen"-Boss hat in dem Gespräch, an dem neben Bierofkas Berater Fritz Bischoff auch dessen Vater Willi Bierofka teilnahm, wohl alle Register und Trumpfkarten gezogen.
"Sportlich ist Daniel bei uns besser aufgehoben als in Leverkusen. Das sieht man doch an Spielern wie Brdaric oder Sebescen", erklärt Wildmoser.
Doch wie Sport1 erfuhr, hat Wildmoser Bierofka nach Saisonende auch eine deutliche Anhebung seines Gehalts versprochen. Und es wurde zudem vereinbart, dass Bierofka nochmals eine Aufstockung erhalten werde, sollte er beim TSV 1860 zum A-Nationalspieler werden.
Calmund sieht die Zukunft für Bierofka in Leverkusen
Die Reaktion aus Leverkusen fiel heftig aus. Reiner Calmund zu Sport1: "Wenn Herr Wildmoser jetzt sagt, dass für Daniel die bessere sportliche Zukunft bei 1860 wäre, bezweifle ich das sehr stark. Sportlich ist er bei uns besser aufgehoben, da brauche ich doch kein Fußballfachmann zu sein. Vergleichen Sie doch einmal, wo Leverkusen und wo 1860 die letzten zehn Jahre gespielt hat!"
Calmund sind jedoch die Hände gebunden. "Bis 2004 hat 1860, sprich Herr Wildmoser, das Heft in der Hand. Aber er bleibt nach wie vor unser Wunschspieler. Ich werde in den nächsten Tagen mit Wildmoser, Bischoff und vor allem mit Daniel darüber reden. Aber es ist auch ganz legitim und richtig von Wildmoser, dass er jetzt Bierofka einen Vertrag bis 2007 anbietet."
Gipfeltreffen geplant
Wie Sport1 erfuhr, wird es am 22. März zum großen Gipfeltreffen zwischen Wildmoser und Calmund kommen. Einen Tag vor der Bundesliga-Begegnung zwischen Bayer 04 Leverkusen und dem TSV 1860 München werden die beiden Nägel mit Köpfen machen. Wildmoser scheint derzeit die besseren Karten zu haben.
Das Gespräch könnte jedoch noch platzen, sollte sich Daniel Bierofka bereits vorher für das Vertragsangebot bis 2007 des TSV 1860 entscheiden. Anfang kommender Woche hofft Wildmoser sehnsüchtig auf einen positiven Bescheid. Ganz im Gegensatz zu Reiner Calmund.
Ich hoffe der bleibt bei 1860. Das ist doch der einzig gute und sehr junge Spieler den die haben und an Ze Roberto in Leverkusen wird er nicht vorbeikommen. Der Junge muss spielen und nicht auf der Bank sitzen. Der wird mal echt gut und Deutschland braucht einen guten auf der linken Seite als alternative für Böhme oder Ziege.